Entscheidung vertagt - Ingolstadt fehlten 22 Sekunden

Knapper geht es kaum: Dem ERC Ingolstadt fehlten am Freitagabend ganze 22 Sekunden, um den favorisierten Hamburg Freezers die zweite Niederlage und damit das vorzeitige Saisonende zu servieren.
1. Drittel: Beide Mannschaften begannen sehr nervös. Die Gäste aus Hamburg, die mehr unter Druck standen als die Panther, fanden nach einigen Minuten schneller zu ihrem Spiel. Doch wie zuletzt, war auch diesmal bei Jimmy Waite Endstation. Und wenn er machtlos war, rettete der Pfosten. So in der 9. Minute bei einem Break von Sarno. Erst als sie in doppelter Ueberzahl spielen konnten, kamen auch die Panther zu Chancen. Boguniecki gelang beim Powerplay 5-4 das erlösende 1:0 in der 16. Minute. Doch fast postwendend schoss Aab, nach feiner Vorarbeit von Leask und Sarno, den verdienten Ausgleich.
2. Drittel: Wie verwandelt kamen die Panther aus der Kabine und setzten die sichtlich verdutzten Freezers unter Druck. Mit Erfolg: Nachdem Seidenberg zuerst (23. Minute) den Pfosten getroffen hatte, machte er es kurz darauf besser. Im Powerplay 5 gegen 3 erzielte er die erneute Führung. Doch es kam noch besser: Hinterstocker konnte aus spitzem Winkel Hamburgs Goalie Sauve bezwingen. Nach einer kräftigen Schlägerei zwischen MacNevin und Wilford mussten beide Kontrahenten auf die Strafbank. Ingolstadt versäumte in dieser Phase, den Sack zuzumachen. Statt dessen bekamen die Freezers wieder Oberwasser und kamen durch Smith (31.) und Fortier(35.) überraschend zum Ausgleich.
3. Drittel: Doch bereits vier Minuten nach Wiederbeginn ging Ingolstadt erneut in Führung. Eine unübersichtliche Situation vor dem Gästetor nutzte Tutschek aus und knallte die Scheibe hoch ins Tor von Sauve. Doch das war noch nicht die Entscheidung. Nach einer späten Strafe gegen Ficenec belagerten die Freezers die letzten zwei Minuten mit sechs Spielern das Tor von Jimmy Waite. Und 22 Sekunden vor dem Ende konnte Gratton im Nachschuss Ingolstadts überragenden Goalie doch noch bezwingen. Es ging in die Verlängerung.
Overtime: Es dauerte nur 51 Sekunden bis Fortier mit einem Gewaltschuss ins Tor traf. Diesmal saß Felix Schütz auf der Strafbank. Die Freezers konnten damit innerhalb weniger Sekunden ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch einmal drehen. Hamburg gewann glücklich mit 4:3 nach Verlängerung. Das entscheidende dritte Spiel findet am Sonntagnachmittag in Hamburg statt.