„Es ist unglaublich“ – Lions droht weiterer Ausfall eines Spielers
Die Frankfurt Lions sind blendend aus der Olympia-Pause gekommen und haben den Ligaendspurt mit einem wichtigen Sieg bei einem direkten Konkurrenten auf Platz sechs begonnen. Nach Penaltyschiessen gewannen die Lions in Hannover mit 4:3 und sicherten sich zwei Punkte. Lange Zeit sah es sogar nach einem Sieg nach regulärer Spielzeit aus, denn Frankfurt führte bis ins letzten Drittel mit 3:1 ehe Hannover mit einer Energieleistung zumindest noch zum Ausgleich kam. „Ich bin sehr stolz“, sagten nach dem Erfolg Trainer Chernomaz und Manager Norris nahezu in einem Atem. Beide attestierten der Mannschaft eine tolle Leistung. „Das war ein gutes Auswärtsspiel. Wir haben diszipliniert gespielt und hatten die besseren Chancen“, so Norris. Allein drei Mal hatte sein Team in Hannover Pfosten oder Latte getroffen.
Bei den Scorpions mussten die Lions gleich auf sechs Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzen Michael Bresagk, Ilia Vorobiev und Tobias Wörle wurden auch die angeschlagenen Simon Danner, Derek Hahn und John Slaney nicht rechtzeitig fit. Für Hahn werden auch die Spiele am kommenden Wochenende vermutlich noch zu früh kommen. „Die Gefahr ist immer, dass die Verletzung wieder aufbricht, wenn man zu früh anfängt“, tendiert Norris eher zu einer weiteren Pause. Schlimmer als befürchtet gestaltet sich die Situation bei Simon Danner. „Er kann derzeit überhaupt nicht trainieren, weder auf dem Eis, noch auf dem Fahrrad“, bestätigte der Lions Manager.
Der Stürmer wurde beim Auswärtsspiel in Straubing am 09.02. von einem Puck im Gesicht getroffen. Dabei erlitt er einen Bruch des Oberkiefers. Nicht der Bruch bereitet Danner nun Probleme, sondern die Gehirnerschütterung, die er zudem erlitt. Mindestens zwei Wochen wird John Slaney noch pausieren müssen. Zu allem Übel musste in Hannover auch Verteidiger Lasse Kopitz (Foto by City-Press) passen. Wegen einer Muskelverletzung konnte Kopitz nicht spielen und sein Einsatz am Wochenende ist gefährdet. „Es ist unglaublich, welches Verletzungspech wir haben“, ist auch Norris am verzweifeln. Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Wir wollen unter den ersten sechs der Tabelle bleiben. Auch wenn uns viele Spieler fehlen, wir werden es nicht als Entschuldigung akzeptieren, wenn es misslingt. Die Mannschaft hat in Hannover gezeigt, wie man Spiele auch mit wenigen Spielern gewinnen kann“.
Am Freitag in Augsburg und am Sonntag im Heimspiel gegen Straubing gilt es weiter Punkte zu sammeln, um den Platz in den Top sechs zu festigen. So lange es übrigens nicht klar ist, ob sich die Lions direkt für die Play-offs qualifizieren, schweigt der Klub zu allen personellen Themen. (Frank Gantert)