Enttäuschendes 1:5 gegen Hannover

Nach dem Sieg gegen die Berliner Eisbären herrschte rund um die Brehmstraße positive Stimmung. Doch die Euphorie hielt nur eine Woche an, nach der Pause enttäuschten die Metro Stars mal wieder ihre Fans. Gegen den Tabellenletzten Hannover Scorpions setzte es vor eigenem Publikum eine bittere 1:5-Pleite, die neunte Heimniederlage im 14. Spiel. „Es ist schwer zu verstehen, warum die Mannschaft an einem Abend gut spielt und sich danach wieder schlecht präsentiert“, schüttelte Trainer Butch Goring ratlos den Kopf. „Frustrierend ist, dass wir einfach das Tor nicht treffen. Keine Treffer, kein Sieg.“
Dabei war die Art und Weise erneut alarmierend. Denn die DEG zeigte sich über weite Strecken der Partie ohne Leidenschaft, Selbstbewusstsein und Knipserqualitäten. So reichte den Gästen eine konzentrierte Abwehrleistung und eine durchschlagfähigere Offensive, um zum zweiten Mal drei Punkte aus Düsseldorf zu entführen. Jason Cipolla brachte die Niedersachsen mit einem Rückhandlupfer im ersten Abschnitt in Führung, Andreas Morczinietz in Überzahl und Thomas Dolak erhöhten im Mitteldrittel auf 3:0. Todd Hlushko und Rene Röthke machten den verdienten Triumph perfekt. Beim 5:0 gab es sogar stehende Ovationen des frustrierten Düsseldorfer Publikums. Auch der Ehrentreffer von Florian Jung konnte die Wogen nicht glätten. „Absteiger“, höhnten die rot-gelben Anhänger.
Nach der erneuten Niederlage muss die DEG nun eher in den unteren DEL-Regionen umschauen. Denn nach den Siegen von Hannover und den Kassel Huskies beträgt der Vorsprung auf die Playdown-Ränge nur noch acht Punkte, die verunsicherte Mannschaft hätte derzeit ernsthafte Probleme, sich auf einen möglichen Abstiegskampf einzustellen. „Ich schaue eher nach oben als nach unten“, betonte Goring, hatte aber vor seinem Amtsantritt in Düsseldorf nicht mit so vielen Baustellen gerechnet. „Ich hätte es mir nicht so schwer vorgestellt und einen besseren Verlauf der Saison gerechnet. Aber da muss ich durch.“
Dagegen scheint Kevin Gaudet seine Mannschaft endlich auf Kurs zu bringen. Die Scorpions präsentierten sich als Team und konnten sich auf einen starken Rich Parent im Kasten verlassen. „Wir arbeiten nun seit vier Wochen sehr hart zusammen. Die Jungs haben wohl verstanden, was man braucht, um Erfolge einzufahren. Jeder hat gekämpft und alles gegeben. Das war der Schlüssel zum Sieg“, freute sich Gaudet über den Aufschwung seiner Mannschaft.
auf Sportdeutschland.TV