Erleichterung in Straubing - Tigers bekommen Eis im August

Die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen der Straubing Tigers sind weniger geworden. Im Zusammenhang mit dem notwendigen Umbau der Eingangsseite des heimischen Eisstadions am Pulverturm gibt es positive Signale.
Was sich zuletzt schon abzeichnete, bestätigte am Mittwoch der leitende Architekt für die Baumaßnahmen in dem städtischen Eisstadion, Martin Wackerbauer: „Wir werden am 1. oder 2. August mit der Eisaufbereitung beginnen können. Das ist sicher.“
Damit ist das Damoklesschwer wieder entschwebt, das zwischenzeitlich befürchten ließ, dass die Tigers im August, also während der kompletten Vorbereitung, ohne eigenes Eis bleiben und somit Einbußen von rund 150.000 Euro hinnehmen müssen.
Die Erleichterung darüber ist auch bei der Mannschaft groß. Verteidiger Calvin Elfring sagte: „Ich finde das super. Ich hätte keine Lust gehabt, jeden Tag nach Deggendorf oder Landshut zum Training zu fahren und ein Trainingslager in Sokolov zu bestreiten.“
Alles läuft also jetzt in mehr oder weniger gewohnten Bahnen. Am 9. August wird die Mannschaft auf dem Gäubodenvolksfest präsentiert, danach gehen die Tigers in Bad Tölz in ein fünftägiges Trainingslager, das sie mit einem Testspiel bei den Gastgebern (14. August) abschließen. Wenn sie zurückkehren, soll das Eis im Straubinger Eisstadion bereitstehen. Das Heimdebüt ist am 15. August gegen die kanadischen London Knights (OHL) geplant, zwei Tage später gastieren die Landshut Cannibals zu einem Test.
Nach dem Nürnberger Mercure-Cup (22. bis 24. August), in dessen Rahmen auch Straubing gegen Budweis oder Rapperswil-Jona eine Spielstätte sein wird, und den Pokalspielen am 30. und 31. August naht der DEL-Saisonauftakt. Am ersten Punktspiel-Wochenende (5./7. September) wird mit einem Heimspiel gegen Wolfsburg und einem Auswärtsspiel in Krefeld gerechnet. Zwei Gegner, die eher auf Augenhöhe zu den Niederbayern stehen und damit gleich einen Gradmesser darstellen.
Dass bis dahin die Umbaumaßnahmen am Pulverturm schon soweit fortgeschritten sind, dass die Straubing Tigers - wie von der DEL gefordert - in einer komplett geschlossenen Halle auflaufen, ist indes nunmehr praktisch vom Tisch. Das ist der Preis, der für die rechtzeitige Eisbereitung im August zu zahlen ist. Das vorläufige Ende des Umbaus mit der Abnahme der Belüftungsanlage und dem Einhängen der Fenster an der Eingangsseite ist im derzeitigen Zeitplan erst im Laufe des Septembers vorgesehen.
Einen Konflikt mit der Liga befürchtet man an der Donau allerdings nicht. „Das kann ich mir nicht vorstellen“, sagte Gesellschafterin Gabi Sennebogen, „die DEL kann sehen, dass es fast fertig ist - bis auf ein paar Fensterscheiben.“ Damit ist man im Tigers-Lager überzeugt, die Auflage, an der die Zukunft in der DEL hing, erfüllt zu haben. Nach dem Umbau wird das Stadion ein nur unwesentlich verändertes Fassungsvermögen von 5.931 Personen (dabei 1.418 Sitzplätze) aufweisen. So liegt man weiterhin im Soll des 9.000-Punkte-Programms der Liga.
Ganz sorgenfrei blicken die Gäubodenstädter dennoch nicht in die Zukunft, denn nach wie vor liebäugelt man für einen weiteren Wachstum mit einem neuen und attraktiven Eingangsbereich, mit dem der Club Sponsoren und VIPs interessantere Angebote unterbreiten kann. Deshalb sei die aktuelle Umbaumaßnahme „nicht die optimale Lösung“, meinte Gabi Sennebogen, allerdings eine, mit der „für die die Zukunft nichts kaputt gemacht oder verbaut“ sei. Die Tigers wollen nun vor diesem Hintergrund wieder die Investorensuche intensivieren, um ihrer Vision, die sie in der DEL auf Dauer etablieren soll, ein Stück näher zu kommen: „Wir können jetzt neu starten.“
Auch in anderen Bereichen haben die Straubinger, der eisigen Stadionfrage entledigt, am Mittwoch Startschüsse für die neue Spielzeit geben können. Die neuen Dauerkartenpreise wurden verkündet, der Vorverkauf startet dazu am 26. Mai. Und auch neue Fanartikel sind auf den Weg gebracht.