Eisbären: Knapper 3:2-Sieg gegen Frankfurt
Eisbären: Der Heimnimbus ist dahinMit 3:2 gewannen die Eisbären Berlin in der ausverkauften o2 World (14.200 Besucher) gegen die Frankfurt Lions.
Es war so etwas wie das letzte
Aufgebot. Jedenfalls von beiden Mannschaften – wenn man mal die
Liste der Ausfälle betrachtet. Auch bei den Berlinern kam zu den
Langzeitverletzten (Steve Walker, Florian Busch und Sven Felski) auch
noch kurzfristig Derrick Walser, welcher mit einer
Oberschenkel-Zerrung passen musste. Dazu gesellte sich noch der
gesperrte Jeff Friesen.
Nur ist jeder Ausfall auch eine Chance.
Diese nutzte vor Allem Laurin Braun, der die meiste Zeit der Saison
bisher mit einer Förderlizenz bei den Dresdner Eislöwen spielte.
Eigentlich waren es die Lions, welche
zuerst - nach einer Druckphase - den Puck ins Tor bugsieren konnten.
Nur benutzte Löwen-Angreifer Jeff Ulmer dazu die Hand, bzw, kam –
nachdem er einen Pass abgefangen hatte, nicht mehr schnell genug an
den Schläger. Schiedsrichter Steffen Klau gab nach einem
Video-Studium den Treffer nicht.
Anscheinend brachte dies die
Frankfurter aus dem Konzept, denn nur 30 Sekunden nach dieser Aktion
drehten die Berliner den Spieß um. Quasi im Gegenzug konnte
Eisbären-Stürmer Laurin Braun einen Abpraller von André Rankel
nutzen und zum 1:0 abstauben. Bemerkenswert: Dies war der erste
DEL-Treffer des 19-jährigen Youngsters. Den Puck sicherte ihm Frank
Hördler. Und auch im weiteren Verlauf war die Angriffs-Reihe um den
Jüngeren der Braun-Brüder – zusammen mit André Rankel und Denis
Pederson – effektiv. Daraus resultierend: das 2:0 durch Rankel, 43
Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels.
Im Mittelabschnitt nahm dann die
Intensität etwas zu, gejubelt haben aber wieder nur die Berliner.
Denis Pederson konnte vor dem Tor eine Direktabnahme nach einem Pass
von Laurin Braun ins Frankfurter Tor schiessen. Erneut war
Lions-Goalie Ian Gordon ohne Chance. Im Glück war dagegen Gordons
Gegenüber, Rob Zepp. Zweimal durfte er nur das Geräusch einer auf
Metall aufschlagenden Hartgummischeibe hören.
Im letzten Drittel kamen dann auch
endlich die Gäste zu ihrem Erfolg. Eric Schneider zog nach einem
Pass von Jeff Ulmer einfach mal ab und konnte Zepp erfolgreich zehn
Minuten vor Spielende überlisten. Die Chance, zurück ins Spiel zu
kommen, konnten die Lions allerdings nicht nutzen. Dabei machten es
die Berliner mit einer Unterzahl aber einfach. So blieb letztendlich
nur die „letzte Patrone“, Gordon zu Gunsten eines sechsten
Felsdpielers zu wechseln. Hatte auch Erfolg. 70 Sekunden vor
Spielende konnte Nicholas Angell aus dem Geühl raus für den
2:3-Anschluss sorgen, was auch gleichzeitig den Schlusspunkt
darstellte.
(Oliver Koch)
Tore:
14:52 1:0 Braun L. (Rankel A.,
Hördler F.), EQ
19:17 2:0 Rankel A. (Braun L., Pederson D.),
EQ
38:45 3:0 Pederson D. (Braun L., Roach A.), EQ
49:34 3:1
Schneider E. (Ulmer J.), EQ
58:50 3:2 Angell N. (Ulmer J., Tenute
J.), EQ
Strafminuten:
Eisbären 6 (0,4,2)
Frankfurt 2
(0,2,0)
Schiedsrichter:
Steffen Klau
Zuschauer:
14.200