Es hat nicht sein sollen - Krefeld vs. Mannheim 1:2

Es hat einfach nicht sein sollen,
der fünfte Pinguin-Sieg in Reihenfolge, der die Rheinländer näher an die
Play-off-Ränge gebracht hätte. Entsprechende Bemühungen waren den Schwarz-Gelben
sicherlich nicht abzusprechen. Nur schade, dass die Kulisse zum wiederholten Mal
recht dürftig war. Ganze 3.196 gegen Schlusslicht Augsburg vor zwei Tagen, nur
knapp 700 mehr gegen den Spitzenreiter. Da kann man aus Krefelder Sicht nur
hoffen, dass wenigstens gegen Düsseldorf am kommenden Sonntag der KönigPALAST
brummt.
Zum Spiel: Die Kontrahenten
neutralisierten sich über weite Strecken des trotz allem recht flotten Matches.
Mannheim hatte Mannheim hatte neben Torwart Robert Müller in der Reihe
Robinson/Methot und Lewandowski die besten Akteure, während bei Krefeld erneut
Alinc, Verwey und Vasiljevs herausragten. Noch zuvor hatte Herberts Vasiljevs in
einem Interview erklärt, dass er genau wisse, wohin er gegen seinen ehemaligen
Teamgefährten Robert Müller schießen müsse, letztlich hatte es doch nicht
geklappt. Die Krefelder Goalies hatten mehr Pech als ihr Kontrahent im
Adler-Dress. Patrick Koslow verletzte sich bei einer Attacke von Jason Jaspers
und musste mit drei Stichen genäht werden. Sein Nachfolger Reto Pavoni übte sich
in der Disziplin „Hochsprung aus dem Stand“, als Youngster Fabio Carciola
(erneut ohne Absicht) ins Gehäuse rauschte.
Zufriedenstellend bei den
Gastgebern, dass das 70-jährige Duo wie in besseren Zeiten endlich wieder einmal
traf. Alexander Seliwanow bereitete mit einem spektakulären Rückhandpass den
einzigen Treffer durch den gleichaltrigen Kapitän Ted Drury vor, der Müller
keine Chance ließ. Mannheim war trotz allem einen Tick besser und entführte
nicht unverdient alle Punkte aus der Seidenstadt.
Noch ein Wort zum
Hauptschiedsrichter: Man hat nicht selten den Eindruck, als würde sich der Mann
aus dem beschaulichen Lindau in den Vordergrund drängen. Er konsultierte seine
Linienrichter (die bei Icing und Abseits leider auch nicht immer im Bild waren),
obgleich er die entsprechenden Szenen gut verfolgen konnte, er unterbrach das
Spiel, weil ein Akteur hinfiel, er ließ keine klare Linie erkennen, kurzum, er
lieferte keine gute Leistung ab. Vielleicht wäre Boss Holger Gerstberger nicht
schlecht beraten, wenn er dem 33-Jährigen eine Denkpause verordnen würde.
Und zum Schluss sei noch auf die
spektakulären Aktionen von Adler-Verteidiger Blake Sloan hingewiesen. Der
kanadische Nationalspieler saß viermal auf der Strafbank für vier verschiedene
Fouls. Beim Boxen hätte es geheißen, dass er über ein variables Repertoire
verfüge.
Tore: 0:1 (11;34) Trepanier
(Robinson, Jaspers), 1:1 (16;29) Drury (Seliwanow), 1:2 (19;45) Robinson
(Lewandowski, Methot). – Zuschauer: 3.865. – Strafminuten: Krefeld 20, Mannheim
20 + 10 Pyka + 5 + Spieldauer Jaspers . – Schiedsrichter: Reichert (Lindau)