Erster beim Pederson-ComebackBerlin-Augsburg 3:2

Beinahe ein Jahr ist es her, dass Denis Pederson für die Eisbären spielen konnte. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)Beinahe ein Jahr ist es her, dass Denis Pederson für die Eisbären spielen konnte. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)
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Einer, den sie in Berlin schon viel zu lange vermisst haben, gab gegen die Panther sein Comeback: Denis Pederson. Der 36-jährige Kanadier wurde vom Berliner Anhang lautstark begrüßt. In der zweiten Spielminute fuhr Pederson seine erste DEL-Schicht seit Ende Februar vergangenen Jahres. „Ja, sicher war ich nervös. Vor allem im ersten Drittel war es schwierig, das Timing zu finden“, gestand der Rückkehrer nach dem Spiel ein. „Ich denke aber, es war ein guter Start für mich, weil es von Schicht zu Schicht besser wurde. Es tat gut, wieder mit der Mannschaft hinaus zu gehen und ihr helfen zu können.“ Und Kollege Florian Busch sprach aus, was Tenor zu Pedersons Rückkehr im Team ist: „Es freut mich wahnsinnig, dass Denis zurück ist! Er ist für alle in der Mannschaft ein Vorbild, selbst für die älteren Spieler.“  

Die Verletztenliste der Eisbären war trotz Pedersons Comeback nicht kürzer geworden: Zu den Langzeit-Verletzten Stefan Ustorf, Mads Christensen und Dominik Bielke, gesellten sich zuletzt die Verteidiger Nick Angell (Hüftprellung) und Constantin Braun (leichte Gehirnerschütterung). Die Youngster Henry Haase (18 Jahre) und Thomas Supis (19) bekamen so erneut ihre Chance und erledigten ihren Job zur Zufriedenheit von Chefcoach Don Jackson. Der erwähnte beide in seinem Resümee ebenso lobend wie die jungen Reihenpartner von Denis Pederson, Vincent Schlenker (19) und Laurin Braun (20): „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die Charakter gezeigt und einen 0:2-Rückstand noch zum Sieg gedreht hat.“

Die Gäste hatten sich gleich stürmischer Angriffe der Hauptstädter zu erwehren. Doch ihr Torsteher Tyler Weiman bewahrte die Panther vor einem frühen Rückstand. Stattdessen gingen die Augsburger in der 13. Spielminute nach einem Alleingang von Chad Bassen mit 1:0 in Führung. Noch größer war die Überraschung aufseiten der Berliner, als Greg Moore gar auf 2:0 (17. Spielminute) erhöhte. „Wir hatten uns vorgenommen, die Zweikämpfe zu suchen und zu gewinnen, was uns im ersten Drittel auch gelungen ist. Leider haben wir aber nicht den Killerinstinkt“, bedauerte Panther-Chefcoach Larry Mitchell den Ausgang des Spiels, „um so eine Führung auf 3:0 und 4:0 auszubauen. Schade, dass zum Beispiel Greg Moore im zweiten Drittel nur die Latte traf. Berlin aber hat diese Qualität. Wir konnten zwar die Kreise von Tallackson und Olver einschränken, aber dann kommt eben Busch und erzielt den Ausgleich und Felski tut, was er seit Jahren tut: wichtige Tore schießen.“ Am Kampfeswillen mangelte es den Panthern jedoch gewiss nicht, wie Florian Schnitzer nachwies: Der warf sich, als die Panther bereits zurücklagen,  mutig in einen Schlagschuss von Richie Regehr. Heftig blutend aber unter dem aufmunternden Applaus des Eisbären-Anhangs wurde Schnitzer vom Eis geführt. Neben einer klaffenden Wunde hat Schnitzer womöglich ein Kieferbruch erlitten, teilte sein Trainer nach dem Spiel mit.  

Besagten Treffern von Florian Busch (41.) und Sven Felski (46.) ging im Mitteldrittel der nicht weniger wichtige Anschlusstreffer (23.) durch Verteidiger Frank Hördler voraus, der bewies, dass der erneut stark haltende Augsburger Torsteher Tyler Weiman doch zu bezwingen ist. An dem bissen sich die Eisbären zuvor lange die Zähne aus. Bitter für Hördler allerdings, dass er wenig später eine Handverletzung erlitt und das Spiel für ihn mit dem Besuch im Krankenhaus endete. Die Diagnose war nach Ende der Begegnung noch nicht bekannt. „Wir müssen abwarten“, sagte Don Jackson mit Sorgenfalten auf der Stirn, könnte doch eine weitere tragende Säule der Berliner Defensiv-Abteilung ausfallen.

„Ob es uns die Tabellenführung hilft“, so Florian Busch im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben, „bei den jetzt folgenden drei Auswärtsspielen befreit aufzuspielen, werden wir sehen. Es ist zwar ein gutes Gefühl oben zu stehen, mehr aber auch nicht.“ 


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