Eisbären stoppen DEG-Vormarsch

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In einem temporeichen und aktionsgeladenen Spiel behielten die Berliner am Freitagabend im ausverkauften Wellblechpalast mit 5:2 (1:2; 4:0; 0:0) über die Gelb-Roten vom Rhein die Oberhand. Die Eisbären rücken auf Grund des besseren Torverhältnisses gegenüber Verfolger Frankfurt Lions wieder auf den ersten Tabellenplatz, die DEG fällt auf Rang 7 zurück.



Die Hauptstädter wurmte es wohl gar zu sehr, dass der letzte Heimsieg gegen die DEG bereits fast drei Jahre zurück lag. Nicht nur diese Serie wollten die Pagé-Schützlinge beenden, denn die Gäste kamen mit der Referenz von sieben siegreichen Begegnungen am Stück in den Wellblechpalast. Zudem hatte sich EHC-Coach Pagé vorgenommen, den Topscorer der Rheinländer, Daniel Kreutzer (17 Tore/ 13 Vorlagen) an die Kette zu legen. Ausreichend Motivation also für die Eisbären. Da war es gut, dass Verteidiger Micki DuPont am Donnerstag vom Krankenbesuch bei seinem Vater in Kanada zurückgekehrt war.

Einer der erfahrensten Schiedsrichter des deutschen Eishockeys war von der DEL mit der Leitung des immer heißen Duells zwischen Eisbären und DEG beauftragt worden: Gerhard Lichtnecker. In Erinnerung an heikle Schlachten der Vergangenheit hatte sich der Referee eine sehr kleinliche Linie zurecht gelegt. Leider übernahm Lichtnecker so über das gesamte Spiel hinweg eine allzu aufdringliche Hauptrolle. Den eigentlichen Protagonisten des Geschehens, den Spielern, war es nur schwer möglich sich auf Lichtneckers Regelauslegung einzustellen. Am Ende hatte der Rosenheimer aber sein Ziel erreicht: Die Strafzeitkonten beider Teams wiesen die gleiche Anzahl von Strafminuten (28) aus. Entscheidenden Einfluss auf den Spielausgang hatte das Agieren des Schiedsrichters zum Glück nicht.

Pierre Pagé hatte im Vorhinein ein schnelles und interessantes Spiel gegen die von seinem Kollegen Michael Komma trainierten und gut besetzten Düsseldorfer in Aussicht gestellt. Der Kanadier hatte nicht zuviel versprochen. Vor allem sein Team schlug von Beginn ein höllisches Tempo an. Im Tor der Gäste stand wider Erwarten nicht der erfahrene Trefilov, sondern Ex-Eisbär Alexander Jung. Die Nummer 4 im deutschen Goalie-Ranking erhielt ob des Angriffsdrangs der Gastgeber auch reichlich Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Als Lichtnecker Eisbär Yvon Corriveau in der 7. Spielminute wegen Stock-Checks auf das Sünderbänkchen geschickt hatte, machten die Berliner von einer ihrer schärfsten Waffen Gebrauch: Tempogegenstoß bei eigener Unterzahl. Kelly Fairchild schickte Sturmkollegen Marc Beaufait auf die Reise und der versenkte den Puck mit Glück zur 1:0 Führung der Hohenschönhausener (8.). Angriffswelle auf Angriffswelle rollte auf DEG-Goalie Jung zu, doch von nun an blieb er häufiger Sieger im Duell mit den Schützen. Die Düsseldorfer fanden besser ins Spiel und nutzten nach 13 Minuten ein Powerplay zum 1:1 Ausgleich durch Clayton Young. Mikesch und Tory hatten den Treffer vorbereitet. Die Eisbären schienen zum Ende des ersten Drittels ihr Pulver bereits verschossen zu haben, denn Düsseldorf kam weiter auf. In der 18. Spielminute konnte DEG-Youngster Florian Jung nach Vorarbeit von Hohenberger und Unterluggauer seinen ersten DEL-Treffer feiern und brachte sein Team so noch vor der Pause mit 2:1 in Führung.



Das Geschehen im Mitteldrittel kann man getrost als furios bezeichnen!

Keine zwei Minuten war der Mittelabschnitt alt, da gelang EHC-Stürmer Rob Shearer per Tipp In der 2:2 Ausgleich (22.- Assists Roberts/ Beaufait). Weitere drei Minuten später klingelte es erneut hinter Jung im DEG-Gehäuse: 3:2 Aldridge (Leask) im Powerplay.

In der 33. Spielminute saßen gleich zwei Düsseldorfer auf der Strafbank (Tory, Jakobsen) und das beste Überzahlteam der DEL schlug erneut erfolgreich zu: Leask und Busch bereiteten für den wieder als Eisbären-Kapitän auflaufenden Steve Walker vor, der verwandelte zum 4:2. EHC-Verteidiger Darryl Shannon stellte bereits kurz vor Ende des Mittelabschnitts per Abstauber den Endstand von 5:2 her (38.- Fairchild/ Walker). Bei einer 3:5 Unterzahlsituation erwehrten sich die Berliner zudem mit Leidenschaft und Einsatz gegen vehement anlaufende Gäste erfolgreich ihrer Haut. Atemberaubend! Mit Standing Ovations verabschiedete der freudentrunkene Eisbären-Anhang seine Helden in die zweite Pause.



Das Schlussdrittel diente den Eisbären nur noch zur Ergebnissicherung. Die Düsseldorfer kamen so fast zwangsläufig zu Einschussmöglichkeiten. Mit einer Niederlage wollten sich die Metro Stars noch lange nicht abfinden. Aber einerseits agierte die Verteidigung der Berliner besser organisiert, andererseits präsentierte sich Oliver Jonas im Tor wiederholt als sicherer Rückhalt. Je mehr Spielzeit verrann, desto gereizter wurden die Rheinländer. Die ein oder andere Raufeinlage sorgte für eine feurige Atmosphäre. Strafen auf beiden Seiten, mehr oder weniger gerecht verteilt, blieben bis zur Schlusssirene ohne Folgen.



Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass das bessere Überzahlspiel den entscheidenden Ausschlag pro Eisbären gab. „Bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis verlief das Match sehr ausgeglichen.“, machte Komma als Positivum aus. Pierre Pagé lobte insbesondere Verteidiger Keith Aldridge, Stürmer Steve Walker und Goalie Oliver Jonas. Aber auch die Youngster Frank Hördler und Florian Busch konnten überzeugen.

Die Hauptstädter müssen bereits am Samstagabend wieder ran. Am Ratsweg in Frankfurt/a.M. kommt es zum Showdown zwischen den derzeitig die Liga dominierenden Frankfurt Lions und dem EHC Eisbären Berlin. War die Begegnung mit der DEG schon ein Leckerbissen für die Fans, das Spitzenduell verspricht ein Eishockeyfest zu werden! (ovk/ mac/REK)


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Donnerstag 23.01.2025
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Adler Mannheim Mannheim
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Sonntag 26.01.2025
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
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