Fehlerbehaftete Düsseldorfer EG verhilft Straubing Tigers zum SiegKnapper 3:2-Erfolg für die Niederbayern

Der negative Trend der DEG gegen die Tigers schien sich im ersten Spielabschnitt fortzusetzen, bereits nach zwei Minuten stand es 1:0 für die Gäste durch Torschütze Jason Akeson. Teilweise ungenaue Anspiele oder Scheibenverluste und Fehlpässe auf Seiten der Düsseldorfer begünstigten den optimalen Spielverlauf des EHC. Die Mannschaft von Headcoach Tom Pokel war ruhiger und konzentrierter, die Erfahrungen in der Champions Hockey League halfen natürlich, um solche Sequenzen auszunutzen. Im Laufe des Spieles besann sich Düsseldorf aber auf seine siegbringenden Tugenden, die Intensität wurde erhöht und das erste Erfolgserlebnis folgte knapp eine Minute vor Drittelende. Vor dem 1:1-Ausgleich durch Tobias Eder schnürte die DEG die Gäste fast permanent in der eigenen Hälfte ein. Körpereinsatz und daraus resultierende Scheibengewinne brachten Düsseldorf wieder ins Spielgeschehen. Zu diesem Zeitpunkt kein unverdientes Remis.
Die Gastgeber transportierten den positiven Flow in den Mittelabschnitt und erzielten nach 59 Sekunden den 2:1-Führungstreffer durch Daniel Fischbuch. Der Topscorer der DEG, Philip Gogulla (vor diesem Spiel 27 Scorerpunkte), war einer der Vorlagengeber. Jetzt war Straubing im Hintertreffen und musste wieder zurück zu den eigenen Abläufen. Das Spielgeschehen war mittlerweile bestimmt von Düsseldorfer Seite, plötzlich wirkte alles wieder eingespielter. Trotzdem konnten die Unkonzentriertheiten nicht komplett abgestellt werden, was sich in einer Szene fast gerächt hätte. In einem Break fuhr Mark Zengerle mit Tempo auf das von Henrik Haukeland gehütete DEG-Tor, aber scheiterte im direkten Duell. Düsseldorfs Nummer eins bewies erneut seine Nervenstärke. Allerdings schafften die Straubinger, dank Mithilfe der Gastgeber, noch den 2:2-Ausgleichstreffer in diesem Drittel. Die Düsseldorfer EG fand in ihrem Überzahlspiel keine vernünftige Formation und wurde dann mit einem Gegenangriff und dem Shorthander erwischt. Brandon Manning leitete den Konter ein und passte genau zu Taylor Leier, der direkt abzog und in die kurze Ecke einnetzte.
Die knapp 4.200 Interessierten erwarteten auch weiterhin eine enge Begegnung. Die Vermutungen sollten sich bestätigen, das Heft des Handelns im Finalabschnitt war erneut auf Tigers Seite. Die Drittel spiegelten sich in irgendeiner Weise, die Spielanteile wechselten oft. Mittlerweile zu Gunsten der Bayern.
Aber die DEG war jetzt gleichwertig und fand auch Gegenlösungen, um die Straubing Tigers zu bespielen. Erneut gab es plötzlich einen Konter auf Seiten des EHC, Akeson gegen Haukeland und wie schon vorher im direkten Duell, ging auch dieses Mal der DEG-Goalie hervor als Sieger. Die Schüsse Düsseldorfs hatten mittlerweile eine andere Dimension, es war oft knapp und die Scheibe suchte eine andere Richtung als von den DEG-Spielern erhofft. Sonst war jetzt auch Straubings Torwart Hunter Miska im Mittelpunkt, bestand aber jede Bewährungsprobe. Luke Adam, ausgerechnet ein frühere Düsseldorfer, war es vorbehalten den 3:2-Siegtreffer zu erzielen. Die Uhr blieb exakt stehen bei 11:00. Noch genügend Zeit also für die DEG, sie reichte aber tatsächlich nicht mehr. Düsseldorfs Trainer Roger Hansson nahm noch ein Timeout und Haukeland aus dem Tor, aber auch diese Maßnahme sollte nicht mehr greifen. So freuten sich die Tigers mit den circa 60 Fans über den Sieg.
Schon am Freitag stehen die nächsten Spiele an: Die Düsseldorfer EG ist Gastgeber des Deutschen Meisters, der Eisbären Berlin, und die Straubing Tigers empfangen die Adler Mannheim zum Topspiel am Pulverturm.