Erste Bewährungsprobe für runderneuerte Panther
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtAuch für Eishockeyspieler gibt es, getreu einem alten Sprichwort, nach harter Trainingsarbeit ab und zu vergnügliche Abwechslung. So geschehen am Mittwoch in Ingolstadt: Die Panther wurden von ihrem Sponsor zum Besuch des „museum mobile“ im Audi Forum eingeladen. Der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler, selbst ein bekennender Eishockeyfan, begrüßte die Spieler mit Trainer Ron Kennedy höchstpersönlich und wünschte eine erfolgreiche Saison.
Das erhoffen sich auch die Verantwortlichen des Ingolstädter DEL-Clubs, die ihr Team zur neuen Spielzeit runderneuert haben. Nach dem enttäuschenden Abschneiden in den Playoff mussten 12 Spieler gehen. Dafür wurden, bis jetzt, 11 Neue verpflichtet. Trainer Kennedy und Manager Wagner erwarten sich von den Neuzugängen mehr Einsatz und Charakterstärke. Gerade diese Eigenschaften waren der Mannschaft, von Ausnahmen abgesehen, öfter abhanden gekommen. Kein Wunder, dass die Panther, nach einer erfolgreichen Vorrunde, bereits im Viertelfinale gegen Köln mit 2:4 unterlagen.
Doch heuer soll alles besser werden. Der erste ernsthafte Test der neuen Mannschaft steigt am Sonntag beim Pokalspiel in Regensburg. Dort hatten die Panther letztes Jahr überraschend mit 5:6 n.P. verloren, was ihnen die Fans lange nicht verzeihen konnten. Manager Stefan Wagner: „Wir haben den Zweitligisten damals wohl ein wenig unterschätzt, was uns heuer sicher nicht mehr passieren wird. Ein Sieg wäre für den Club und die Fans sehr wichtig. Deshalb werden wir voll konzentriert in die Begegnung gehen.“
Einer, der letztes Jahr noch auf Seiten der Eisbären mitgewirkt hat, ist Josh MacNevin. Der Verteidiger konnte nun im Alter von 30 Jahren seinen Traum verwirklichen und „endlich in einem Spitzenteam der DEL spielen.“ Über die Begegnung am Sonntag denkt er ganz professionell: „Ich spiele nun für Ingolstadt und möchte natürlich gewinnen.“
Auf den Unterschied zur 2. Liga angesprochen, meint der Kanadier, dass in der DEL alles viel schneller geht. „Man hat viel weniger Zeit zur Puckannahme.“
Bis auf Matt Higgins, der immer noch an den Folgen einer langwierigen Nackenverletzung leidet und nochmals operiert werden musste, werden in Regensburg alle Panther an Bord sein. Überraschenderweise könnte auch Felix Schütz am Sonntag erstmals das Panthertrikot tragen. Der 19-jährige hat zwar unlängst ein Angebot der Buffalo Sabres aus der NHL erhalten, „aber noch steht er bei uns unter Vertrag.“ Manager Wagner hofft, dass die leidige Angelegenheit bald geklärt sein wird. „Warum sollte Schütz dann nicht am Sonntag in Regensburg spielen?“
Vor dem Pokal-Derby in der Oberpfalz erwarten die Panther am Freitag erst einmal prominenten Besuch. Die Red Bulls aus Salzburg geben ihre Visitenkarte ab. Der österreichische Meister hat sich enorm verstärkt und kann zudem mit einem hochkarätigen Trainer aufwarten: Pierre Page´, der zuletzt überaus erfolgreich in Berlin tätig war, soll nun das Salzburger Team für neue Höhenflüge präparieren. Möglicherweise führt der Weg der finanzkräftigen Salzburger sogar in die DEL. (an)