Eisbären stolpern auch gegen Krefeld

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Torlos war ein erstes Drittel zu Ende gegangen, das niemanden der 13.800 Zuschauer in der o2 World so recht von den Sitzen riss. So forderte Eisbären-Verteidiger Jens Baxmann in der ersten Pause durchaus zutreffend mehr Tempo, um die bis dahin sicher in der Abwehr stehenden Krefelder vor größere Probleme zu stellen. Allerdings brachten die Eisbären eine Strafzeit gegen Florian Busch mit in den nächsten Abschnitt.

Fehlt es den Hauptstädtern in vielem an Konstanz, in negativer Hinsicht blieb sie ihnen erhalten: immer noch in Unterzahl kassierten sie durch Justin Kelly 30 Sekunden nach Wiederbeginn den 0:1 Rückstand. Alarmierend schlecht war die Unterzahlquote (69,81%) der Eisbären bisher sowieso schon. Bei eigenem Powerplay (15,28%) sieht es nicht besser aus. Auch in dieser Statistik bilden die Berliner in der DEL das Schlusslicht. Dies sind leider nicht nur schnöde, zufällig zustande gekommene Zahlen - sie wurden auch gegen die Pinguine Mal um Mal durch das Agieren auf dem Eis in ernüchternder Weise untermauert. Und wenn der Druck mit ablaufender Spielzeit wächst und wächst, wird es auch bei 5 gegen 5 schwierig, weil vor des Gegners Kasten zunehmend die Lockerheit verloren geht, beste Möglichkeiten ungenutzt bleiben. Am Willen fehlt es den Eisbären-Cracks gewiss nicht. Eher soll in solchen Situationen zu viel zu schnell erzwungen werden. Wohl eine Frage des Kopfes.

Mit der knappen Führung der Gäste ging es in den Schlussabschnitt. Nachdem die Eisbären eine weitere Powerplaygelegenheit ungenutzt ließen, brauchte es lediglich einen schnellen Konter und die Pinguine bauten ihre Führung durch Roland Verwey auf 2:0 aus. Als Denis Pederson nach einer Aktion gegen Gästetorsteher Scott Langkow auf der Strafbank brummte, legte Verwey nur wenig später, natürlich in Überzahl, zum 3:0 für Gäste nach. Die Eisbärenfans skandierten nun wütend die Namen ehemaliger verdienter Spieler, forderten „Wir wollen die Eisbären sehen!“. Durchaus verständlich ob der Darbietung ihres Teams. Dem war das wohl ehrenrührig genug, um doch noch einmal aufzudrehen. Zwei recht kuriose Treffer der Berliner durch Richie Regehr, von dem aus der Puck in hohem Bogen den Weg ins Netz fand (gegeben erst nach Videobeweis) und Sven Felski (schoss einfach Langkow an den Schlittschuh), entfachten plötzlich Feuer unterm Dach der o2 World. Auch die Eisbärenfans zogen mit und feuerten ihre Mannschaft wieder enthusiastisch an. Florian Busch hatte kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Schläger, sein Schuss traf jedoch nur das Gestänge. Charlie Stephens traf zum Schlussstand ins verwaiste Eisbären-Gehäuse. Stürmische Zeiten drohen den Eisbären.

Eisbären Berlin – Krefeld Pinguine 2:4 (0:0; 0:1; 2:3)

Tore: 0:1 (20:30) Kelly – Vasiljevs/Pietta PP1; 0:2 (43:06) Verwey – Pietta; 0:3 (44:05) Verwey – Milo/Kelly PP1; 1:3 (50:05) Regehr – Pohl; 2:3 (51:30) Felski – Weiß, A.; 2:4 (59:53) Stephens EN

Schiedsrichter: Oswald – Ponomarjow/Schulz

Strafen: 8/12

Zuschauer: 13.800


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