Eisbären: Neue Saison beginnt heute
Nur etwas mehr als ein Monat ist vergangen, seit Eisbären-Kapitän Steve
Walker zum zweiten Mal in Folge den DEL-Meisterpokal aus den Händen von
Gernot Tripke in Empfang nehmen konnte. Doch schon wirft die neue
Spielzeit nicht nur wegen des kürzlich begonnenen Dauerkartenverkaufs
ihre Schatten voraus. So gab der deutsche Meister jüngst bekannt, dass
man vom 15. bis 21. August an einem international bestens besetztem
Turnier im finnischen Tampere teilnehmen werde. Beide Hometeams der
Gastgeberstadt, Tappare und Ilves sowie Metallurg Magnitogorsk (RUS),
Brynäs IF (SWE) und der SC Bern (SUI) bilden gemeinsam mit den Eisbären
das illustre Starterfeld.
Am 25. August treten die Hohenschönhausener beim Zweitligisten
Dresdener Eislöwen an. Weitere Testspiele sind für den 11. oder 13. und
27. August geplant, wofür die Gegner aber noch gesucht werden.
Im krassen Gegensatz zu früheren Jahren, als die Mannschaft mitunter
nicht vor Mitte August eintrudelte, werden die Spieler heuer bis zum
31. Juli in Berlin zurück erwartet. Chefcoach Pierre Pagé betonte in
der Vergangenheit mehrfach, für wie wichtig er ein intensives
Sommertraining hält und die schier unendlich anmutenden Sommerpausen
hierzulande ein Grund dafür seien, warum das deutsche Eishockey der
Weltspitze hinterher hängt. Geschichte. Für die große Schar der
Förderlizenzspieler wird es so bereits vom heutigen Montag an ernst,
wenn für sie das Sommertraining mit Konditionbolzen und einigen wenigen
Einheiten auf dem Eis beginnt.
Neben Elia Ostwald, der aus Weißwasser an die Spree wechselt, wird dem
Vernehmen nach Marius Garten aus Mannheim in die Hauptstadt
zurückkehren. Der gebürtige Berliner, der aus dem Nachwuchs des
einstigen Lokalrivalen entstammt, gewann in dieser Saison mit den
Jungadlern erneut den DNL-Titel. Desweiteren gilt der Zugang von
Stürmer Marcel Weise von den Black Dragons aus Erfurt als sicher, auch
wenn hierfür die offizielle Bestätigung noch fehlt.
Hauptbetätigungsfeld für alle drei Genannten sollten in der kommenden
Saison jedoch die Juniors sein; am ehesten wird Elia Ostwald der ein
oder andere Abstecher ins DEL-Team zugetraut.
Nationalstürmer Sven Felski behielt neben dem Meistermeisterpokal aber
auch eine weniger erfreuliche Erinnerung an die zweite Meistersaison
zurück: Im Klinikum Westend wurde Felski von Dr. Dreithaler eine
gerissene Sehne in der linken Schulter wieder angenäht. Diese
Verletzung zog sich der Routinier im November beim TUI Nations Cup zu
und quälte sich mit ihr über den „Rest“ der für ihn durch Spengler Cup
und Olympische Spiele extra langen Saison 2005/06. Um so
bemerkenswerter, dass sich der Ur-Berliner trotz dieser schmerzhaften
Blessur dennoch bei der B-WM in den Dienst von Team Germany stellte.
Später als seine Kollegen, frühestens Mitte August, wird Felski daher
in die Saisonvorbereitung seiner Eisbären einsteigen können. (mac)