Eisbären siegen souverän - München in der VerlängerungDEL-kompakt
Die Eisbären Berlin gewannen klar gegen die Schwenninger Wild Wings - Foto © Ice-Hockey-Picture-24EHC Red Bull München – Adler Mannheim 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) n.V.
Die Partie zwischen dem EHC Red Bull München und den Adler Mannheim war der eigentliche Gipfel des 48. Spieltags. Und so spielten beide Mannschaften auch. Die über 4.000 Fans in München jedenfalls bekamen einiges zu sehen. Nur die Tore fehlten zunächst. Trotzdem schenkten sich beide Teams nichts und legten den Fokus auf Zweikämpfe. Mannheim versuchte immer wieder, Nadelstiche in der Münchener Defensive zu setzen. Die Bullen hingegen verschärften mit fortlaufender Dauer das Tempo. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe der erste Treffer fiel. Danny Richmond schaffte das 1:0 unter tosendem Jubel der heimischen Fans. Die mussten mit ansehen, wie ausgerechnet ihr Ex-Spieler Eric Schneider im letzten Drittel zum Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Hans Zach traf. Was die Münchener postwendend konterten: Daniel Sparre stand beim 2:1 völlig alleine vor dem Mannheimer Kasten und traf im Powerplay. Alles gelaufen? Mitnichten. Ken Magowan traf ebenfalls mit einem Mann mehr zum 2:2. In der Verlängerung machte Benedikt Brückner auf Vorlage von Darren Haydar alles klar.
Tore: 1:0 Daniel Richmond (32:15), 1:1 Eric Schneider (52:03/PP1), 2:1 Daniel Sparre (54:17/PP1), 2:2 Ken Magowan (55:37/PP1), 3:2 Benedikt Brückner (63:58)
Zuschauer: 4.296
Thomas Sabo Ice Tigers.- ERC Ingolstadt 3:5 (1:1, 2:4, 0:0)
Die Tomas Sabo Ice Tigers hatten sich vor 6.006 Zuschauern viel vorgenommen in dieser Partie und wollten unbedingt gegen den ERCI punkten. Nach ausgeglichenem Beginn wurde die Partie ein regelrechter Schlagabtausch. Die Gäste gingen zunächst durch Derek Hahn (13.) in Führung, aber Goalgetter Patrick Reimer glich vier Zeigerumdrehungen später aus (17.). Innerhalb von 33 Sekunden brachte Alexander Oblinger (7.) den ERC mit zwei Treffern in Front, der zweite Treffer war aber von der kuriosen Sorte. Oblingers Schuss geriet zur Bogenlampe und versprang ins Tor am machtlosen Pilemeier vorbei. Ehliz (33.) und Eriksson (36.) jeweils in Überzahl machten die Partie wieder spannend. In diesem Drittel der offenen Tür brachte ein Doppelschlag von Claaßen (38.) und Jeglic (39.) die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Die Ice Tigers konnten im letzten Drittel keine Akzente mehr setzen, die Ingolstädter verteidigten clever die Führung über die Zeit und verbuchen drei wichtige Auswärtspunkte auf der Habenseite. Die Ice Tigers haben am Sonntag Gelegenheit auf Wiedergutmachung bei den Wild Wings, der ERC hat spielfrei und empfängt erst am kommenden Mittwoch die Grizzly Adams aus Wolfsburg.
Tore: 0:1 Derek Hahn (12:58), 1:1 Patrick Reimer (16:58), 1:2 Alexander Oblinger (26:11/PP1); 1:3 Alexander Oblinger (26:44); 2:3 Yasin Ehliz (33:26/PP1), 3:3 Fredrik Eriksson (35:20/PP1), 3:4 Gregory Claaßen (37:29/PP1), 3:5 Ziga Jeglic (38:21)
Zuschauer: 6.006
Iserlohn Roosters – EHC Grizzly Adams Wolfsburg 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) n.P.
Die einen kämpfen um Platz zehn, die anderen um Rang zwei. Brisanz versprach das Duell zwischen den Iserlohn Roosters und den Grizzly Adams Wolfsburg bereits im Vorfeld. Marco Rosas Powerplay-Treffer ließ die Niedersachsen erstmals jubeln. Iserlohn wich allerdings nicht ab von seinem System und kam durch Publikumsliebling Christian Hommel zum Ausgleich. Das sollte es für die ersten 20 Minuten allerdings gewesen sein. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Beide Team schenkten sich nichts, die Grizzlys gefielen in der Offensive, während die Roosters defensiv gut postiert waren. Brent Raedeke sorgte mit dem 2:1 dann für kollektiven Jubel am Seilersee. Mit diesem Resultat sollte es auch in den Schlussabschnitt gehen. Hier glich Jeff Likens rund neun Minuten vor dem Ende im Powerplay aus. Es sollte kein weiteres Tor mehr fallen, so dass es ins Penaltyschießen ging. Hier traf Chris Connolly als einziger für die Roosters.
