Eisbären: Klarer Sieg über Augsburg
Mit einem klaren 6-1 Sieg bezwangen die Eisbären eher harmlose Panther.
Überraschend schon vor dem Spiel war die Aufstellung der Augsburger.
Statt dem gewohnt zwischen den Pfosten agierenden Rolf Wanhaimen hütete
Dennis Endras das Gehäuse. Nur zwei Kurzeinsatz von jeweils einem
Drittel, in den Spielen gegen Iserlohn und Krefeld, standen bis dato
für den 23-jährigen zu Buche.
Die Eisbären hatten mit dem Tabellenletzten noch eine Rechnung
offen, verloren sie doch den ersten Saisonvergleich in Augsburg mit 4:5
nach Penaltyschießen.
Die Gastgeber wollten von Anfang an klarstellen, dass die Gäste diesmal
nichts zu Erben hatten. Bereits in der zweiten Minute nutzte Christoph
Gawlik die gute Vorlage von Florian Busch zur Führung. Jetzt ging es
Schlag auf Schlag. Kaum hatten die 4400 Zuschauer im Berliner
Wellblechpalast zu Ende gejubelt, schlug es bei EHC-Goalie Tomas
Pöpperle ein – Manuel Kofler markierte das 1:1 (4.). Die Enttäuschung
über den Ausgleich dauerte aber wiederum nur eine Minute, da Micki
DuPont die Eisbären wieder in Führung schoss. Die Hauptstädter blieben
in der Folgezeit brandgefährlich. André Rankel scheiterte mit einem
platzierten Schuss nur knapp an Goalie Endras (9.). Augsburg befreite
sich selten aus der Defensive, wenn dann meist durch Einzelaktionen.
Diese passive Haltung rächte sich in der 16. Minute, als Stefan Ustorf
in Überzahl (Konstantin Firsanov saß auf der Strafbank) zum 3:1
verwandelte. Der Stürmer machte mit einem Doppelschlag, nach einem
katastrophalen Abwehrfehler, nur drei Minuten später die deutliche
4:1-Führung perfekt. (Foto: City-Press)
Im Mittelabschnitt beschränkten sich die Hausherren über weite
Strecken auf die Ergebnissicherung. Die Panther bekamen dadurch zwar
mehr Raum, den sie allerdings nicht entscheidend nutzten. Bezeichnend
für die Angriffsschwäche der Gäste war eine Szene in der 10. Minute,
als Augsburg gleich mehrfach die Gelegenheit hatte zu verkürzen, aber
jeweils an Pöpperle scheiterte. Die Eisbären nutzten eine 5:3-Überzahl
dagegen konsequent, Kapitän Steve Walker erzielte gegen die
hoffnungslos überforderten Panther sein neuntes Saisontor (32.).
Im Schlussdrittel war die Luft endgültig aus dem Spiel. Augsburg konnte
nicht und die Eisbären wollten anscheinend nicht mehr. Ein
Pfostenschuss von Panther-Stürmer Brendan Yarema (49.) weckte
wenigstens das Publikum wieder auf, das zuvor einzuschlafen drohte. In
dieser Verfassung scheint Augsburg ein Ticket für die Play-down-Spiele
am Ende der Saison sicher. Dieser Eindruck festigte sich in der 50.
Minute, als Florian Busch auf 6:1 erhöhte. Unter dem Strich bejubelten
die Eisbären am Ende eine mehr als gelungene Revanche.
(Oliver Koch und Manuel Holscher)
Stimmen zum Spiel:
Paulin Bordeleau : (Coach Augsburg): Es war ein sehr hartes Spiel für
mein Team. Die Eisbären haben eine schnelle Mannschaft. Damit haben sie
uns im ersten Drittel sehr überrascht. Vor allem unsere Verteidiger
konnten nicht mit der Schnelligkeit mitkommen. Wenigstens sah ich aber
gutes Forechecking meiner Mannschaft. Entscheidend heute war die
Schnelligkeit.
Pierre Pagé (Coach Eisbären Berlin): Die Spieler waren heute
Abend sehr hungrig, frischer mit viel Energie und Enthusiasmus. Es
waren sehr wichtige drei Punkte. Augsburg hatte heute sein drittes
Spiel mit seinem neuen Trainer. Das war für uns gefährlich.
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Eisbären Berlin – Augsburger Panther 6:1 (4:1, 1:0, 1:0)
Tore:
1:0 (2.) Gawlik (Busch, Walser)
1:1 (4.) Kofler (Eklund, Mayr)
2:1 (5.) DuPont (Beaufait, Leask)
3:1 (16.) Ustorf (Leask, Walker) 5:4
4:1 (19.) Ustorf (Walker, Beaufait),
5:1 (32.) Walker 5:3
6:1 (50.) Busch (Hördler, Walser)
Strafen: Eisbären 8 plus 10 Hördler – Augsburg 12
Zuschauer: 4400
Hauptschiedsrichter: Steffen Klau