Eisbären: Mit 5-1 Sieg über Kassel nun endgültig Vorrundenmeister
„Meine Spieler haben über 60 Minuten konzentriert gespielt“, so war die Aussage von Pierre Pagé nach dem Spiel. Nach einem schwachen letzten Wochenende, wo letztendlich nur ein mageres Pünktchen erkämpft wurde, meldeten sich die Eisbären mit dem klaren Erfolg gegen den Tabellenzehnten Kassel Huskies zurück, und präsentierten sich in einer kompakteren Form als beispielsweise letzten Sonntag beim Spiel gegen Düsseldorf, welches mit 0-1 zu Hause verloren wurde.
Diesmal bekamen die 4695 Zuschauer im ausverkauften Wellblechpalast keine Schmalkost geboten, wenn es ums Tore schießen ging. Ganz im Gegenteil, es wurde sogar Vereinsgeschichte aus Eisbärensicht geschrieben. In der 11. Spielminute nutzte Sven Felski einen Unterzahlbreak, nachdem Rob Shearer wegen unabsichtlich hohen Stockes auf der Strafbank saß, und schoss das 1-0. Dieses war gleichzeitig das 1900.Tor der Eisbären und das 121. Tor vom Hohenschönhausener Stürmer im Bärendress, welches einen Klubrekord einstellte.
Knapp drei Minuten später erhöhte Rob Shearer den Spielstand auf 2-0. Im Powerplay (Lindmark saß) nahm er einen Pass von Beaufait an und zog vom rechten Bullypunkt ab ins Netz. Somit musste Huskie-Goalie Gage erneut hinter sich greifen.
Nach dem zweiten Gegentreffer machte Kassel mehr Druck. Gekrönt wurde diese Druckphase mit dem Anschlusstreffer von Robert Busch in der 19. Minute.
Gefährlich kamen die Gäste dann aus der Drittelpause. Brousseau und Serikow prüften das ein oder andere Mal den gut parierenden Berliner Torwart Jonas. Dieser ließ allerdings nichts Zählbares zu.
Effektiver dagegen die Eisbären. Ein weiteres Powerplay nutzten die Berliner, um die Führung weiter auszubauen. Zwar konnte Gage noch gut einen Schuss von Shearer halten, aber beim Nachschuss von Marc Beaufait war er machtlos. Von hier ab bestimmten die Eisbären endgültig das Geschehen auf dem Eis, denn wiederum gelang es Sven Felski, nachdem er die Huskies Abwehr ausspielte, in Unterzahl ein Tor zu erzielen. Somit stand es zum Ende des Mitteldrittels 4-1 aus Sicht der Berliner.
Im letzten Drittel war dann die Frage angebracht, welchen Ernst dieses Spiel hatte.
Die Eisbären lagen mit drei Toren Vorsprung vorne und Kassel machte keine ernsten Bemühungen, das Spiel noch einmal drehen zu wollen. So wurde der letzte Spielabschnitt recht zügig durchgespielt. Trotz alle dem konnte der Kapitän der Hohenschönhausener, Ricard Persson noch einmal nachlegen und erhöhte im Powerplay (Drury saß wegen Stockchecks) auf 5-1.
Ein teils versöhnlicher Abend für die Zuschauer, vergleicht man dieses Spiel mit den letzten drei Heimspielen. Trainer Pagé sah das ähnlich: „Wir waren besser als in den letzten fünf Spielen.“ Am Sonntag nun müssen die Eisbären letztmalig vor den Playoffs noch einmal in Ingolstadt antreten. Hierbei wird Pagé allerdings auf vier oder fünf Spieler verzichten. Vor allem die Spieler, welche mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe belastet sind, sollen in Berlin bleiben. Vielmehr wird er auf junge Förderlizenzspieler setzen.
Berlin Hohenschönhausen ist gerüstet für die am Mittwoch beginnenden Playoffs. Bereits um 19 Uhr beginnt das erste Viertelfinalspiel. Grund dafür ist die Direktübertragung von Premiere, live aus dem Wellblechpalast. (ovk/mac Radio Eiskalt)