Eisbären scheitern am überragenden DEG Goalie GoepfertBerlin - Düsseldorf 1:2 n.P.

Bobby Goepfert - Foto © Ice-Hockey-Picture-24Bobby Goepfert - Foto © Ice-Hockey-Picture-24
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Kurz vor Halbzeit der 52-er Spiele-Hauptrunde erlitten die Berliner einen herben Rückschlag bei ihrem Vorhaben, sich vom aktuell achten Rang nach oben vorarbeiten können. Dabei war von der ersten Minute an die Absicht der Gastgeber erkennbar, sofort Druck auszuüben. Das führte bereits in der 6. Minute zu einem Doppel-Blackout in den Reihen der Gäste. Daniel Fischbuch und Alexander Preibisch mussten zeitgleich für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch die Bemühungen der Hausherren blieben ohne zählbaren Erfolg. Die 3:5-Unterzahlformation der Gäste  blieb eng vor Torhüter Robert Goepfert, wehrte sich engagiert. Und überstand die schwierige Konstellation ohne Treffer. Weil die Eisbären zu betulich und früh erkennbar im Vorhaben zu Werke gingen.

Auch ein 5:4-Vorteil später brachte den Eisbären nicht die erstrebte Führung.

Stürmer Matt Foy war jedoch zuversichtlich: "Wir hatten viele Torchancen. Aber der Gegner arbeitet hart nach hinten. Das muss man anerkennen. Wenn wir aber weiter so Druck machen, werden auch die Tore für uns fallen."

Während die Gäste auf ihre beiden Topscorer Olimb und Long und den gesperrten Kapitän Daniel Kreutzer verzichten mussten, fehlten bei den Eisbären neben Kapitän Andre Rankel (Virusinfektion) und dem langzeitverletzten Jens Baxmann (Knie) auch Torhüter Rob Zepp. Gegen den Tabellenletzten schien es opportun, seinem Vertreter Sebastian Elwing den ersten Einsatz in der DEL zu gestatten. Während die DEG mit drei Sturmreihen auflief, fanden sich in der vierten Berliner Angriffsreihe Kris Sparre, Daniel Weiß und der junge Verteidiger Henry Haase zusammen.

Doch der fahrlässige Umgang mit eigenen Tormöglichkeiten sollte sich bereits kurz nach Wiederbeginn rächen. Die Eisbären ließen sich hinter dem Tor die Scheibe abluchsen und Dominik Daxberger stand dichter vor Elwing als zwei Berliner. Das 0:1 aus Berliner Sicht stellte den Spielverlauf den Kopf. Wenig später hatten die Hausherren erneut einen 5:3-Vorteil. Doch deren Powerplay-Spiel wirkte wiederum zu pomadig und ohne Überraschungsmomente. Zumal TJ Mulock - vermutlich frustriert - nach einem Foul seine Mannschaft dezimierte.

Bei jeweils kompletter Besatzung kam die junge DEG-Vertretung - ungeachtet personeller und wirtschaftlicher Probleme mehrfach mit überraschenden Ergebnissen aufwartend - aus einer Kontersituation zu einem Pfostentreffer durch Bostrom. Auf der anderen Seite behielt Goepfert reaktionsschnell und aufmerksam im Stellungsspiel auch in turbulenten Situationen die Übersicht.

Erst kurz vor Ablauf des zweiten Abschnitts knackten die Eisbären das Düsseldorfer Bollwerk. Verteidiger Casey Borer zog von der blauen Linie ab. Darin Olver fälschte die Scheibe zum 1:1 ab.

Die von Trainer Christian Brittig deutlich defensiv eingestellten Gäste überstanden zu Beginn des letzten Drittels eine 4:5-Unterzahl wie gehabt - schadlos. Dann kassierte Neugebauer weitere zwei Minuten. Ihm leistete Kollege  Hotham Gesellschaft - wegen Spielverzögerung, da der Puck bei einem Befreiungsschlag sich ins Publikum verirrte. Kaum zu glauben - das gegen Spitzenteams gefürchtete und erfolgreiche Powerplay der Eisbären veränderte nichts am Spielstand! 

So erreichten die zweikampfstarken Rheinländer einen verdienten Punktgewinn durch den Einzug in die Verlängerung. Weil es da nach fünf Minuten torlos blieb, musste der Sieger per Penalty ermittelt werden. Ashton Rome schaffte als erster DEG-Schütze das letztlich alles entscheidenden Tor. Weil nach Tallackson auch Mulock und Talbot auf Berliner Seite den überragenden Goepfert nicht überwinden konnten. 

Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson war von der Torschuss-Quote von 78:25 so gefangen, dass er auf der Pressekonferenz erklärte: "Unfassbar, was der DEG-Goalie gehalten hat. So etwas habe ich noch nicht in meiner Karriere erlebt. Bei unserem Aufwand  nur einen Treffer erzielt und dann noch verloren zu haben, ist echt frustrierend...aber wir waren einfach nicht gefährlich genug. Zudem dreimal bei 5:3-Überzahl ohne Tor zu bleiben, das hat wirklich weh getan. Und hat uns letztlich den Sieg gekostet."

Dass der junge Verteidiger Alex Trivellato hinterm eigenen Tor die Scheibe verlor, woraus das 1:0 für die DEG entstand, wollte er dem Südtiroler nicht alleinverantwortlich ankreiden: "Da waren noch zwei andere von uns am Tor und haben dies nicht verhindert. Wenn jemand dafür Schuld trägt, dann sind es die fünf, die in dieser Situation so etwas zugelassen haben."

Für die angestrebte Aufholjagd in der Tabelle sei die schmerzliche Niederlage gleichwohl nicht so schwerwiegend: "Wir haben noch 28 Spiele vor uns. Da ist noch vieles möglich."
DEG-Coach Christian Brittig gönnte sich ein paar Sekunden Nachdenken, ehe er sein Statement begann: Ja, der Plan hier zu punkten sei "voll und ganz aufgegangen. Die Mannschaft hat sich leidenschaftlich gewehrt und sensationell gekämpft." Nicht nur Schlussmann Goepfert sei sensationell gewesen, "auch die gesamte Mannschaft. Und vor allem die jungen Verteidiger, teilweise zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die haben bisher vor 300 Zuschauern gespielt und sind hier nicht vor der Kulisse mit 11 000 eingeknickt. Mit unserem Mini-Kader, in dem acht Stammkräfte fehlten, hier den Sieg eingefahren zu haben, ist ein Riesenerfolg. Für die Jungens, die Helfer und Betreuer - für die verschworene DEG-Familie."

Das hätte man sicher an diesem nass-trüben Sonntag und ersten Advent-Wochenende auch bei der Eisbären-Familie gesehen, wenn denn aus der Vielzahl von Gelegenheiten mehr Zählbares herausgesprungen wäre.


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