Favoriten strauchelnDEL-Zusammenfassung
Was für ein Spieltag in der DEL! Während das Comeback von Constantin Braun bei den Eisbären Berlin gegen den EHC Red Bull München mit dem 5:2-Sieg von Erfolg gekrönt war, kamen die Favoriten ins Straucheln: Die Kölner Haie unterlagen auf eigenem Eis den Grizzly Adams Wolfsburg knapp im Penaltyschießen mit 2:3. Für die größte Überraschung sorgte allerdings die Düsseldorfer EG, die bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit einem 2:1-Penaltysieg das Eis verließ. Eng war es auch in Iserlohn, wo die Adler Mannheim große Mühe hatten, beim 4:3-Sieg im Shootout zumindest zwei Punkte mitnehmen zu können. Krefeld hingegen feierte in Ingolstadt einen 3:0-Erfolg, während Hamburg bei den Straubing Tigers in der Overtime mit 2:1 alles klar machte. In Augsburg sah es lange Zeit nach einem klaren Sieg über Schwenningen aus – doch die Wild Wings kamen noch einmal zurück. Trotzdem siegten die Panther 5:4 und stoppten so den freien Fall.
Augsburger Panther - Schwenninger Wild Wings 5:4 (1:0, 3:0, 1:4)
In Augsburg legten die Hausherren gegen Schwenningen gleich mächtig los und zeigten, dass sie Revanche für die 0:8-Klatsche bei den Wild Wings nehmen wollten. T.J. Trevelyan brachte die Panther in Führung. Direkt nach dem Wechsel erhöhte André Reiß auf 2:0. Brian Roloff und Ivan Ciernik schraubten das Ergebnis nach 40 Minuten auf 4:0 für die Gastgeber. Alles gelaufen? Denkste! Schwenningen drehte im Schlussdurchgang auf, kam auf 3:4 heran, ehe Ivan Ciernik mit seinem zweiten Treffer das fünfte Augsburger Tor erzielten. Ryan Ramsays Anschluss fünf Sekunden vor Ende kam zu spät.
Tore: 1:0 T.J. Trevelyan (15:31), 2:0 André Reiß (20:21/EA), 3:0 Brian Roloff (26:43), 4:0 Ivan Ciernik (33:51), 4:1 David Sulkovsky ((45:41), 4:2 Stephan Wilhelm (48:32), 4:3 Ty Wishart (51:26), 5:3 Ivan Ciernik (52:22), 5:4 Ryan Ramsay (59:55/PP1/EA)
Zuschauer:
Iserlohn Roosters - Adler Mannheim 3:4 (0:2, 2:1, 1:0, 0:0, 0:1) SO
Iserlohns Trainer Jari Pasanen hatte sich für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim etwas Neues einfallen lassen und die Sturmreihen durcheinandergewürfelt, um neue Reize zu setzen. Was zunächst nicht von Erfolg gekrönt sein sollte. Mirko Höfflin per Shorthander und Marc El-Sayed brachten die Mannheimer in Front. Nach dem Wechsel brachte Tyson Mulock die Hausherren wieder ran. Bei doppelter Überzahl glich Mike York kurz danach sogar aus. Iserlohn drückte, aber Mannheim traf: Florian Kettemer suchte sein Heil in der Offensive und traf zur erneuten Führung der Adler. Rund anderthalb Minuten vor dem Ende dann bebte der Seilersee, da Rob Raymond erneut ausgleiche konnte. Die Partie blieb in der folgenden Verlängerung torlos. Im Penaltyschießen sorgte Lehoux für den Mannheimer Extrapunkt.
Tore: 0:1 Mirko Höfflin (9:40/SH1), 0:2 Marc El-Sayed (13:30), 1:2 Tyson Mulock (23:47), 2:2 Mike York (24:49/PP22), 2:3 Florian Kettemer (34:59), 3:3 Rob Raymond (58:41), 3:4 Yannick Lehoux (65:00/PS)
Zuschauer: 3.500
Straubing Tigers - Hamburg Freezers 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) OT
Ohne den angeschlagenen DEL-Topscorer Blaine Down, der erst am Dienstag seinen Vertrag in Straubing um zwei Jahre verlängert hatte, mussten die Tigers gegen Hamburg starten. Erst nach der ersten Pause bekamen die Fans am Pulverturm Tore zu sehen. Allerdings von den Gästen. Adam Mitchell brachte die Freezers in Front. Danach sollte es bis zu Beginn der Schlussabschnitts dauern, bis die Tigers-Fans zum ersten Mal jubeln durften. Verteidiger Sören Sturm hatte sich zum Ausgleich durchgetankt. Thomas Oppenheimer sorgte in der Overtime für die Entscheidung zugunsten der Hanseaten.
Tore: 0:1 Adam Mitchell (22:59), 1:1 Sören Sturm (40:42), 1:2 Thomas Oppenheimer (63:02/PP1)
Zuschauer: 4.897
ERC Ingolstadt - Krefeld Pinguine 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)
Bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison gastierten die Krefeld Pinguine beim ERC Ingolstadt. Nach torlosem Auftaktdrittel waren es allerdings die Gäste, die durch den aufgerückten Krefelder Verteidiger Sinan Akdag in Front gingen. Es sollte für den KEV noch besser kommen, da Martin Schymainski die Führung sogar ausbauen konnte. Ingolstadt warf in der Folgezeit nochmal alles nach vorne. Doch nur die Pinguine trafen. Daniel Pietta setzte den Schlusspunkt. Lukas Lang im Tor der Gäste sicherte sich seinen ersten Shutout.
