Erstes Baden-Württemberg-Derby der Saison geht an die AdlerMannheim - Schwenningen 2:1

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Viele in Mannheim immer noch bekannte frühere sowie auch aktuelle Eishockeyspieler fanden ihren Weg über Schwenningen nach Mannheim: Gorden und Wayne  Hynes, Mike Stevens, Brad Bergen, die Goc- und Seidenberg-Brüder, um hier nur einige zu nennen. Gleichzeitig war die damalige Rivalität auch Lieferant von in Mannheim „heißgeliebten“ Reizfiguren, wie zum Beispiel Rich Chernomaz,  Mike Bullard und Mark MacKay, dessen Sohn Matt übrigens zum aktuellen Kader gehört.

Wie es sich für ein solches wieder erlangtes Landesderby zwischen Traditionsvereinen (Mannheim 1938 / Schwenningen 1904) und Gründungsmitgliedern der DEL gehört: die SAP-Arena war mit 13.600 Zuschauern ausverkauft und rund 3000 mitgereiste Schwarzwälder forderten in puncto Anfeuerung die Mannheimer Fangemeinde stimmgewaltig heraus.

Auf dem Eis gelang den Spielern der Schwenninger Wild Wings diese Herausforderung erst mal nicht. Denn die Adler erzielten bereits nach 20 Sekunden das 1:0. Nach schnellem Spielaufbau aus der Verteidigung heraus passte Jochen Hecht auf Martin Buchwieser, der zog aus der Nahdistanz ab, den Abpraller vollstreckte  Christoph Ullmann. Das hinterließ bei Schwenningen Wirkung. Sie versuchten zwar durchweg mit zwei Mann im Drittel der Mannheimer deren Spielaufbau zu stören, wurden aber durch schnelle Pässe ein ums andere Mal ausgespielt, die Spieler, die die neutralen Zone abdeckten, konnten so oft ihre Positionen nicht mehr halten. Die Folge, es brannte mehr als einmal lichterloh im Drittel der Schwenninger. Dimitri Pätzold hielt in dieser Phase seine Mannschaft im Spiel. Den Adlern gelang es nicht aus ihrer Vielzahl von Chancen Kapital zu schlagen (21:6 Schüsse), sowohl bei fünf gegen fünf, als auch im Powerplay, das für die frühe Saisonphase schon gut funktioniert, sowohl klassisch mit zwei Mann an der blauen Linie als auch in der Umbrella Aufstellung. So endete das erste Drittel mit 1:0.

Das zweite Drittel begann für die Adler mit einem Powerplay, Restzeit einer Strafe aus dem ersten Drittel. Die Adler nutzten diese Situation und erzielten erneut ein frühes Tor, der heute sehr agile Steve Wagner erzielte per Schlagschuss nach 31 Sekunden des zweiten Drittels auf Vorlage von Yanick Lehoux das 2:0. Danach kam der bisherige sehr gefällige Spielstil der Adler schleichend ins Straucheln. Die Aggressivität und Laufbereitschaft ließ nach, das bedeutete mehr Platz für die Schwenninger Spieler, sie legten ihre bis dahin immer noch spürbare Nervosität ab, wurden selbstbewusster und fanden über den Kampf jetzt ins Spiel, es wurde nickeliger und sie sorgten jetzt für Gefahr (13:18 Schüsse) und Beschäftigung für Dennis Endras im Adlertor. Ihre Angriffsbemühungen wurden durch eine Strafe gegen Ryan Ramsay in der 33. Minute unterbrochen, aber nicht wirklich. An der blauen Linie wurde der Puck vertändelt, Dan Hacker, ausgewiesener Topscorer der Wild Wings im letzten Jahr, war der Nutznießer. Sascha Goc schickte ihn auf die Reise Richtung Adlertor, Steve Wagners Rettungsversuch war durch ein Stolpern nicht wirkungsvoll genug, Hacker verwandelte sehenswert gegen den chancenlosen Dennis Endras und erzielte Schwenningens erstes DEL-Tor der Neuzeit. Dieses Tor tat den Adlern nicht gut. Fortan spielten Teile der Mannschaft, als ob sie das Vertrauen in Ihre Fähigkeiten verloren hätten, sie gerieten unter Druck, spielte phasenweise  übernervös, ließen sich das Heft des Handelns aus der Hand, bzw. vom Schläger nehmen.

