Erster Auswärtssieg der Grizzly Adams
Grizzlies stärker als EisbärenDer EHC Wolfsburg feiert seinen ersten Auswärtssieg in der Deutschen Eishockey Liga. Am Sonntagabend siegten die Grizzly Adams verdient mit 3:1 (2:0/0:0/1:1) bei den Kassel Huskies und kletterten mit nun sieben Punkten auf den zehnten Tabellenrang.
Mit Dale Clarke musste EHC-Trainer Stefan Mikes auf einen seiner Stammverteidiger verzichten. Der Kanadier litt vor dem Spiel unter Atemnot, eine genauere Untersuchung am Montag soll Aufschluss über die Ursache bringen. Für Clarke rückte Sebastian Osterloh an die Seite von Roman Veber, beide spielten eine solide Partie. Bereits nach fünf Minuten konnten die ca. 100 mitgereisten Wolfsburger Fans erstmals jubeln. Auf Zuspiel von Xavier Delisle und Rainer Suchan staubte Todd Simon zum 1:0 ab (5.). Mit dem frühen Führungstor ließen die Grizzlies die sonst stimmgewaltigen Kasseler-Zuschauer erst mal verstummen. In der 8. Spielminute war es wieder Simon, der bei seinem Unterzahl-Break aber an ECK-Schlussmann Gage scheiterte. Besser machten es der an diesem Abend stark auftrumpfende Kanadier kurz vor der ersten Pause. Hommel und LaFlamme saßen auf der Strafbank, als Simon per Direktschuss den Puck in die Maschen hämmerte.
Im zweiten Abschnitt mussten die Grizzlies erneut eine Kostprobe ihres guten Unterzahlspiels geben. Vier Mal schickte Schiedsrichter Langer ein EHC-Crack auf die Strafbank, bei Kassel keinen einzigen. Aber die Grizzlies ließen sich davon nicht beirren, standen sicher in der Defensive und kassierten kein Gegentor.
Die letzten zwanzig Minuten begannen mit einer kalten Dusche für das Skoda-Team. Eine Unachtsamkeit in der ansonsten gut sortierten EHC-Defensive nutzte Serikow zum 1:2 Anschlusstreffer. Jetzt wachten auch die bis dato sehr ruhig gewordenen Zuschauer auf und die Hessen witterten Morgenluft. Aber die Grizzlies arbeiteten weiterhin konsequent in ihrer Abwehrzone und konnten einen Großteil der ECK-Schüsse schon im Ansatz blocken. Kam doch mal ein Schuss auf den EHC-Kasten, war Marek Mastic zur Stelle. 1:12 Minuten vor dem Ende nahm Husky-Trainer McParland eine Auszeit und seinen Keeper vom Eis. Mit einem Mann mehr sorgten die Hessen jetzt für viel Druck auf das Gehäuse der Niedersachsen. Diese aber verteidigten geschickt und ließen keinen weiteren Treffer zu. Stattdessen schnappte sich Richard Pavlikovsky im eigenen Drittel die Scheibe und mit einem Rüchhandlupfer beförderte er den Puck ins leere Husky-Tor zum 3:1 Endstand.