Eisbären starten in die Play-offs
Ab dem morgigen Dienstag wollen es die
Eisbären Berlin wieder wissen. Denn dann beginnt auch für den
(noch) aktuellen Deutschen Meister das Rennen um den Pokal, welcher
schon in vierfacher Kopie auf der Geschäftsstelle der Eisbären
Berlin steht. Der Gegner im Viertelfinale sind die Augsburger
Panther. Und diese Partie bringt eine ganz besondere Brisanz mit
sich: beide Teams sind läuferisch stark anzusiedeln und werden mit
Sicherheit sehr temporeich auf dem Eis agieren.
Hoffentlich nicht zu schnell für die
Schiedsrichter, welche in den vergangenden vier Begegnungen beider
Teams in der Hauptrunde sich doch schon öfter überlisten ließen.
Jedenfalls drückte es Eisbären-Coach Don Jackson so vorsichtig aus.
Denn Fakt ist, dass die Augsburger rund um deren Trainer Larry
Mitchell die Regeln des Eishockeys schon bis an die obere Grenze
ausreizen. Von daher ist für Jackson Disziplin das Wichtigste - vor
Allem gegen die aggressiven Panther.
Bedeutet also für die Berliner, aber
der ersten Sekunde im ersten Spiel hellwach zu sein. Anders als in
einer Best of 7-Serie ist in diesem Fall das erste Spiel sehr
wichtig. Berlins Co-Trainer Hartmut Nickel fasst es kurz und
schlüssig zusammen: „Verlieren wir das erste Spiel und kommen am
Donnerstag in Augsburg ins schlittern, dann ist am Samstag in Berlin
mächtig was los!“.
In der Tat müssen die Berliner
versuchen, ihren Heimvorteil zu nutzen, denn gerade in Augsburg
können auswertige Teams auf eine hitzige Atmosphäre treffen. Sieht
auch Eisbären-Routinier Sven Felski so: „In Augsburg ist es schwer
zu spielen! Das Publikum kann auch dort den Schiedsrichter
imponieren!“.
Imponiert von den Panthern ist aus
Berlins Top-Torschütze André Rankel: „Die hatten sich ja schon
vor der Play-off-Qualifikation mit einer Siegesserie für das
Saisonfinale warmgeschossen. Von daher hatte es mich auch nicht
gewundert, dass sie die Adler besiegt haben.“ Für unbesiegbar hält
der Nationalspieler die Augsburger aber nicht. Ein Geheimrezept, wie
man es schaffen könnte, die Fuggerstädter aus dem Rennen um die
Deutsche Meisterschaft zu werfen, hat er aber auch nicht, sondern
besinnt sich eher auf das Wesentliche: „Wir müssen einfach
diszipliniert Eishockey spielen und versuchen, ihnen unser Spiel
aufzuzwingen!“
Immerhin gewannen mit „ihrem Spiel“
die Eisbären souverän die Hauptrunde. Allerdings sind der erreichte
Punkte-Rekord und der atemberaubende Vorsprung zum Zweitplatzierten
Frankfurt Lions ab Dienstag nur noch Schall und Rauch.
(Oliver Koch)