Erster Sieg gegen Mannheim

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die Straubing Tigers haben am Sonntagabend in ihrer noch jungen DEL-Geschichte zum ersten Mal gegen die Adler Mannheim die Oberhand behalten. Beim 5:4 (2:3, 1:0, 1:1, 0:0) nach Penaltyschießen machten sie auf eigenem Eis in beeindruckender Manier einen frühen 0:3-Rückstand wett.

Straubings Trainer Bob Manno sagte nach dem Spiel: „Wir gehen heute mit zwei wichtigen Punkten vom Eis. Damit sind wir glücklich. Die Mannschaft ist gegen den Deutschen Meister zurückgekommen und hat viel Herz und Entschlossenheit bewiesen.“

Bereits nach gut zwölf Minuten hatten die Kurpfälzer den Hausherren reichlich Anschauungsunterricht im eiskalten Verwerten von Torchancen gegeben. Gleich dreimal musste der nicht immer sicher wirkende Straubinger Torhüter Mike Bales in der Anfangsphase hinter sich greifen. Rico Fata (2.) hatte ein Break trocken abgeschlossen, Eduard Lewandowski (4.) und Rene Corbet (13.) legten zwei Powerplay-Treffer nach.

Die Partie hätte damit bereits gelaufen sein können. Doch die Straubing Tigers, bei denen Greg Schmidt nach überstandener Knieverletzung ins Team zurückkehrte, aber neben dem an der Schuler verletzten Bill Trew auch Anton Bader und Sepp Menauer wegen Handblessuren kurzfristig ausfielen, steckten längst nicht auf und kamen rasch wieder ins Spiel zurück.

Ein Doppelschlag binnen 32 Sekunden durch Eric Meloche (15.), der im Powerplay überlegt einschlenzte, und Thomas Wilhelm (16.), der einen Schlagschuss von Sepp Lehner weiterverwertete, brachte dem Straubinger Anhang wieder Hoffnung.

„Wir sind selber Schuld, wenn wir eine 3:0-Führung aus der Hand geben“, haderte später Mannheims Coach Greg Poss. Er machte als Grund aus, dass sein Team angefangen habe, zu kompliziert zu spielen.

Straubing arbeitete währenddessen weiter hart, Adam Hauser im Adler-Kasten blieb gut beschäftigt. Währenddessen wuchs im Eisstadion am Pulverturm der Unmut gegen den Unparteiischen Richard Schütz, dem die immer ruppiger und hitziger werdende Partie vor allem im zweiten Drittel aus der Hand glitt. Die einzigste Powerplay-Konstellation dieses Abschnitts brachte dann in der 35. Minute den Ausgleich, als Andy Canzanello aus dem Hinterhalt Erfolg hatte.

Als der wiederum glänzend aufgelegte Eric Chouinard 48 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels die Tigers mit 4:3 in Front schoss, wurden die Gäste wacher und zeigten nun eine Reaktion. Mehr Druck war die Folge und der Lohn blieb nicht aus. Colin Forbes, von Francois Bouchard wunderbar an der gegnerischen blauen Linie angespielt, hatte freie Schussbahn (52.). Der im Spielverlauf stärker werdende Mike Bales war noch dran, aber doch fand die Scheibe den Weg über die Linie.

Mannheim blieb auch danach gefährlich, doch selbst drei Sekunden vor der Schlusssirene brachte Eduard Lewandowski die Scheibe nicht zum Siegtreffer unter. Straubings Trainer Bob Manno bekannte nach dem Spiel: „Im dritten Drittel hat Mannheim gezeigt, warum sie Deutscher Meister sind. In der Schlussphase hätten sie uns schlagen können.“

Nach der torlosen Verlängerung musste wie schon vor etwas mehr als einer Woche beim letzten Straubinger Heimsieg gegen Hannover das Penaltyschießen über Wohl und Wehe entscheiden. Erneut war es Eric Chouinard, der den entscheidenden Penalty verwandelte und zum Matchwinner aufstieg.

TORE:

0:1 (1:57) Rico Fata (Felix Petermann, Dan McGillis)

0:2 (3:39) Eduard Lewandowski (Überzahl-Tor) (Rene Corbet)

0:3 (12:07) Rene Corbet (Überzahl-Tor) (Francois Methot, Eduard Lewandowski)

1:3 (14:36) Eric Meloche (Überzahl-Tor) (ohne Assist)

2:3 (15:08) Thomas Wilhelm (Josef Lehner, Chad Bassen)

3:3 (34:43) Andy Canzanello (Überzahl-Tor) (Andreas Moborg, Chad Bassen)

4:3 (40:48) Eric Chouinard (Eric Meloche, Tobias Abstreiter)

4:4 (51:51) Colin Forbes (Francois Bouchard)

5:4 Eric Chouinard (Penaltyschießen)


Strafminuten: Straubing 10 - Mannheim 6

Schiedsrichter: Richard Schütz (Moers)

Zuschauer: 4.106

(Foto by City-Press)


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