Fehlstart in Unterzahl verhindert ErfolgIngolstadt - Köln 3:5
Jubel bei den Haien über das Tor zum 1:0 in Ingolstadt. (Foto: Michael Mundt - www.pressepixx.de)Nach zwei Siegen unter der Regie von Rick Nasheim, der die Panther nun doch als Headcoach weiter betreuen wird, sollte auch gegen die Haie der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Die Mannschaft arbeitet wieder als Gemeinschaft und klare Aufgaben untereinander helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Gerade in Überzahl zählen die Oberbayern zu den Topteams der Liga, was auch Kölns Trainer Uwe Krupp wusste: „Der ERC hat eines der besten Powerplays der Liga, wir müssen der Strafbank fern bleiben“.
Dass es in diesem Spiel auch robuster zur Sache gehen würde, sah man gleich zu Beginn, als Tim Conboy mit einem sauberen Check Kölns Christopher Minard von den Kufen hob. Szenenapplaus und die Gewissheit, hier wird nichts verschenkt. Auch in Unterzahl war es ein schnelles und direktes Spiel, die Gäste obendrein sehr effektiv. Nathan Robinson und Minard trafen im Powerplay und keine acht Minuten waren vorbei, als Felix Schütz und Rok Ticar die mangelhafte Defensivarbeit der Panther zur 3:0 Führung nutzten. Dieser Zwischenstand selbst zum frühen Zeitpunkt der Partie zu hoch. Lediglich das Glück beim Abschluss und eine gnadenlose Chancenverwertung sicherten den Gästen diesen beruhigenden Vorsprung. Ingolstadt hätte selber in eigener Überzahl treffen können, mehr als der Anschluss durch Joe Motzko (19.) sprang aber nicht heraus.
Auch im Mitteldrittel sahen die 3874 Zuschauer ein Duell auf hohem Niveau. Der ERC nutzte ein weiteres Powerplay zum 2:3, John Laliberte in der 27. Minute erfolgreich. Und man hatte erkannt, das an diesem Abend die Special Teams entscheidend sein werden, das Penaltykilling der Panther nun exzellent. Köln mit zwei Mann mehr kaum gefährlich vor Ian Gordon, die beste Chance bei einer weiteren Überzahlsituation für die Haue hatten die Gastgeber mit einem 3 auf 2 Konter (28.).
Ingolstadt gewillt, den frühen Rückstand zu egalisieren, wie Sand ins Getriebe wirkte da ein weiterer Überzahltreffer für Köln. Felix Schütz stellte den alten Abstand wieder her (44.). Zwar stocherte Jared Ross den Puck knapp zehn Minuten vor Ende zum 3:4 aus Ingolstädter Sicht über die Linie, etwas Zählbares in Punkten konnten sich engagierte auftretende Panther aber nicht mehr erarbeiten. Schlusspunkt in einer spannenden und hochklassigen Partie war der fünfte Kölner Treffer durch Philip Gogulla ins leere Tor.
„Wenn du bereits im 1.Drittel drei Tore kassierst, ist es schwer wieder zurück ins Spiel zu finden“, sagte Rick Nasheim. Moral und Einstellung stimmten, lediglich das Ergebnis dämpft die Euphorie unter allen Beteiligten. Gegen Düsseldorf müssen die Panther beweisen, dass es kein kurzes Glimmen, sondern ein großer Feuersturm ist, der da entfacht wurde.