Eisbären: Sieg über München macht den Abend rund
Damit hatte es das aktuelle Team deutlich besser gemacht als die Eisbären All Stars bei ihrer 3:7-Niederlage gegen eine mit ehemaligen Olympiasiegern und Weltmeistern gespickten russischen All Star-Truppe. Auf den Gängen der Arena wurde zudem eine Galerie eröffnet, „Straße der Besten“ genannt, mit welcher an verdiente Dynamo- und Eisbären-Cracks der älteren und jüngeren Vergangenheit erinnert werden soll. Das Projekt wurde in Co-Produktion zwischen Fans und Eisbären entwickelt und umgesetzt. Der Heimsieg über die Münchner machte die Sache dann auch für die Eisbärenfans rund, hatten die Hauptstädter im Oktober doch drei von vier Heimspielen verloren.
Nicht nur das positive Ergebnis stimmte versöhnlich, das Auftreten der Mannschaft insgesamt machte Hoffnung auf weitere Besserung. In den ersten beiden Dritteln fanden sich die Gäste von der Isar, die eine sangesgewaltige Fanabordnung mit an die Spree gebracht hatten, weitestgehend auf verlorenem Posten wieder. Der Anhang und Torsteher Sebastian Elwing hinterließen für die Münchner noch den besten Eindruck. Das Anfangsdrittel endete mit einem Schussverhältnis von 18:2 und nach Toren mit 2:0 für die Eisbären. Der zuletzt in die Kritik geratene Alexander Weiß ("Ich weiß, dass ich mit einem guten Spiel noch nicht aus der Kritik bin") brachte die Hausherren sehenswert in Führung und nur drei Sekunden vor der ersten Pause packte Denis Pederson einen seiner feinen Handgelenkschüsse aus und traf zum 2:0.
Im Mittelabschnitt hatten dann auch die Münchner etwas mehr vom Spiel. Doch es trafen wiederum die Eisbären zweimal ins Netz, die ab der 27. Spielminute verletzungsbedingt auf André Rankel verzichten mussten. Derrick Walser und Daniel Weiß schlossen dennoch jeweils fein vorgetragene Kombinationen zu den Treffern drei und vier für ihre Farben ab. Im Schlussdrittel ließen die Eisbären die Zügel etwas schleifen, was München zu Toren durch den ehrfürchtigen Martin Buchwieser ("Es war ein Wahnsinns-Erlebnis, in dieser Halle zu spielen") und Kyle Helms kommen ließ. Mehr Luft ließen die Eisbären jedoch nicht an die Sache kommen und brachten den Sieg über die Ziellinie.
Eisbären Berlin – EHC München 4:2 (2:0; 2:0; 0:2)
Tore: 1:0 (04:18) Weiß, A. – Hördler/Mulock; 2:0 (19:57) Pederson – Friesen; 3:0 (23:14) Walser – Busch/Hahn; 4:0 (36:23) Weiß, D. – Hördler/Weiß, A.; 4:1 (43:25) Buchwieser – Schneider/Ready; 4:2 (48:49) Helms - Schneider
Schiedsrichter: Brüggemann – Brodnicki/Iwert
Strafen: 6/6
Zuschauer: 14.100