ERC Ingolstadt baut Serienführung ausDüsseldorfer EG droht das Ausscheiden

Es begann schon im ersten Drittel ein packendes Eishockeyspiel, in dem die Gäste aus Bayern zwar etwas mehr Spielanteile hatten und trotzdem auch von der DEG mit Schüssen eingedeckt worden. Charles Bertrand machten den Auftakt des Chancen-Potpourri, scheiterte aber an Henrik Haukeland. Alec McCrea für die Gastgeber verzeichnete die erste Gelegenheit auf der anderen Seite und scheiterte ebenfalls an Michael Garteig. Die zwei Goalies sollten auch weiterhin im Blickpunkt bleiben. Als die Rheinländer einen Spielzug aufbauen wollten, verlor DEG-Akteur Joonas Järvinen die Scheibe und der ERC schaltete blitzschnell um. Mathew Bodie war plötzlich völlig frei vor Haukeland, versuchte ihn noch mit einem Move zu täuschen, blieb aber erfolglos. Dann hatte Rot-Gelb zwei hochkarätige Abschlussmöglichkeiten: Schuss Stephen Harper, Abwehr Garteig, Nachschuss Alexander Barta und erneut klasse Save von Garteig. Sollte tatsächlich kein Treffer mehr fallen? Die Frage beantwortete ERC-Spieler Leon Hüttl, der eine starke Kombination mit seinen Reihenkollegen Justin Feser und Frederik Storm zum 1:0-Führungstreffer für die Gäste vollendete. Philip Gogulla hatte auch noch eine Gelegenheit. Aber wer ließ den Puck nicht vorbei? Richtig, Garteig. Da war also der ersehnte erste Treffer für die Panther und gleichzeitig Drittelergebnis.
Die DEG war jetzt natürlich unter Zugzwang und brannte im zweiten Drittel ein Chancen-Feuerwerk ab, einen weiteren Treffer gab es aber nicht. Auch im Mitteldrittel verzeichnete Düsseldorf genügend Torschüsse, die aber alle wirkungslos bleiben sollten. In der Reihenfolge: Stephen MacAulay, Barta, Alexander Blank in Überzahl scheiterten an, natürlich, Garteig. Dazu gesellte sich noch Abschlusspech auf Seiten der Gastgeber, denn Mikko Kousa (Latte) und Tobias Eder (Pfosten) machten die Bekanntschaft mit dem Torgestänge. Fast wäre die DEG wieder durch einen einstudierten Spielzug der Panther ausgehebelt worden, ähnlich wie vor dem Führungstreffer, allerdings blieb Haukeland Sieger im Duell gegen Storm. Es war nicht die einzige Option des ERC, aber der Gast war öfters unter Druck als vorher und verzeichnete etwas weniger Schüsse auf das DEG-Gehäuse. Komplett ausschalten konnten die Gastgeber die Donaustädter natürlich nicht, aber Haukeland hielt aktuell die Null. Somit blieb es beim 0:1-Zwischenergebnis.
Weiter ging es mit Drittel drei, jetzt musste Düsseldorf irgendwann ein Tor erzielen. Ingolstadt kehrte zurück zum eigenen System und überwand Haukeland ein zweites Mal: Bodie knallte die Hartgummischeibe in die Maschen und Haukeland war die Sicht versperrt. 2:0 für die Bayern, eine Mammutaufgabe für die DEG. Düsseldorf markierte zwar einen Treffer durch Harper, aber der Videobeweis überführte den vermeintlichen Torschützen des Kickversuchs mit dem Schlittschuh. Also folgerichtig Bestätigung der Entscheidung On-Ice: Kein Tor. Und Ingolstadt? Die Gäste holten dann circa vier Minuten vor der finalen Sirene das Spielgerät doch einmal aus dem eigenen Netz, denn Alexander Ehl erzielte den 1:2-Anschlusstreffer und der PSD Bank Dome bebte. Natürlich folgte dann das übliche Prozedere und die DEG beorderte Haukeland aus dem Tor. Empty-Net-Goal, sechs Düsseldorfer gegen fünf Ingolstädter, Dauerfeuer der Rheinländer und kein Torerfolg beziehungsweise Vorbeikommen mehr an Garteig. Schließlich sollten die Bayern dann von einem Scheibenverlust Kousas profitieren, der durch Feser zum siegbringenden 1:3 vergoldet wurde. Jubel bei den circa 50 ERC-Mitgereisten. Schluss und Ernüchterung bei den Rheinländern.
Am Sonntag kann der ERC Ingolstadt im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG den Vorsprung auf 3:0 ausbauen, andererseits ist in der Best-of-Seven-Serie auch noch nichts entschieden.