Erst torlos, dann turbulent - Freezers unterliegen der DEGHamburg - Düsseldorf 2:3

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Der ausgedünnte Kader der vom Verletzungspech geplagten Hamburger Mannschaft empfing am Freitag, den 13. die Düsseldorfer EG in o2 World Hamburg. Am Dienstagabend erst wurde Patrick Pohl nach dem Spiel gegen die Kölner Haie mit einer Knöchelverletzung im Hamburger Marienkrankenhaus eingeliefert und operiert – der 17. langfristige Ausfall der Saison für die Hamburger. Nun folgte die nächste Hiobsbotschaft: Seit Donnerstagnacht liegt Neu-Nationalspieler und Freezers-Stürmer Nico Krämmer ebenfalls dort am Tropf. Diagnose: akute Schleimbeutelentzündung. So gesellen sich zu Garrett Festerling (Handbruch), Jerome Flaake (Labrumabriss, rechte Schulter) und Joel Keussen (Schlüsselbeinbruch) zwei weitere Stürmer zum Freezers-Lazarette.

Der Stimmung in der Arena tat das keinen Abbruch:12.703 Fans fieberten mit und bekamen ein umkämpftes und turbulentes Spiel zu sehen. Im ersten Drittel erarbeiteten sich die Gastgeber mehr Chancen, scheiterten aber immer am Schlussmann der Düsseldorfer. Auch ein 4:3-Powerplay der Hamburger brachte nicht den ersehnten Führungstreffer und so ging es torlos in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt wurde der Umgangston dann rauer und Tumulte auf dem Eis führten zu Strafzeiten auf beiden Seiten. Die DEG war darauf kurzzeitig in doppeltr Überzahl, jedoch chancenlos gegen Freezers-Goalie Dimitrij Kotschnew. Aber auch die Hamburger konnten keinen Treffer landen – immer noch 0:0 nach zwei Dritteln der Spielzeit.

Nach 40 torlosen Minuten kamen dann die Einschläge auf beiden Seiten im Minutentakt. Erst übernahm die DEG im Schlussdrittel die Führung: Gerade mal 99 Sekunden brauchte Travis Turnbull  nach der Pause, um den Puck vorbei an Freezers-Goalie Kotschnew ins Netz der Gastgeber zu bringen. Doch auch die Antwort der Freezers ließ nicht lange auf sich warten: eineinhalb Minuten später machten die Hamburger Druck. Angespielt von Teamkollegen Morten Madsen verwandelte Freezers-Stürmer Philippe Dupuis und brachte den Ausgleich für sein Team – 1:1. Weitere 16 Sekunden später legte Freezer Kevin Schmidt noch einen nach und schoss sein Team in Führung. Doch die hielt nicht lange vor: weitere 35 Sekunden später war Travis Turnbull zum zweiten Mal zur Stelle, nutzte ein Unterzahlspiel der Hamburger und glich für die Düsseldorfer aus. Ein weiteres Powerplay nutzten dann die Gäste, um erneut in Führung zu gehen: Torschütze diesmal Alexei Dmitriev. Den Norddeutschen gelang es nicht, noch einmal den Ausgleich zu erzielen und so ging die Partie an die DEG.

Doch so richtig freuen wollte sich keiner über den Sieg auf Seiten der DEG, trat man doch nun nicht nur mit drei Punkten, sondern der rauen Spielweise im zweiten Drittel zu verdankend, auch mit drei Verletzten die Heimreise an. Bernhard Ebner war mit Verdacht auf eine schwere Beinverletzung während des Spiels in die Hamburger Uniklinik gebracht worden, DEG-Stürmer Manuel Strodel musste wegen einer Schulterverletzung das Eis vorzeitig verlassen und Jakub Ficenec fiel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus –drei Verletzte sind ein hoher Preis für den Sieg.

Christof Kreutzer, Trainer der DEG, war wohl auch deshalb sehr einsilbig nach dem Spiel. Einziges Statement: „Wir haben verdient gewonnen.“

Freezers-Trainer Serge Aubin zum Spielergebnis: „Wir haben zu viele Strafzeiten kassiert und die Quittung dafür bekommen. Wir müssen noch mehr auf Details achten, um so Fehler zu vermeiden und der Strafbank fern zu bleiben.“

„Wir waren heute einfach nicht abgebrüht genug, haben Strafzeiten genommen, die wir normalerweise nicht nehmen würden. Das war fahrlässig und das ärgert uns alle. Es hat uns heute den Sieg gekostet“, äußerte sich ein enttäuschter Freezers-Kapitän Christoph Schubert und hofft, dass die nächste Zeit keine weiteren Verletzten bringt und der ein oder andere Teamkollege bald wieder den Kader verstärkt.

Am Sonntag geht der Kampf um die Play-off-Platzierung für die Freezers auf Krefelder Eis weiter. Das nächste Heimspiel findet am Dienstag, 17. Februar, gegen Schwenningen statt. Die DEG hat nun erstmal zwei Heimspiele vor sich: Sonntag gegen die Wolfsburger und Dienstag gegen die Iserlohn Roosters.

Tore:
0:1 (41:39)  Turnbull (Sparre, Preibisch)
1:1 (43:09) Dupuis (Madsen, Clark)
2:1 (43:25) Schmidt
2:2 (44:00) Turnbull (Davis, Collins) – PP1
2:3 (53:01) Dmitriev (Davis, Kreutzer) – PP1

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek / Markus Schütz
Strafen: Hamburg 22, Düsseldorf 16.
Zuschauer: 12.703


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