Im letzten Drittel fingen sie sich die Adler wieder, zeigten teilweise Aktionen, wie man sie im ersten Drittel gesehen hatte, nur konnten sie aus ihre Möglichkeiten (16:5 Schüsse) wie schon im ersten Drittel nicht nutzen. Die Wild Wings, nun endgültig in der DEL und im Spiel angekommen, stellten jetzt geschickt die Räume zu, lauerten auf Konter und tauchten mehrmals gefährlich vor Dennis Endras auf, Sekunden vor Schluss trieb ein nicht anerkanntes Tor für Schwenningen die Spannung auf die Spitze. Letztendlich blieb es aber beim 2:1, die Serie der gewonnen Auftaktspiele setzt sich für die Adler fort.

Schwenningen hat eine gute Visitenkarte in Mannheim abgegeben und wird vor allem im heimischen Stadion mit seinen Fans im Rücken bestimmt für die eine oder andere Überraschung sorgen. Die Adler benötigen für ihr neues Auftreten noch Zeit, um an der Feinabstimmung zu arbeiten, bis jeder weiß, was er zu tun hat, vor allem unter Druck. Sehenswert ist das, was da so streckenweise aufblitzt allemal.


💥 Alle Highlights der Champions Hockey League kostenlos 🤩
👉 auf sportdeutschland.tv
Vertrag bis 2026
Schwenninger Wild Wings verlängern mit Trainer Steve Walker

​Steve Walker bleibt auch über die aktuell laufende Saison hinaus Cheftrainer der Schwenninger Wild Wings und unterzeichnete dabei ein neues Arbeitspapier, das bis 2...

Von Brüdern, Vätern und Söhnen
Familienbande im deutschen Eishockey

​Im Eishockey gibt es immer wieder Brüder, Väter und Söhne, die gemeinsam dem Puck hinterher gejagt haben....

Die DEL am ersten Advent
Düsseldorfer EG deklassiert rheinischen Rivalen – Adler Mannheim bleiben unter Neutrainer sieglos

Am ersten Advent wurde in der Deutschen Eishockey-Liga der 24. Spieltag absolviert. Die Düsseldorfer EG sicherte sich auch das zweite Rheinische Derby der Saison mit...

DEL am Freitag
Straubing Tigers bleiben vorne – wichtiger Hattrick des Berliners Yannick Veilleux

​Die Straubing Tigers bleiben an der Spitze der Deutschen Eishockey-Liga – derweil verliert die Düsseldorfer EG das Kellerduell gegen die Nürnberg Ice Tigers....

Probevertrag für vier Wochen
Eisbären Berlin statten Jaedon Descheneau mit Try-Out-Vertrag aus

​Die Eisbären Berlin begrüßen einen neuen Spieler. Der Angreifer Jaedon Descheneau erhält einen vierwöchigen Try-Out-Vertrag beim Hauptstadtclub. Der 28-Jährige lief...

Der Verteidiger fällt sechs bis acht Wochen aus
Mick Köhler fehlt den Augsburger Panthern verletzt

Die Augsburger Panther haben einen weiteren längerfristigen Ausfall zu beklagen. Mick Köhler zog sich beim Spiel gegen München eine schwere Muskelverletzung zu und w...

Dallas Eakins übernimmt
Adler Mannheim stellen Alavaara, Lundskog und Hill frei

​Die Adler Mannheim haben auf die sportlichen Ergebnisse der vergangenen Wochen und Monate reagiert und mit sofortiger Wirkung Cheftrainer Johan Lundskog, Co-Trainer...

Die DEL am Sonntag
Eisbären Berlin verlieren Tabellenführung – Straubing Tigers übernehmen nach Sieg im Verfolgerduell

Am 22. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga wechselte die Tabellenführung. Nach der 0:3-Niederlage der Eisbären Berlin gegen die Iserlohn Roosters konnte der Sieger...

DEL Hauptrunde

Donnerstag 07.12.2023
Kölner Haie Köln
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
Freitag 08.12.2023
Augsburger Panther Augsburg
- : -
Straubing Tigers Straubing
Düsseldorfer EG Düsseldorf
- : -
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
- : -
Adler Mannheim Mannheim
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
Eisbären Berlin Berlin
Iserlohn Roosters Iserlohn
- : -
Löwen Frankfurt Frankfurt
EHC Red Bull München München
- : -
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
Sonntag 10.12.2023
Eisbären Berlin Berlin
- : -
EHC Red Bull München München
Löwen Frankfurt Frankfurt
- : -
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
- : -
Fischtown Pinguins Bremerhaven
ERC Ingolstadt Ingolstadt
- : -
Augsburger Panther Augsburg
Straubing Tigers Straubing
- : -
Iserlohn Roosters Iserlohn
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
- : -
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
Adler Mannheim Mannheim
- : -
Kölner Haie Köln
Kostenloser 3D-Konfigurator
Eishockey Trikot selbst gestalten!

Beste Wettquoten für die DEL
Aktuelle DEL Wetten & Wettanbieter