Eisbären mit Geduld zum SiegFinale: Berlin – Mannheim 2:0

Erzielte das wichtige 1:0 für Berlin: Stürmer Mads Christensen. (Foto: Jay)Erzielte das wichtige 1:0 für Berlin: Stürmer Mads Christensen. (Foto: Jay)
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„Es ist eine Ehre, ein Finale zu spielen“, erklärte Berlins Sieg-Torschütze Mads Christensen, der den verletzt fehlenden Florian Busch in Reihe eins an der Seite von Barry Tallackson und Darin Olver bestens vertrat, „da braucht man Kraft und darf nicht aufgeben, auch wenn es nicht gleich gelingt, Tore zu schießen. Es war ein schweres Spiel, aber wir hatten mehr Chancen und haben uns den Sieg verdient.“ Tatsächlich bewiesen die Berliner Geduld, denn Mannheims Torsteher Freddy Brathwaite bewies erneut mit einer ganzen Reihe von großartigen Paraden, weshalb er nach wie vor zu den Besten seiner Zunft zählt. So dauerte es bis zur 41. Minute, ehe Christensen einen straffen Pass von Tallackson in den Torraum zum 1:0 für die Eisbären abfälschen konnte. Ehe der Treffer auf dem Videowürfel angezeigt wurde, verging noch eine Spanne Zeit, da das Schiri-Gespann Roland Aumüller und Daniel Piechaczek den Videobeweis bemühte. Eine eindeutige Bestätigung für eine klare Kick-Bewegung des Dänen Richtung Puck konnten sie dabei offenkundig nicht finden. Gleich danach kassierten die Berliner eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Ein Befreiungsschlag Constantin Brauns landete wenig später im Fangnetz hinter dem Tor der  Adler. Die hätten jetzt die Möglichkeit gehabt, mit zwei Mann mehr auf den Ausgleich zu drängen. Aber Christoph Ullmann machte dies durch seinen Stockschlag gegen einen Berliner zunichte.

Ob die Gäste frustriert waren angesichts der verschenkten Gelegenheit sei dahin gestellt, jedenfalls fanden sich die Gäste nun vermehrt auf der Strafbank wieder. Das sah auch Adler-Chefcoach Harold Kreis kritisch: „Wir haben vorher noch darüber gesprochen, uns von Strafen nicht beeindrucken zu lassen, trotzdem haben sie uns aus dem Rhythmus gebracht.“ Lief zuvor im Spiel, wie beinahe schon gewohnt, wenig zusammen im Powerplay der Berliner, durchbrach Kapitän Richie Regehr in der 52. Spielminute diesen Bann. In Überzahl knallte er die Scheibe zum 2:0 in die Maschen. Gut zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm Kreis seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Wütend belagerten die Mannheimer das Tor der Eisbären. Die ließen aber nichts mehr anbrennen. Rob Zepp verdiente sich seinen zweiten Play-off-Shutout und die Eisbären Sieg Nummer eins im Play-off-Finale. „Freddy machte etliche Big Saves und ich habe auch mein Bestes gegeben“, sagte der Eisbären-Keeper nach dem Spiel, „es ging wirklich hart zur Sache. Es war ein guter Start für uns.“

„Unsere disziplinierte Arbeit in der Defensive, das Penalty Killing und Rob Zepp haben heute den Unterschied ausgemacht“, analysierte Eisbären-Chefcoach Don Jackson sichtlich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Harold Kreis bestätigte seinen Berliner Kollegen: „Sie haben sehr gut verteidigt. Ich habe die geblockten Schüsse nicht gezählt, aber es waren viele. Wir haben nervös begonnen, waren im 1. Drittel recht hektisch und Berlin hat da gut Druck gemacht. Im zweiten Drittel haben wir die Nervosität abgelegt und waren von da an gleichwertig. Der Führungstreffer Berlins hat uns natürlich nicht geholfen.“ Auf den Gängen der o2 World wurde in der zweiten Pause bereits heftig über das Thema Verlängerung spekuliert, da sich beide Mannschaften nicht wirklich viel nahmen. Mannheims Stürmer Yanick Lehoux sah es ganz ähnlich, richtete seinen Blick jedoch sofort auf Spiel zwei am Mittwoch in Mannheim: „Es war ein gutes Spiel. Wir haben hart gearbeitet, aber versäumt, Tore zu schießen. Das muss besser werden. Und wir müssen zusehen, im nächsten Spiel wieder mehr fünf gegen fünf zu spielen. Wir stehen im Finale und wollen dreimal gewinnen!“

Eisbären Berlin – Adler Mannheim 2:0 (0:0; 0:0; 2:0)

Tore: 1:0 (41.) Christensen – Tallackson/Olver; 2:0 (52.) Regehr – Olver/Tallackson PP1
Schiedsrichter: Aumüller/ Piechaczek
Strafen: 12/22
Zuschauer: 14.200 (ausverkauft)


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