Tore: 0:1 Marco Rosa (7:34/PP1), 1:1 Christian Hommel (11:28), 2:1 Brent Raedeke (38:09), 2:1 Jeff Likens (51:07/PP1), 3:2 Chris Connolly (65:00/PS)
Zuschauer: 4.268
Augsburger Panther – Krefeld Pinguine 3:4 (1:1, 1:0, 0:1, 0:1) n.P.
Die Krefelder reisten mit Verletzungssorgen nach Augsburg an. Das Team um Trainer Adduono musste auf Voakes, Blank, Pietta, Schymainski, Sonnenburg und Verwey verzichten, einziger Lichtblick war, dass die Seidenstädter wenigstens auf Ihre Olympioniken Robar und Kapitän Vasilievs zurückgreifen konnten, während bei den Augsburger Pantern Bakos, Roloff und Tölzer fehlten. Die Gäste konnten sich zu Beginn des Spiels ein leichtes Übergewicht erspielen. Die Paradereihe um Courchaine und Clark verpasste in Unterzahl gleich zwei Gelegenheiten zur Führung. Rob Brown brachte die Fuggerstädter mit einem trockenen Schuss in Überzahl vom Bullypunkt zum 1:0 (10.) in Führung, Andi Driendl (15.) glich mit einem Flachschuss aus dem Gewühl aus. Im Mitteldrittel war es Ryan Bayda, (26.) der nach wunderschöner Kombination von weit aussen freistehend den Puck an Lukas Lang ins Dreick schlenzte und in seinem vierten Spiel gegen die Pinguine damit seinen fünften Scorerpunkt verbuchen konnte. Im Schlussdrittel brachten Perrault nach Traumzuspiel von „Herbie“ Vasilievs (48.) und Clark nach feiner Einzelleistung die Gäste in Führung, aber die Augsburger konnten postwendend ausgleichen, als Woywitka sich im Angriffsdrittel freikämpte und nach Zuspiel von Ciernik den Puck unter dem guten Duba-Vertreter Lukas Lang zum 3:3 einschoss. In der Overtime neutralisierten sich beide Teams, so dass es Joel Perrault vorbehalten blieb, mit seinem zweiten Treffer der Partie den Pinguinen den Zusatzpunkt zu sichern. Die Augsburger müssen am Sonntag nach Iserlohn an den Seilersee reisen, während die Krefelder die Straubing Tigers im KönigPALAST empfangen.
Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)
Die Eisbären standen in diesem Duell mächtig unter Druck, denn die Hauptstädter müssen um den Einzug in die Playoffs bangen und benötigen in der Partie mit den Tabellennachbarn Siege. Die Mannen um Trainer Jeff Tomlinson gaben sich aber keine Blöße und machten gleich klar, wer Herr im Hause ist. Mark Bell (7.) und TJ Mulock (16.) brachten die Eisbären in einem einseitigen ersten Drittel zur verdienten Führung. Andre Rankel vollendete im zweiten Drittel eine von vielen Chancen durch ein Break zum hochverdienten 3:0 (36.). Die Wild Wings konnten zu Beginn des letzten Drittels noch den Ehrentreffer markieren, Barry Tallackson (51.) stellte den alten drei Tore-Abstand wieder her und sicherte den Eisbären drei wichtige Punkte im Playoff-Kampf. Die Eisbären müssen am Sonntag im „Nachbarschaftsduell“ nach Wolfsburg reisen, die Wild Wings treffen auf die Tomas Sabo Ice Tigers.
Tore: 1:0 Mark Bell (06:41), 2:0 Travis James Mulock (15:05), 3:0 Andre Rankel (35:48), 3:1 Mark Lee (42:47), 4:1 Barry Tallackson (51:06)
Zuschauer 13.800
Straubing Tigers – Kölner Haie (1:1, 0:1, 2:0)
Aufgeben einfach so? Nicht mit den Straubing Tigers. Die Niederbayern legten gegen die favorisierten Kölner Haie los wie die Feuerwehr. Thomas Brandl bestrafte einen Fehler in der Kölner Hintermannschaft zum 1:0 aus Sicht der Hausherren. Der gerade von den Olympischen Spielen aus Sotchi zurück gekehrte Rok Ticar glich kurz danach auf Vorlage von Marcel Müller aus. Es dauerte bis ins Mitteldrittel, ehe der nächste Treffer fallen sollte. Und wieder waren es die Haie, die jubelten: Chris Minards Schuss fand seinen Weg ins Straubinger Tor. Im letzten Abschnitt blieb die Partie spannend. Marcel Brandt glich für die Tigers aus. Es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. Als beide Mannschaften schon mit der Verlängerung rechneten, war es der aufgerückte Kris Beech, der den Siegtreffer für die Straubinger erzielte.
Tore: 1:0 Thomas Brandl (4:20/PP1), 1:1 Rok Ticar (6:41), 1:2 Chris Minard (32:49), 2:2 Marcel Brandt (53:42), 3:2 Kris Beech (19:03)
Zuschauer: 4.551