Eisbären: „Wir müssen nur an uns selbst glauben!“

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„Wir müssen nur an uns selbst glauben!“ Mit dieser Einstellung geht Eisbären Team-Kapitän Ricard Persson in die Playoffs. Eine klare Aussage, welche vielleicht noch ein wenig an das damalige Aus im Halbfinale beim späteren Meister Krefeld erahnen lässt. Im April letzten Jahres stand deswegen bei den Eisbären der Haussegen schief, denn man nahm den Gegner vielleicht etwas zu locker und bediente sich nur begrenzten spielerischen Einsatzes.

Vieles will man damals gelernt haben! Auch der Zuschauer und Fan der Eisbären hat viel gelernt, denn obwohl der damalige Kapitän John Gruden vor der Krefelder Rheinlandhalle die Schuld vor der angereisten Berliner Presse auf sich nahm und Coach Pagé einige Tage danach sich in die Verantwortung nahm, war es nur Ricard Persson, der sich kurz nach dem letzten Spiel am Niederrhein den Fans stellte. Sicher wird der Schwede, auch bedingt durch dieses Erlebnis, eine wichtige Rolle als Leader in den kommenden Tagen und Wochen sein.



Was wollen die Hohenschönhausener noch anders machen?

Die Eisbären besitzen im Vergleich zur letzten Saison einen tieferen Kader, bzw. haben sich auf einigen Positionen verstärkt. Ein Luxusproblem stellt zum Beispiel die Torwartfrage dar. Mit Oliver Jonas und Rich Parent stehen Coach Pierre Pagé zwei gleichwertig, auf hohem Niveau spielende, Schlussmänner zur Verfügung. Schon macht man aus der „Not“ eine Tugend und setzt beide abwechselnd ein. Letzte Saison ließ er dagegen einzigst Richard Shulmistra stehen, welcher nicht immer sicher agierte.

Auch der Druck vom Trainer hat sich erhöht. „Sagten die Spieler noch letzte Saison, dass ich ganz relaxed sein soll und sie würden zum richtigen Zeitpunkt schon zur alten Spielstärke zurückkehren, so mache ich jetzt mehr Druck. Und die Spieler reagierten gut darauf. Manchmal braucht jeder einen kleinen Tritt“, so Pagé.

Vor allem aber auch die mentale Stärke wird gefragt sein. Deshalb schätzt sich der Kanadier glücklich, mit Spielern wie Fairchild, Beaufait, Pederson oder Persson, welche schon Meisterschaften gewonnen haben, in die Endrunde zu gehen. „Je mehr Spieler schon etwas gewonnen haben, umso stärker ist das Team.“

Zu großen Tönen lässt sich Pagé allerdings nicht hinreißen:

„In den Playoffs ist reden Silber und Leistung Gold.“ Schon zum Jahreswechsel verkündete er, dass die Fans, die Organisation und die Sponsoren etwas ganz großes verdient hätten. Aber was, dass wollte er nicht sagen bzw. nicht versprechen.

Ein Versprechen, welches er vor der Saison den Fans gab, hat er allerdings schon fast eingelöst: Die Eisbären spielen mit um die Meisterschaft.

Bei dem größten Teil der Fans im Berliner Wellblechpalast ist das Trauma vom letzten Jahr überwunden. Allerdings träumen sie in diesem Jahr eher indirekt von der Meisterschaft, denn letztendlich wollen sie „nur“ nach Davos zum Spengler-Cup fahren. Dieses Turnier beinhaltet aber einen „Schönheitsfleck“: die Meisterschaft! Doch sie glauben daran! (ovk - Foto: hockey-press.de)


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