Eisbären: The Final Countdown
Die Anspannung wächst, aber richtig Euphorie will in
Hohenschönhausen noch nicht, zu den morgen beginnenden Finalspielen um die Deutsche
Meisterschaft im Eishockey, aufkommen.
Peter John Lee, Manager der Eisbären, schaute heute noch
recht entspannt aus, hatte für jeden Pressevertreter einen lockeren Spruch oder
einen Witz auf Lager. Fragt man aber genauer nach, so wurde er ernster: „Druck
ist schon da. Dieses Finale wird alles andere als locker.“ Wichtig ist dem
50-jährigen vor allem eines: „Dieses Finale ist für uns keine
Titelverteidigung. Die Spieler sollen nicht daran denken. Sie sollen rausgehen,
spielen und gewinnen. Sie dürfen nicht zurückstecken!“.
Dort setzte auch Chefcoach Pagé an. Er verlangt eine weitere
Steigerung, im Vergleich zu den vorangegangenen Playoff-Spielen und nimmt vor
allem Spieler wie Florian Busch, André Rankel und Richard Mueller in die
Pflicht. „Sind die drei Spieler besser, dann ist auch die Mannschaft besser!“,
sagte Pagé dazu.
Ebenfalls predigte er nach wie vor Disziplin. „Düsseldorf hat im Schnitt nur zwei Strafzeiten mehr
gehabt als wir. Das könnte der Unterschied sein.“. Dabei setzt er vor allem auf
sein, im Halbfinale wiedererwachtes, starkes Powerplay – letzte Saison der
Schlüssel zum Meistertitel.
Aber auch das Unterzahlspiel sollte gut geübt sein, denn
wenn Düsseldorf im Powerplay ist, dann kommt es gleich stark daher. Vor allem
der berüchtigte KVK-Sturm mit Daniel Kreutzer, Tore Vikingstad und Klaus Kathan
stehen im Blickpunkt. Das sieht Eisbären-Goalie Tomás Pöpperle genauso: „Ich
habe zwei Spiele der Düsseldorfer Serie gegen Köln gesehen. Sie haben ein sehr
gutes Powerplay und zwei starke Sturmreihen. Ich werde mich darauf einstellen.“.
Ein Lächeln hatte Pierre Pagé, der durch eine Erkältung
etwas angeschlagen ist, auf die Frage nach der Freundschaft zum DEG-Trainer Don
Jackson. Viel wurde in den Medien bereits darüber berichtet.
„Die Spieler auf dem Eis entscheiden das Finale. Wir Trainer
schießen ja keine Tore.“, sagte der Eisbären-Coach trocken. Auch das Argument,
dass Jackson letzte Saison ja Co-Trainer bei den Eisbären war und das Team dementsprechend kennen dürfte, zieht bei ihm
nicht. „In Nordamerika kennen sich viele Trainer auch untereinander. Und wenn
du sechs- bis siebenmal gegeneinander spielst, dann kennt man das jeweilige
andere Team auch!“
Der Countdown zählt also gnadenlos runter, und wenn Bernd
Römer, Gitarrist der Kult-Band Karat, morgen wieder in die Saiten greift und
die Nationalhymne darbietet, ist auch ganz sicher die Euphorie endgültig im
Wellblechpalast angekommen.
(Oliver Koch / Matthias Eckart)
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