European Trophy: Eisbären-Sieg in letzter Sekunde - Adler verlieren

Am Ende bringen sich die Berliner nach einer 3:1-Führung jedoch beinahe um den Sieg und lassen das schon geschlagen geglaubte Turku noch einmal von der Angel – 3:3 steht es plötzlich in der 56. Spielminute. Doch 28 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Neuzugang Julian Talbot den Siegtreffer für die Eisbären.
Fleißig gingen die Berliner als Gastgeber auf fremden Eis gegen den finnischen Meister von 2010 zuwerke. Torschuss auf Torschuss prasselte auf das vom 25-jährigen Aleksis Ahlquist gehütete TPS-Gehäuse. Der konnte sich regelmäßig auszeichnen. Der Grundstein für die zwischenzeitliche Führung der Finnen, die der Tscheche Tomas Plihal kurz vor ersten Pausensirene in Überzahl erzielte. Doch steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein: Bei doppelter Überzahl traf Richie Regehr (25. Spielminute) zum 1:1. Julian Talbot (28.) trägt sich wenig später erstmals an diesem Abend in die Torschützenlisten ein. Dann erwischte Mitte des Spiels Turkus Timo Salo Berlins Kapitän Stefan Ustorf mit einem überharten Check. Ustorf muss verletzt vom Eis, der Finne kassierte wegen Verletzungsfolge eine Spieldauerstrafe. Im folgenden Powerplay gelingt den Hauptstädtern kein weiterer Treffer. Das holt Nick Angell im Schlussabschnitt nach (54.) und sorgt für die vermeintliche Vorentscheidung. Dann geht es plötzlich drunter und drüber in der Eisbären-Defensive und Turku gleicht durch Treffer von Jarko Hattunen (55.) und Marko Anttila (56.) aus. Bevor Julian Talbot die Eisbärenwelt mit seinem zweiten Treffer endgültig wieder ins Lot bringen konnte, musste Eisbären-Torsteher Kevin Nastiuk gegen Anttila seine wichtigste Parade im Match zeigen. Oh, happy End!
Eisbären Berlin – TPS Turku 4:3 (0:1, 2:0, 2:2)
Tore: 0:1 (19:20) Plihal (Mozis PP1), 1:1 (24:12) Regehr (Busch, Tallackson PP2), 2:1 (27:42) Talbot (Sharrow, Mulock, TJ), 3:1 (53:31) Angell (Olver, Tallackson PP1), 3:2 (54:52) Hattunen (Raboin, Vittasmäki), 3:3 (55:32) Anttila (Jakub Cerny), 4:3 (59:32) Talbot (Mulock, TJ). Strafen: Berlin 12 + 14 + 5 + Spieldauer (Salo). Zuschauer: 2.050.
Dier Adler Mannheim mussten dagegen ihre erste Niederlage im aktuellen Wettbewerb hinnehmen. Sie unterlagen dem Linköpings HC auswärts mit 0:2 (0:1, 0:0, 0:1). 57 Sekunden vor der ersten Pause nutzte Mikael Håkanson ein Powerplay zur Führung der Schweden. Obwohl die Mannheimer im zweiten Abschnitt mehr Schüsse auf das Tor von Linköping abgaben, blieb es beim knappen Rückstand. In der 57. Minute machte Niclas Hävelid bei 5:3-Überzahl alles klar.
Linköpings HC – Adler Mannheim 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 (19:03) Mikael Håkanson (Robin Figren, Erik Lindhagen/5-4), 2:0 (56:36) Niclas Hävelid (Pär Arlbrandt, Carl Söderberg/5-3). Strafen: Linköping 12, Mannheim 16. Zuschauer: 1.653.