Entscheidung vertragt - Sulkovsky erzielt entscheidendes Tor für die Lions

Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Markus Jocher bleibt ein "Löwe"
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Frankfurt Lions haben ein fünftes

Halbfinalspiel erzwungen. Der Deutsche Meister siegte am

Sonntagnachmittag bei den Adler Mannheim mit 2:1 nach Verlängerung. Die Lions

mussten kurzfristig auf ihren Stürmer Marc Beaucage verzichten, der wie Manager

Lance Nethery vor dem Spiel bestätigte, wegen einer Lungenentzündung in einem

Frankfurter Krankenhaus liegt. Auf Mannheimer Seite fehlte der gesperrte Steve

Kelly. Eines hatten alle Experten bereits vor dem Spiel erwartet, nämlich dass

es ein Spiel werden sollte, in dem wenig Tore fallen würden. Dass es dann tatsächlich

bis zur 50. Spielminute 0:0 stehen sollte, lag vor allem daran, dass beide Teams

unglaublich diszipliniert in der Verteidigung standen, und nur ganz wenige

Torchance zuließen.

 

Die Gastgeber begannen

druckvoll und schossen zu Beginn aus allen Lagen. Optisch überlegen belagerten

sie ein ums andere Mal das Lions Tor, ohne aber zählbaren Erfolg zu erzielen.

Gefahr vor dem Mannheimer Tor entstand erst gegen Ende des ersten Drittels.

Hauptschiedsrichter Willi Schimm hatte binnen weniger Sekunden gleich zwei

Mannheimer auf die Strafbank geschickt, so dass die Lions fünf gegen drei Überzahl

spielen konnten. Aus diesem Vorteil machten die Lions dann eindeutig zu wenig.

Keine einzigen zwingenden Torschuss musste Cristobal Huet halten.

 

Das Mitteldrittel bot weiter

großes Tempo, hitzige Zweikämpfe, Spannung aber weiter keine Tore. Mannheim

weiter optisch überlegen, ohne aber so richtig gefährlich vor Ian Gordon zu

kommen. Die Lions hatten Pech, als ein abgefälschter Klenner Schuss nur knapp

das Mannheimer Tor verfehlte. Die beste Einschussmöglichkeit vergab kurz vor

Drittelende Andrej Strakhov, als er freistehend vor Huet scheiterte. Das letzte

Drittel begann mit einem Frankfurter Powerplay, nachdem Corbet abseits des Pucks

ein unnötiges Foul beging. Die Adler standen in den zwei Minuten Unterzahl sehr

gut und verhinderten immer wieder, dass Frankfurts gefährlichster Verteidiger,

Stéphane Robidas, zum Schuss kam. Lions Trainer Rich Chernomaz musste zwangsläufig

wegen dem Fehlen von Beaucage seine Sturmreihen verändern. Überraschenderweise

beorderte Chernomaz den gelernten Verteidiger Peter Ratchuk in den Sturm.

Ratchuk stürmte meist an der Seite von Doug Weight und Dwayne Norris.

 

In der 50. Spielminute sollte

sich dieser Schachzug des Lions Coach auszahlen. Ratchuk kurvte ins Mannheimer

Drittel, zog aus halblinker Position ab, und der Puck schlug im linken Torwinkel

zum 1:0 für die Lions ein. Der Gastgeber reagierte unbeeindruckt. Mit viel

Drang berannten sie, angepeitscht von 7.900 Zuschauern im fast ausverkauften

Friedrichpark, das Lions Tor. Fünf Minuten vor Schluss sollten sie für ihre Mühe

belohnt werden. Wer anders sonst, als die Paradereihe Corbet-Edgerton-Hecht

sorgte für den vielumjubelten Ausgleich. Mit diesem leistungsgerechten 1:1 ging

es in die Verlängerung. Das Reglement war klar, wer das nächste Tor schießt,

gewinnt das Spiel.     

 

Zuerst hatten die Lions die

Chance, dieses spielentscheidende Tor zu erzielen. In Überzahl scheiterten

Robidas und Murphy an Cristobal Huet. Diese Unterzahl überstanden die Adler

noch schadlos, als aber wenig später mit Andy Delmore erneut ein Mannheimer auf

die Strafbank musste, beendeten die Lions das Spiel. Delmore erhielt die Strafe

wegen Spielverzögerung, weil er die schwarze Hartgummischeibe in die Zuschauer

geschossen hatte. Bevor die Lions aber ihrerseits das Tor erzielten, vergab

Mannheims Hecht bei einem Konter den möglichen Siegtreffer. Auf und davon war

der Adler Kapitän, ehe ihn Ian Gordon bremste. Im direkten Gegenzug erkämpfte

sich Pat Lebeau hinter dem Mannheimer Tor die Scheibe, bediente David Sulkovsky,

der vors Tor kurvte und Huet im Adler Tor flach überwinden konnte. Somit kommt

es am kommenden Dienstag, um 19:30 Uhr, zum alles entscheidenden fünften

Halbfinalspiel in Frankfurt. In diesem Spiel werden die Lions definitiv auf

ihren Kapitän Jason Young verzichten müssen, der kurz vor Schluss seine zweite

Disziplinarstrafe erhielt, und somit ein Spiel gesperrt ist. Karten für dieses

Spiel gibt es am Montagmorgen ab 10 Uhr auf der Geschäftsstelle der Frankfurt

Lions. (Frank Meinhardt)

 

Tore:

0:1 (49:26) Ratchuk (Bouchard)

1:1 (54:09) Edgerton (Corbet,

Hecht)

1:2 (67:29) Sulkovsky 5-4 PP

 

Strafminuten: Mannheim

16 Minuten - Lions 14 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Jason Young

Schiedsrichter: Willi Schimm

Zuschauer: 6.900  



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