Erste Regel in der Eishockey-Bibel: "Für Eishockey braucht man Eis!"

Das Spiel zwischen den Hannover Scorpions und den Krefelder Pinguinen war über weite
Strecken vor allem eines: Langweilig! Das ging vor nur 3.023 Zuschauern
mit dem ersten Drittel los, in dem die Scorpions sich sage und schreibe
eine nennenswerte Torchance erspielten und Krefeld auch nicht wirklich
besser war, allerdings das Glück hatte, in der 5. Minute das 0:1 durch
Beaucage zu erzielen. Mehr erwähnenswertes gibt es von beiden
Mannschaften in den ersten beiden Spielabschnitten nicht zu vermelden, außer
vielleicht, dass trotz einiger Strafzeiten auf beiden Seiten kein
weiterer Treffer fiel. Beim Powerplay der Scorpions auch kein Wunder, da
dieses wieder einmal mäßig war. Dafür sind die Skorpione in Unterzahl
wenigstens stark. Selbst bei einer 3 gegen 5 Unterzahl ließen sie
nichts zu und kamen sogar zu einer Konterchance. Aber Nationalkeeper
Müller im Tor der Pinguine hatte einen glänzenden Tag erwischt und hielt
alles, was auf seinen Kasten kam und brachte die Scorpionsstürmer zur Verzweiflung. Denn die Scorpions waren spätestens im letzten Drittel
klar besser als die Pinguine und warfen alles nach vorne. Die
entstehenden Lücken konnten die Pinguine zum entscheidenden 0:2 durch
einen Break von Bertrand in der 54. Minute nutzen.
Es war eines dieser Spiele, bei denen die Scorpions trotz optischer
Überlegenheit im Schlssdrittel noch bis zum jüngsten Tag hätten spielen
können und kein Tor mehr erzielt hätten.
In der anschließenden Pressekonferenz freute sich Krefelds Coach Butch Goring
natürlich über den Auswärtssieg seiner Mannschaft: "Das Spiel war
sehr zerfahren und im dritten Drittel waren die Scorpions sehr stark.
Wir mußten nach der Pleite zuhause gegen Hamburg unbedingt gewinnen und
haben trotz der großartigen Fanunterstützung der Scorpions das Quäntchen
Glück gehabt!" Scorpions-Teamchef Olle Öst merkte man seine Verärgerung über diese
Niederlage deutlich an. "Im ersten Drittel waren meine Jungs überall,
nur nicht auf dem Eis! Ich habe in den Drittelpausen mit ihnen geredet
und im letzten Drittel haben sie so gespielt, wie ich mir das vorstelle.
Aber heute hätten wir das Tor hinter Müller auch in ein Fußballtor
umtauschen können und wir hätten nicht getroffen! Außerdem war die
Eisfläche heute miserabel. Gestern ging die Eismaschine kaputt. Sie
konnte zwar repariert werden, aber das Eis war alles andere als optimal.
Erste Regel in der Eishockey-Bibel: Für Eishockey braucht man Eis!"
Bleibt zu hoffen, dass die Eisfläche in Kassel den Scorpions Sonntag
mehr Glück bringt, da die unnötig verschenkten Punkte schleunigst
wieder reingeholt werden müssen, zumal sich neben Coach Leidborg auch
Andrej Teljukin und Zdenek Nedved über einen Sieg an letztjähriger
Wirkungsstätte freuen würden.
Wenn an dann auch noch bis Dienstag die Probleme mit der Eisfläche im
Mellendorfer Icehouse aus der Welt schafft, steht einem spannenden
Pokalfight gegen die Kölner Haie, die sich mit Sicherheit noch sehr
genau an die 1:6 Schlappe vor einer Woche erinnern werden, nichts im
Wege. Hoffentlich pilgern die Fans in großer Zahl ins Stadion, denn erstens
ist ein gut gefülltes Icehouse ein klarer Pluspunkt für die Hausherren
und zweitens haben Pokalspiele, ähnlich wie beim Fußball, immer ihren
besonderen Reiz und ihre eigenen Gesetze. Mit maximaler Fanunterstützung
ist eine Pokalsensation jedenfalls möglich. (S. Palaser)
Hannover Scorpions - Krefeld Pinguine 0 - 2 (0:1 0:0 0:1)
Tore:
0:1 (04.04) Beaucage (Kelleher, Bertrand)
0:2 (53.05) Bertrand (Kurtz, Luongo)
Strafen: Hannover 16 min. - Krefeld 14 min.
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