Erneute Heimpleite: Panther suchen ihre Playoff-Form

Lustlos und ohne Motivation schlichen Ingolstadts Panther, eher müden Kätzchen gleich, am Freitagabend im letzten Heimspiel der Vorrunde über das Eis. Kein Wunder, dass es innerhalb von fünf Tagen die zweite Heimniederlage setzte, diesmal mit 2:4 gegen die Pinguine aus Krefeld.
Deren Trainer Fowler lobte die Leistung seines Teams und war über das Erreichen der Playoff-Runde mehr als glücklich: „Wir waren heute von Anfang an bereit, um jeden Meter zu kämpfen. Durch diesen verdienten Sieg haben wir endgültig die Playoff erreicht. Dort sind wir zwar nur die Underdogs, aber wir wollen die Großen doch ein wenig ärgern.“
Fragt sich nur, warum die einheimischen Panther erneut „nicht bereit gewesen waren“, um ihren immerhin 4500 Fans ein halbwegs gutes und engagiertes Spiel zu zeigen. Auch Trainer Kennedy wusste keine rechte Antwort. „Wir spielen noch kein Playoff-Eishockey und haben uns durch individuelle Fehler selbst geschwächt. Aber am Mittwoch geht es endlich richtig los, und da müssen und werden wir besser spielen.“
Hoffentlich unterliegen Ingolstadts Spieler und Funktionäre da nicht einem großen Irrtum. Seit Wochen zeigt die Formkurve aller Spieler stetig nach unten. Angefangen vom Torwart des Jahres, Jimmy Waite, über den Torjäger außer Diensten, Doug Ast, bis zum Traumtänzer Cameron Mann sind momentan ziemlich alle am Tiefpunkt ihrer Leistung angelangt. Gerade Mann, der noch im Januar mit technischen Kabinettsstückchen brillierte und die Fans zu Begeisterungsstürmen hinriss, bringt derzeit kein Bein auf die Erde. Zwar schoss er gegen Krefeld, wohl eher zufällig, ein Abstaubertor, aber ansonsten konnte er im Sturmspiel keinerlei Impulse setzen. Er weiß selbst, dass er zur Zeit sehr schlecht ist, aber „in den Playoffs wird man den richtigen Cameron Mann sehen.“
Man darf gespannt sein, ob es den Spielern gelingt, innerhalb weniger Tage den Schalter umzulegen und zu ihrer alten Form zurück zu kehren. Schließlich belegten die Panther immerhin 134 Tage den ersten Platz der DEL-Tabelle. Doch das zählt jetzt alles nicht mehr. Nun warten mit den Nordlichtern Hannover oder Hamburg Mannschaften, die zuletzt mit guten Leistungen aufwarten konnten und dem vermeintlichen Favoriten Ingolstadt alles abverlangen werden. Erst am Sonntag steht der endgültige Gegner der Panther im Viertelfinale fest. Sollten sie allerdings wieder „nicht bereit sein“, dann kann es am Mittwoch im ersten Heimspiel bereits ein böses Erwachen geben.
Tore:
0:1 (09:22) Herperger (Vasiljevs, Köttstorfer)
1:1 (10:20) Ficenec (Sutton, Valicevic)
1:2 (28:57) Jan (Pavlikovsky, Tomlinson)
1:3 (51:06) Guillet (Hedlund, Herperger)
1:4 (52:34) Herperger
2:4 (55:59) Mann (Armstrong)
Schiedsrichter: Awizus
Strafen: Ingolstadt 18 + 10 (Ast) Krefeld 14
Zuschauer: 4526