Entscheidungen des DEL-Disziplinarausschusses
DEL: Eisbären bleiben spitze - Ingolstadt gewinnt in MannheimDer Disziplinarausschuss der Deutschen
Eishockey Liga (DEL) hat am heutigen Tage Verteidiger Sean Brown (DEG Metro
Stars) für fünf Spiele gesperrt. Darüber hinaus erhält der Düsseldorfer eine
Geldstrafe von Euro 1500,-. Brown erhielt im zweiten Play-off-Spiel seiner
Mannschaft in Hamburg am 18. März 2007 eine Matchstrafe wegen eines Check von
hinten (IIHF Regel 523 b) mit Verletzungsfolge.
Nach Ansicht der
Videobilder ist der Disziplinarausschuss der Überzeugung, dass Brown in dieser
Situation hätte ausweichen können und den Check nicht hätte ausführen müssen.
Brown fährt bewusst mit hohem Tempo auf seinen Gegenspieler zu und führt den
Check in den Rücken seines Gegenspielers aus. Damit nimmt er eine Verletzung
seines Gegenspielers billigend in Kauf.
Das Verfahren gegen Stürmer
Yannic Seidenberg (ERC Ingolstadt) wurde eingestellt. Der Disziplinarausschuss
ist zu der Auffassung gelangt, dass es sich in dem vorliegenden Fall vom ersten
Play-off-Spiel in Ingolstadt nicht um einen Check von hinten handelt, sondern um
ein Beinstellen. Nachträgliche Sperren werden nur dann ausgesprochen, wenn für
ein Vergehen zwingend eine Matchstrafe hätte ausgesprochen werden müssen. Bei
Beinstellen, selbst mit Verletzungsfolge, ist dies nicht der Fall.
Das
Verfahren gegen Stürmer Charlie Stephens (DEG Metro Stars) wurde ebenfalls
eingestellt. Zwar führt der Düsseldorfer Spieler Stephens im ersten
Play-off-Spiel in Düsseldorf einen Stockstich gegen den Hamburger Spieler Marc
Beaucage aus, dies führte aber nicht zu einer Verletzung des Spielers Beaucage.
Für einen Stockstich ohne Verletzungsfolge ist laut IIHF-Regel 538 b eine
Matchstrafe nicht zwingend erforderlich. Daher wurde von einer Sperre abgesehen.