Emotionslose und zahme Pinguine verschenken nächste HeimpunkteKrefeld unterliegt Ingolstadt

Es ist zwar eine alte Eishockey-Weisheit, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnen kann, aber wer glaubt, dass man ohne Begeisterung und Kampfgeist mehr Punkte holt, ist ebenfalls auf dem Holzweg. Jedenfalls hätten die Zuschauer in Krefeld nach sieben Heimnieder-lagen sicher mehr von ihren Pinguinen erwartet als das, was sie geboten bekamen.
Im ersten Drittel erarbeiteten sich die Pinguine Feldvorteile, das Spielgeschehen fand meist im Ingolstädter Verteidigungsdrittel statt, Nikolas Treutle war weitgehend beschäftigungslos, aber auch Timo Pielmeier musste sich nur zweimal anstrengen. Häufig kamen die Pinguin-Pucks nicht auf sein Tor, sondern wurden abgeblockt oder der letzte Pass kam nicht an.
Auch im Mitteldrittel hatten die Pinguine reichlich Chancen, allerdings ohne sich wirklich zwingende Möglichkeiten herausspielen zu können. Zwar retteten sowohl Pielmeier (1x) als auch Treutle (2x) in höchster Not, doch machten die 24. und die 34. Spielminute den Unterschied aus, als Ingolstadt individuelle Fehler oder Unzulänglichkeiten der Pinguine ausnutzte so wie alle Auswärtsteams in den sieben Begegnungen zuvor. Typisch war das 0:1 in Minute 24, das aus einem Überzahl-Konter der Donau-Panther resultierte, nachdem Daniel Pietta mit einem tollen Schuss das Ingolstädter Tor nur knapp verfehlt hatte.
Schon lange vor Beginn des Schlussdrittels waren die Pinguine auf dem Eis und hatten auch in der 41. Minute eine tolle Chance durch Daniel Pietta, aber auch Glück, als Treutle die Scheibe durch die Schoner rutschte, ohne dass die Niederbayern dies ausnutzen konnten. Die beste Phase der Pinguine begann in Minute 44, als sie in Unterzahl gerieten und Marcel Müller den Anschlusstreffer erzielte. Nur 15 Sekunden später hatte Mike Collins den Aus-gleich auf dem Schläger, aber Pielmeier rettete. In Minute 48 kassierten die Pinguine in Unterzahl das 1:3. Genau 119 Sekunden vor Schluss flackerte noch einmal die schwarz-gelbe Hoffnung auf, die achte Heimniederlage vermeiden zu können, als Ingolstadt in Unterzahl geriet und Krefeld den Torhüter vom Eis nahm, doch statt des erhofften 2:3 fiel das 1:4 durch Benedikt Schopper.
Seit dem Saisonauftakt am 16. September haben die Pinguine kein Heimspiel mehr gewonnen. So wird es mit den Play-offs nichts werden, ein wenig mehr Kampfgeist und Körpereinsatz – besonders gegen eine Mannschaft, die nur mit zehn Stürmern anreist – darf es schon sein.
Tore: 0:1 (24.) Buck (Oppenheimer), 0:2 (34.) Pohl (Taticek, Salcido), 1:2 (46.) Müller (Pietta, Sonnenburg), 1:3 (47.) Taticek (McNeill, Buck), 1:4 (60.) Schopper (Köppchen, Buck). Strafen: Krefeld 8, Ingolstadt 6. Schiedsrichter: Bauer – Steinecke. Zuschauer: 4144.