ERC Ingolstadt lässt Lions stolpern

Der ERC Ingolstadt kommt immer besser in Fahrt. Jüngstes Opfer der seit nunmehr vier Spielen unbesiegten Panther waren am Sonntagabend die als Spitzenreiter angereisten Frankfurt Lions. Die Hessen unterlagen in einer spannenden Partie in der Saturn-Arena vor 3.222 Zuschauern mit 3:4 (0:2, 2:1, 1:1).
Frankfurt startete mit einer Anfangsoffensive in die Partie und hatte auch durch Patrick Lebeau die erste bemerkenswerte Chance. Danach gewannen die Gastgeber aber immer mehr Kontrolle über die Begegnung und gingen durch Craig Ferguson (12.) in Führung. Rund zwei Minuten später legte Ingolstadts Paradesturm im Powerplay das 2:0 nach. Cameron Mann bediente den vor dem Tor lauernden Doug Ast.
Nach der ersten Pause wurden die Karten neu gemischt und Ingolstadt verlor zeitweise den Faden. Patrick Lebeau schloss in der 27. Minute eine gekonnte Einzelaktion in Überzahl zum Anschlusstreffer für Frankfurt ab. Francois Bouchard hatte wenig darauf sogar den Ausgleich auf dem Schläger, fand allerdings in ERC-Goalie Jimmy Waite seinen Meister. Für entspanntere Mienen auf der Ingolstädter Bank sorgte schließlich der von Craig Ferguson in Szene gesetzte Jakub Ficenec mit seinem Treffer zum 3:1. Danach versäumten es die Panther, bei einer 5:3-Überzahlsituation den Sack frühzeitig zuzumachen und wurden noch kurz vor Ende des Mittelabschnitts mit dem 2:3 durch Dwayne Norris, der in abgezockter Abstaubermanier zur Stelle war, bestraft.
Im letzten Drittel kämpften die Lions um den Ausgleich und hatten in der 46. Minute Erfolg. David Gosselin ließ mit einem ansatzlosen Schuss aus kurzer Distanz Jimmy Waite keine Chance. Doch alle Skeptiker, die nun die Felle Ingolstadts davonschwimmen sahen, wurden keine Minute später eines Besseren belehrt. Im Powerplay brachte Cameron Mann im Nachschuss wieder Ingolstadt mit 4:3 in Front. Nach einer Videobeweisentscheidung des umstritten pfeifenden Hauptschiedsrichter Michael Langer, die den Hausherren das 5:3 versagte, ging es in die spannende Schlussphase. Ingolstadt rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Ein Sonderlob verdienten sich auf Ingolstädter Seite an einem kurzweiligen Eishockeyabend die gut arbeitenden Special Teams. „Das Powerplay war wichtig“, lobte auch ERC-Coach Ron Kennedy. Dessen Gegenüber Rich Chernomaz sah in den Oberbayern die zweikampfstärkere Mannschaft und erklärte: „Ingolstadt besitzt gute Chancen, die PlayOffs zu erreichen.“
In der Tat hat das einstige Kellerkind mit nun 28 Punkten zu den Adler Mannheim und den Kassel Huskies auf den Plätzen acht und neun aufgeschlossen. Mit einem neuerlichen Heimsieg am Dienstag gegen Mannheim kann Ingolstadt einen weiteren Vorwärtsschritt tun. Mit dabei sein wird dann wahrscheinlich auch der brandaktuelle Neuzugang und Ex-Adler Yves Racine, der noch am Sonntag an der Donau eintraf. Er bekam in Ingolstadt die letzte Ausländerlizenz. fc
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