Eisbären lassen Pinguinen keine Chance

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Keine Chance ließen die Favoriten aus der Hauptstadt den dezimierten Gastgebern. Spätestens nachdem der von Patrick Hager gut bediente Alexander Seliwanow in der 48. Minute mit seinem Direktschuss scheiterte, war der Kittel geflickt. Stets hatte man den Eindruck, dass die cleveren und von rund 70 Fans lautstark unterstützten Berliner bei Bedarf ein Schüppchen drauflegen konnten. Doch es brauchte gar nicht zu sein. Die Eisbären fuhren sicher den Sieg nach Hause.

War es bezeichnend für die Stimmung in der Krefelder Mannschaft, dass Alexander Seliwanow den Kopf schüttelte, als Richard Pavlikovsky in Unterzahl draufdrosch, anstatt dem Russen die Scheibe zu überlassen? Wer weiß wirklich, was momentan in jenem Team vorgeht, das über weite Strecken des heute zu Ende gehenden Novembers so erfolgreich war? Kein Wunder, dass Chefcoach Jiri Ehrenberger seine erste Sturmformation umstellte. Für Alexander Seliwanow rückte Brian Maloney in die Paradereihe, während sich der gebürtige Moskowiter zum agilen Boris Blank und Center Ryan Ramsay gesellte. Noch gravierender auf Krefelder Seite waren die Interimslösungen in der Defensive, denn mit Daniel Kunce und Sasa Martinovic fehlten zwei gestandene Akteure. Sinan Akdag war der fünfte Mann neben Dusan Milo, Richard Pavlikovsky, Benedikt Schopper und Daryl Andrews. Ab dem zweiten Drittel kam auch Youngster André Mangold aufs Eis. Den letzten Abschnitt bestritt das „erwachsene“ Quartett allein.

Doppeldeutig die Krefelder Fans mit dem Sprechgesang an die Adresse des gelernten Maurers und Goalies Reto Pavoni. “Reto, zieh´ die Mauer hoch!” skandierten sie, nachdem der fast 40-jährige Schlussmann mit einigen guten Aktionen die erneute Führung der Berliner im ersten Drittel verhinderte. Zuvor waren beide Teams mit Abstaubern erfolgreich. Nach einem Riesenfehler von Jan Alinc kam die Scheibe über Mark Beaufait zu Sven Felski, der beim ersten Schuss nur die Schoner von Pavoni prüfte, beim zweiten Versuch erfolgreich war. Einen ähnlich kapitalen Bock schoss auf der anderen Seite Eisbären-Goalie Rob Zepp. Einen Pavlikovsky-Schuss von der “Eckfahne” ließ der Kanadier abprallen, Lynn Loyns war zur Stelle und sorgte somit zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt für den Ausgleich.

Der Mittelabschnitt stand klar im Zeichen der Hauptstädter, die durch einen Knaller in Überzahl erneut in Führung gingen. Beim 1:3 hatte der gute Florian Busch sogar noch genügend Zeit, die Scheibe über den bereits liegenden Pavoni zu lupfen. Zuvor hatte Andy Roach einen seiner gefürchteten Schlagschüsse angebracht, den der Schweizer nur abprallen lassen konnte. Zur Überlegenheit des Gäste kam noch, dass es die Eisbären gut verstanden, Härte von Unfairness zu unterscheiden. Sie hatten im Unparteiischen einen Leiter, der sich von den Pfiffen der enttäuschten Zuschauer nur selten ins Bockshorn jagen ließ.

Den Schlussabschnitt konnte man abhaken. Die Spieler agierten nach dem Valentin´schen Motto: „Schpui´n ma´r a wen´k, damit d´ Zeit vergeht!“ (hochdeitsch, sorry –deutsch: „Spielen wir ein bisschen, damit die Zeit vergeht.“ In der Tat: die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht.

Tore: 0:1 (12;09) Felski (Beaufait), 1:1 (13;11) Loyns (Verwey, Pavlikovsky), 1:2 (25;24) Braun (Smith, Felski), 1:3 (28;10) Busch (Roach). - Zuschauer: 3.633. - Schiedsrichter: Piechacezk (Ottobrunn).

(Foto by City-Press)


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