Eisbären: Vierter Saisonsieg über die Haie

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Für die Kölner Haie gab es gegen die Eisbären aus Berlin in der regulären Saison nicht viel zu holen - auch in der letzten Begegnung beider Kontrahenten vor den Playoffs behielten die Hauptstädter im ausverkauften Wellblechpalast mit 1:0 (1:0; 0:0; 0:0) die Oberhand. Lediglich ein Pünktchen konnten die Domstädter gegen die Pagé-Schützlinge in der Vorrunde auf der Habenseite verbuchen.

Beide Teams beklagten den Ausfall von Leistungsträgern: Den Haien fehlten Stammtorhüter Chris Rogles, Goalgetter und Ex-Eisbär Alex Hicks, sowie ihr Regisseur Jean-Yves Roy. Auf Seiten der Gastgeber muss weiter auf die Dienste von David Roberts, Florian Keller, Micki DuPont und Tobias Draxinger verzichtet werden. Zumindest konnten sich die Berliner über die Rückkehr von Kelly Fairchild freuen, der in den vergangenen Tagen schmerzfrei mittrainieren konnte und letztendlich auch grünes Licht von der medizinischen Abteilung erhielt.

Die Eisbären gingen nach Siegen über Frankfurt und in Düsseldorf selbstbewusst in die Begegnung mit den Kölnern und konnten sich dabei auf eine zuletzt gut funktionierende Defensivabteilung verlassen. Auch die Special-Teams agierten in den vergangenen Spielen erfolgreich - dieser Trend sollte sich auch am Freitagabend fortsetzten.


In der vierten Spielminute saß Haie-Verteidiger Jeff Dessner gerade neun Sekunden wegen Behinderung auf der Strafbank, da netzte Mark Beaufait nach schöner Vorarbeit von Shearer und Walker zum 1:0 für die Eisbären ein.

Die Gäste gingen, trotz des üblichen Vorurteils gegenüber von Nationalcoach Hans Zach trainierten Mannschaften, recht offensiv zu Werke. So hatte Oliver Jonas im EHC-Gehäuse schon im ersten Spielabschnitt mehrmals Gelegenheiten sich nach Schüssen von Blank, Dessner, Elick und DEL-Topscorer Dave McLlwain mit sehenswerten Paraden bei Hans Zach für eine erneute Berufung ins National-Team zu empfehlen. Jonas blieb im Duell Schütze gegen Goalie ein ums andere mal Sieger. Das änderte sich auch im zweiten Drittel nicht. Selbst bei einer 3 gegen 5 Unterzahlsituation gab sich der junge Nationaltorwart keine Blöße. Großchancen waren ansonsten eher Mangelware.


Für den größten Aufreger im Schlussabschnitt sorgte Brad Schlegel, der nach einem Bully im Eisbären-Drittel das Gestänge traf. Auch das Herausnehmen von Haie-Keeper und Rogles-Vertreter Leonard Wild und der Einsatz eines sechsten Feldspielers führte nicht mehr zum Ausgleich für die Kölner. Lediglich Palmer prüfte Oliver Jonas mit einem Rückhandschuss noch einmal. Die von Hans Zach siebzehn Sekunden vor Schluss genommene Auszeit konnte da auch keine nennenswerte Impulse mehr setzen - die Niederlage der Haie und der vierte Shut-out für Oliver Jonas waren besiegelt.


Trotz der erneuten Niederlage gegen die Eisbären zeigte sich Zach nicht sonderlich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Ich glaube, die Fans haben ein hochklassiges Spiel gesehen. Beide Mannschaften haben hervorragend gespielt und Oliver Jonas hat hervorragend gefangen. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir ohne die derzeitigen Ausfälle unsere Spiele auch wieder gewinnen können.“

Auf die Frage, was er vom Powerplay seiner Mannschaft hielt, antwortete Zach augenzwinkernd: „Ja, das ist unsere Geheimwaffe. Die heben wir uns für die Playoffs auf - vorausgesetzt wir erreichen die“, und löste damit doch amüsiertes Gelächter bei den versammelten Journalisten aus.


EHC-Coach Pierre Pagé resümierte: „Das war ein gefährliches und hartes Spiel. Schön spielen ist die eine Sache, arbeiten die andere. Heute war viel, viel Arbeit angesagt. Wir haben gut genug gespielt, um 1:0 zu gewinnen.“

Am kommenden Sonntag treten die Eisbären bei Playoff-Anwärter Augsburg an. Pierre Pagé verkündete, dass dann Rich Parent das Tor hüten wird, da Oliver Jonas in der Pause zu Einsätzen in der Nationalmannschaft kommt und Parent die Praxis brauche. Neben Jonas können sich auch Sven Felski, Alexander Barta und Rob Leask berechtigte Hoffnungen auf eine Berufung ins Team Germany für den „Suisse-Cup“ machen, wie Hans Zach ausführte. „Alle Genannten haben bewiesen, dass sie über einen längeren Zeitraum gute Leistungen bringen“, so der Bundestrainer.

Mit Alex Barta hätte dann bereits, nach Edi Lewandowski, Boris Blank, Rob Leask und Oliver Jonas, der fünfte Spieler der Eisbären unter der Führung von Pierre Pagé den Sprung zum Nationalspieler geschafft. (mac/ ovk/ REK)


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