„Fehler wurden gnadenlos bestraft“
Larry Mitchell war am Freitag nach dem Spiel ziemlich sauer. Vor allem das defensive Auftreten eines Teils seiner Mannschaft, das zu der überflüssigen Niederlage gegen Ingolstadt geführt hatte, hatte dem Panther-Coach die Laune verdorben. Wobei er ausdrücklich auch sein Offensivpersonal in die Kritik mit eingeschlossen hatte. Bereits am Sonntag hatte das Team die Möglichkeit, eine passende Antwort zu geben, auch wenn mit den zweitplatzierten Krefeldern ein stärkerer Gegner im Curt-Frenzel-Stadion erwartet wurde.
Die Panther mussten weiterhin auf Chris Heid, Thomas Jörg, Sean Bentivoglio und Riley Armstrong verzichten, dafür gab Peter Zingoni, für den man die letzte Ausländerlizenz vergeben hatte, sein Debüt. Fast hätte er in der 7. Minute auch gleich seinen ersten Treffer feiern können, doch die Latte vereitelte das. Die Gäste begannen ziemlich verhalten und vermochten auch in Überzahl kaum Gefahr vor dem Augsburger Tor zu verbreiten. Dafür nutzten sie dann aber die Chancen, die die Augsburger Defensive ihnen großzügig ermöglichte, konsequent. Daniel Pietta und Patrick Hager hatten nur wenig Mühe ihr Team mit zwei Treffern in Front zu bringen. Die Panther dagegen taten sich mit dem Toreschießen deutlich schwerer, obwohl es an Gelegenheiten wahrlich nicht mangelte. Ein Konter der Krefelder, den Herberts Vasiljevs souverän abschloss, ließ die Stimmung der heimischen Fans nur noch weiter sinken.
Augsburgs Manager Max Fedra ergriff in der Pause auf dem Eis zum Mikrofon, um noch einmal auf die entscheidende Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag einzuschwören, in der über die Maßnahmen gegen den bislang verpfuschten Umbau des Stadions beschlossen werden soll. Seine Mannschaft versuchte nun das Tempo zu erhöhen, doch außer guten Ansätzen kam dabei nicht heraus. Leo Conti, der für Dennis Endras ins Augsburger Gehäuse gekommen war, bekam in dieser Phase kaum Arbeit, weil sich das Spiel überwiegend im Drittel der Pinguine abspielte. Reihenweise versagten die Panther jedoch im Abschluss und so reichte den Gäste dann nur ein gelungener Angriff, um das Ergebnis auf 0:4 zu schrauben.
Wie es funktioniert hätte, machte in der Folge das zweimalige Zusammenspiel von Darin Olver und Barry Tallackson zu Beginn des Schlussabschnittes deutlich, was zumindest wieder für etwas Hoffnung auf den Rängen sorgte. Doch damit schien die Augsburger Aufholjagd vorbei zu sein, obwohl es weiterhin gute Chancen gab. Eine Auseinandersetzung in der Schlussphase gab dann auch Schiedsrichter Aumüller, dessen Entscheidungen für einige Emotionen gesorgt hatten, noch eine willkommene Gelegenheit zum großen Auftritt, die er auch ausgiebig nutzte. Kurz vor dem Ende sorgte dann Boris Blank mit einem Schuss ins leere Augsburger Tor für den Schlusspunkt. (mor).
Rick Adduono (Krefeld): „Wir konnten zu Beginn unser Powerplay nicht nutzen und danach hatte Augsburg viele gute Chancen. Durch unsere schnellen Treffer haben wir das Spiel dann kontrolliert. Die Panther kamen im Schlussdrittel noch einmal zurück ins Spiel, aber wir haben die wichtigen drei Punkte sichern können.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Wir haben drei grobe Fehler gemacht und dafür drei Gegentore kassiert. Wenn man an einem Wochenende bei 70 zu 40 Torschüssen sechs Tore schießt und elf bekommt, tut man sich schwer, zu gewinnen.“