Tore: 0:1 Sinan Akdag (23:21), 0:2 Martin Schymainski (33:56), 0:3 Daniel Pietta (54:41)
Zuschauer: 3.274
Thomas Sabo Ice Tigers - Düsseldorfer EG 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1) SO
„Ladies Night“ in Nürnberg. Beim Spiel der heimischen Thomas Sabo Ice Tigers gegen die Düsseldorfer EG gab es für die weiblichen Gäste Prosecco satt. Die allerdings bekamen eine tapfer kämpfende DEG zu sehen, gegen die sich die Hausherren zunächst schwer taten. Erst Fredrik Erikssons Treffer zum 1:0 nach rund 28 Minuten ließ die Fans erstmals jubeln. Gegen die Partystimmung auf den Rängen hatte allerdings Ashton Rome etwas. Der sorgte mit dem 1:1 für lange Gesichter. Und die sollten sogar noch länger werden. Die Rumpftruppe aus Düsseldorf wehrte sich gegen die Angriffe der Nürnberger tapfer. Gäste-Keeper Stefan Ridderwall hielt insgesamt 62 (!) Schüsse der Ice Tigers. Was belohnt wurde. Im Penaltyschießen traf Niki Mondt zum unerwarteten Sieg der DEG.
Tore: 1:0 Fredrik Eriksson (27:46), 1:1 Ashton Rome (33:39), 1:2 Niki Mondt (65:00/PS)
Zuschauer: 4.856
Eisbären Berlin - EHC Red Bull München 5:2 (1:1, 2:0, 2:1)
Comeback mal zwei: Nicht nur Ex-Eisbären Trainer Pierre Pagé kehrte heute an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück, es war auch der erste Auftritt für Berlins Nationalspieler Constantin Braun nach viermonatiger Pause - wurde nach rund drei Minuten durch den Münchener Führungstreffer kalt erwischt. Matt Foy schaffte noch im ersten Drittel den Ausgleich, Darin Olver traf nach dem Wechsel zur Führung, die Kris Sparre im Duell mit seinem Bruder Daniel 24 Sekunden vor der zweiten Pause sogar noch ausbauen konnte. Doch München kam zurück. Haydars Anschluss weckte die Gäste. Doch bei Unterzahl trafen die Eisbären durch Casey Borer zur alten Zwei-Tore-Führung. Neuzugang Mark Bell in seinem ersten Spiel bei den Berlinern setzte mit dem 5:2 den Schlusspunkt.
Tore: 0:1 Thomas Holzmann (3:04), 1:1 Mat Foy (14:28), 2:1 Darin Olver (35:43), 3:1 Kris Sparre (39:36), 3:2 Darren Haydar (51:04/PP1), 4:2 Casey Borer (54:24/SH1), 5:2 Mark Bell (55:09/PP1)
Zuschauer: 11.800
Kölner Haie - Grizzly Adams Wolfsburg 2:3 (0:1, 2:0, 0:1, 0:0, 0:1) SO
Er hätte gerne gespielt, aber der ehemalige Kölner Sebastian Furchner musste auf die Auswärtspartie seiner Grizzly Adams Wolfsburg bei Tabellenführer KEC wegen einer Verletzung zuschauen. Marco Rosa brachte die Gäste trotzdem in Front. Kölns Torjäger vom Dienst, Chris Minard, glich nach dem Wechsel aus. Richtig in Wallung kamen die Fans durch das 2:1 im Powerplay von Routinier Mirko Lüdemann. War es das? Nein. Wolfsburg nahm rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende den Torwart vom Eis – mit Erfolg: Aleks Polaczek traf zum Ausgleich. Was weiter belohnt werden sollte: Brent Aubin traf als einziger im Penaltyschießen und sorgte so für eine kleine Überraschung.
Tore: 0:1 Marco Rosa (7:37), 1:1 Chris Minard (25:30), 2:1 Mirko Lüdemann (32:24/PP1), 2:2 Aleksander Polaczek (58:01/PP1/EA), Brent Aubin (65:00/PS)
Zuschauer: 9.056
Die Ergebnisse des 21. DEL-Spieltags im Überblick:
Iserlohn Roosters - Adler Mannheim 3:4 (0:2, 2:1, 1:0, 0:0, 0:1) SO
ERC Ingolstadt - Krefeld Pinguine 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)
Straubing Tigers - Hamburg Freezers 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) OT
Thomas Sabo Ice Tigers - Düsseldorfer EG 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1) SO
Eisbären Berlin - EHC Red Bull München 5:2 (1:0, 2:0, 2:1)
Augsburger Panther - Schwenninger Wild Wings 5:4 (1:0, 3:0, 1:4)
Kölner Haie - Grizzly Adams Wolfsburg 2:3 (0:1, 2:1, 0:1, 0:0, 0:1) SO