Fehler entscheiden das Spiel
Drei Punkte haben die Eisbären Berlin
beim 5:3-Sieg über die Grizzly Adams Wolfsburg gewonnen, aber auch
zwei Spieler verloren. Alexander Weiß (Schnittwunde am Knöchel,
musste genäht werden) sowie Steve Walker (Oberschenkelzerrung)
mussten schom im Laufe der Partie passen.
Trotzdem: Es war das erwartete enge Spiel
zwischen dem Tabellenführer und dem aktuell Dritten der Deutschen
Eishockey-Liga (DEL). Bereits das erste Drittel wahr von einer
Intensität beider Mannschaften geprägt, wobei die Wolfsburger
spritziger wirkten. Der erste Treffer ging aber auf das Guthabenkonto
der Gastgeber. Tyson Mulock konnte aus der Nahdistanz den Puck unter
die Latte des Wolfsburger Tores einschiessen. Grizzly-Torwart Daniar
Dshunussow dabei aber ohne Chance.
Die Gäste ließen sich darauf aber
nicht lange bitten, den Spielstand gerechterweise zu egalisieren. Ken
Megowan konnte im zweiten Nachsetzen Berlins Rob Zepp überwinden.
„Das Team wird gewinnen, welches die
wenigsten Fehler macht!“, gab Eisbären-Angreifer André Rankel im
ersten Pausen-Interview vielen der 14.200 Zuschauern in der
ausverkauften o2-World mit auf dem Weg in Richtung
Erfrischungsstationen mit.
Die hatten zum Beginn des
Mittelabschnitts gleich was zu jubeln. Zwar gab es erst ein „Oh“
als Eisbär Denis Pederson aus dem Winkel nur den Pfosten traf,
Florian Busch konnte aber den abprallenden Puck noch zum effektiven
Torschuss verwenden – 2:1. Und auch Rankel konnte sich kurz darauf
in die Torschützenliste eintragen, als er seinen ehemaligen Eisbären
Juniors-Kollegen zum 3:1 überwand.
Wahrscheinlich fielen nach diesen
Minuten der absoluten Feld-Überlegenheit die Berliner in ein Gefühl
der „Leichtigkeit des Seins“, was aber durch die Wolfsburger
schnell wieder geerdet wurde. Treffer durch Norm Milley sowie Jason
Ulmer stellten schnell mit dem 3:3 das numerische Gleichgewicht
wieder her. Doch kurz vor Drittelende kurvte Constantin Braun durch
die Wolfsburger Verteidigung wie mit einem Messer durch die Butter
fahren und schloss mustergültig unter die Latte zum 4:3 ab.
Wolfsburgs Chefcoach Toni Krinnrt war danach stinksauer. „So naiv
wie wir darf man sich nicht zu diesem Zeitpunkt präsentieren!“
Im letzten Abschnitt schien es fast wie
eine kalte Dusche für die Wolfsburger, welche den fünten
Eisbären-Treffer durch Stefan Ustorf (insgesamt jetzt 400
Scorerpunkte in der DEL) - nach einer eigenen heißen Angriffsphase
vor dem Berliner Tor - schlucken mussten.
Aber wie sagte schon André Rankel:
„Wer mehr Fehler macht, verliert das Spiel.“. In diesem Fall
waren es die Wolfsburger.
Oliver Koch - Foto by City-Press
Tore:
10:27
1:0 Mulock T. (Rankel A., Degon M.), EQ
12:31 1:1 Magowan K.
(Fischer C., Alavaara J.), EQ
21:08 2:1 Busch F. (Pederson D.,
Walker S.), EQ
26:27 3:1 Rankel A. (Mulock T., Felski S.),
EQ
28:53 3:2 Milley N. (Hospelt K., Laliberte J.), EQ
30:48
3:3 Ulmer J. (Furchner S.), 4-4
39:35 4:3 Braun C. , EQ
51:15
5:3 Ustorf S. (Regehr R., Friesen J.), PP1
Torschüsse:
Eisbären
25 (4,13,8)
Wolfsburg 33 (15,11,7)
Strafminuten:
Eisbären
10 (4,2,4)
Wolfsburg 10 (2,2,6)
Schiedsrichter:
Rick
Looker