Eisbären schicken Pinguine in den Urlaub

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Es langte am Ende dann doch nicht zur großen Überraschung,

die sich nach Spiel 1 der Viertelfinalserie zwischen den Krefeld Pinguinen und

den Berliner Eisbären anzukündigen schien: Der Titelverteidiger entschied am

Donnerstagabend vor 4500 Zuschauern im Wellblechpalast sowohl Spiel 5 als auch

die Serie mit 4:1 für sich und zog somit nach den Kölner Haien als zweites Team

ins Halbfinale der DEL-Play off ein.

Gäste-Coach Teal Fowler war zwar enttäuscht, lobte jedoch

seine Mannschaft für ihr couragiertes Auftreten: „Es war eine große Aufgabe für

mein Team gegen die Eisbären zu spielen, alle können stolz auf sich sein und

ich bin stolz auf meine Spieler! Wir haben in der gesamten Serie gut gekämpft und

mehr als nur dagegen gehalten, am Ende fehlte uns vielleicht auch ein bißchen

das Glück, die Serie noch enger zu gestalten“. Allerdings hatten die bis dahin

wirklich tapfer kämpfenden Pinguine, die verletzungsbedingt auf Ivo Jan und

Rainer Köttsdorfer verzichten mussten, der Mut schon vor dem fünften

Aufeinandertreffen verlassen, denn am Donnerstag ließen sie von Beginn an den

Biss vermissen, der sie in den vorangegangenen Spielen auszeichnete. Die

Eisbären dagegen schienen die richtigen Schlussfolgerungen gezogen zu haben, da

sie, wie auch Goalie Tomas Pöpperle zufrieden anmerkte, „endlich auch mal

defensiv gut gespielt haben“. So gestaltete sich der erste Spielabschnitt nicht

nur ziemlich ereignis-, sondern auch torlos.

Mitte des zweiten Drittels ergab sich für die Gäste in

Überzahl die Chance, das Spiel in ihre Richtung zu drehen, doch auch hier

brachten sie nichts Zählbares zu Stande. Anders die Hausherren kurz darauf als

Daniel Kunce für Krefeld auf dem Sünderbänkchen schmorte: EHC-Defender Micki Dupont

netzte zur umjubelten Berliner Führung ein – 1:0 (36.). Nun nahm aus Krefelder

Sicht das Unheil seinen Lauf, da Deron Quint nach 37 Spielminuten auf 2:0

erhöhte. Jedoch war noch immer Vorsicht geboten, da sich Zweitore-Führungen

schon öfter in der Serie nur als vermeintlich sicheres Polster erwiesen.
Ein Break durch Krefelds Verteidiger Andrew Hedlund machte

das nochmals deutlich, Pöpperle im Eisbären-Gehäuse bewies jedoch erneut seine

Klasse bei 1 gegen1-Situationen.

Spätestens in der 49. Spielminute waren Spiel und Serie dann

doch zugunsten des Favoriten aus der Hauptstadt entschieden: Stefan Ustorf

schickte Eisbären-Kapitän Steve Walker auf die Reise und der versenkte den Puck

sicher hinter Robert Müller zum 3:0. Etwas Hoffnung schöpften die Pinguine noch

einmal in der 52. Spielminute nachdem Dave Tomlinson bei Krefelder Überzahl auf

3:1 verkürzen konnte. Wie sich herausstellen sollte, war das allerdings nur der

Ehrentreffer, mit dem sich Krefeld in den Urlaub verabschiedete. Deron Quint

band den Sack dann per Empty Net-Treffer zum 4:1 (59.) endgültig zu. Teal

Fowler räumte nach dem Spiel ein, „dass heute Kampfgeist alleine nicht reichte,

um hier ein weiteres Mal zu gewinnen. Zwar war es ein enges und kompaktes

Spiel, Berlin war aber einfach zu konzentriert und machte kaum noch Fehler.

Entscheidend war sicher auch, dass es sogar die jungen Spieler der Eisbären

schafften, unsere besten Spieler unter Druck zu setzen.“

Eisbär Florian Busch mochte nach dem Weiterkommen keinen

Lieblingsgegner benennen: „Bei der Frage muss ich passen. Von der Entfernung

her wäre sicher Hamburg das Beste. Aber wenn es die Haie werden, müssen wir uns

auch vor denen nicht verstecken.“

Pierre Pagé hob noch einmal hervor, dass die Teams in diesem

Jahr noch enger als im vorigen Jahren beieinander liegen und sich seine

Mannschaft wird weiter steigern müssen, wenn man an den Vorjahreserfolg

anknüpfen will: „Wir haben bis jetzt noch nicht unser bestes Hockey gespielt,

Krefeld hat uns viel abverlangt. In den nächsten Tagen müssen wir das richtige

Maß zwischen Regeneration und Training finden. Am Freitag ist aber erstmal

frei.“

(Matthias Eckart / Oliver Koch)

Foto by City-Press: Die Matchwinner des Abends - (v.l..)

Deron Quint (2 Tore, 1 Assist), Micki DuPont (1 Tor, 1 Assist) und Stefan

Ustorf ( 3 Assist).

 

EHC Eisbären – Krefeld Pinguine 4:1 (0:0; 2:0; 2:1)

Tore:
1:0 (35:40) DuPont – Quint/ Ustorf – PP1
2:0 (37:00) Quint – Hördler/ Ustorf
3:0 (48:32) Walker – Ustorf/ DuPont – PP1
3:1 (51:50) Tomlinson – Herperger/ Guillet – PP1
4:1 (58:22) Quint – Beaufait/ Jarrett – ENG

Schiedsrichter: Deubert

Strafen: 14/ 12

Zuschauer: 4500


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