Eisbären: Trotz Niederlage gab's auch Positives
Das letzte Spiel des Jahres hatte man sich beim Deutschen Meister Eisbären Berlin sicherlich anders vorgestellt. Denn das die Eisbären zu Hause ausgerechnet gegen die in dieser Saison alles andere als starken Kölner Haie verlieren, war wahrlich nicht zu erwarten. Doch trotz der Niederlage gab es auch positives zu vermelden.
So überreichten die Eisbären vor dem Spiel Kölns Kapitän Dave McLlwain einen Scheck in Höhe von 5000.- Euro, die bei der am 28.12.2008 durchgeführten Sammlung der vom an Krebs erkrankten Robert Müller unterstützten Aktion „Hockey-Fans United – Die 80 hat Kraft“ zusammengekommen waren. Außerdem wurde ein von Metalurg Magnitogorsk gespendetes Maskottchen übergeben.
Das Spiel lief dann mehr oder weniger komplett an den Eisbären vorbei. Es sollte an diesem Abend einfach nichts klappen. Vorne kamen die Pässe nicht an und hinten wurden die Berliner eiskalt ausgekontert. Vier der fünf Gegentore fingen sich die Eisbären durch Konter. Schon in der ersten Pause erkannte Deron Quint: „Die Kölner können einfach zu viele Breaks fahren. Das müssen wir verhindern. Wir müssen konzentrierter spielen.“ Quint bestritt im Übrigen sein 201. DEL-Spiel in Folge und löste damit Jan Schertz ab, der auf 200 DEL-Spiele ohne Unterbrechung kam.
Doch auch in den folgenden 40 Minuten gelang es den Eisbären nicht die gefährlichen Konter der Haie zu unterbinden. Und im Angriff agierten die Eisbären an diesem Abend einfach zu harmlos. Dabei war die Kölner Abwehr alles andere als Sattelfest. Nur versäumten die Gastgeber es, daraus mehr Kapital zu schlagen. Zwar ließ Kölns Keeper Frank Doyle jede Menge Schüsse abprallen, nur stand da kein Stürmer um energisch nachzusetzen. Dabei hätten die Eisbären merken müssen, dass man so erfolgreich sein kann. Denn drei der vier Tore fielen durch Nachschüsse.
Kölns größter Trumpf war an diesem Abend der Kampf. „Großes Lob an meine Mannschaft“, so Kölns Coach Rupert Meister. „Wir haben in dieser Besetzung nicht einmal zusammen trainieren können.“ so der Ex-Goalie der Eisbären weiter. Die Kölner mussten kurzfristig die Förderlizenzspieler Sören Sturm (Bremerhaven) und Mats Schöbel (Riessersee) anfordern, so groß sind die Personalprobleme bei den Haien. Die Eisbären hingegen konnten die vielen Ausfälle an diesem Abend nicht ersetzten. Momentan fehlen Coach Don Jackson auch die Alternativen, um Umstellungen vorzunehmen. Das Fazit vom Eisbärencoach fiel relativ Kurz aus. „Wir haben zu viele Breaks zugelassen. Die Konzentration war heute schlecht.“ Das sah auch Verteidiger Constantin Braun so. Sehr viel mehr wollte Braun, der sein erstes Saisontor erzielte, nicht sagen. „Schaut euch das Spiel an und ihr wisst, warum wir verloren haben.“
Trotz der Niederlage können die Eisbären auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Und das wurde auch mir einem Feuerwerk an der O2-World gefeiert. (Norbert Stramm – Radio Eiskalt)