Eisbären: Keine leichte Beute - 6:4 gegen Duisburg
Das war bis zum Ende richtig knapp: Mit 6:4 bezwangen die Eisbären
Berlin quasi im Schlussspurt den EV Duisburg Die Füchse.
Ein deutliches Chancenübergewicht der Hausherren konnte die 3800
Zuschauer im Berliner Wellblechpalast bereits im ersten Drittel sehen. Patrick
Ehelechner, Torwart der Duisburger Füchse, konnte sich nicht über wenig Arbeit beschweren.
Sein Tor war nahezu unter Dauerbeschuss. Mit teilweise viel Glück, aber auch
vielen Abprallern rettete der junge Goalie oft in letzter Not. Es blieb ihm
aber nicht erspart, zwei mal hinter sich zu greifen. Derrick Walser und Sven
Felski brachten die Gastgeber in der 6., bzw. der 11. Spielminute in Führung,
ehe die Duisburger in Überzahl, und eigentlich unverdient, durch Mathieu Darche
den Berliner Goalie Tomás Pöpperle zum 2:1 überwanden.
Eiskalte Dusche für die Eisbären zum Beginn des
Mittelabschnittes: Obwohl weiter spielbestimmende Berliner, war es der
Duisburger Topscorer Trond Magnussen, der seinen Mannen den Ausgleich brachte.
Etwas überfordert schien bei diesem Treffer die vierte Reihe der Eisbären. Es
dauerte aber nicht lange bis die Berliner wieder in Führung gingen. In Überzahl
ein Schlagschuss aus spitzem Winkel von Deron Quint, abgefälscht durch Stefan
Ustorf, stellte den alten Abstand wieder her (29.Spielminute). Gar nicht damit
einverstanden waren die Füchse, die auch ihr Powerplay effektiv nutzten:
Michael Waginger stellte den Ausgleich wieder her (30.) Und es kam noch
bitterer für den Meister. Erneut war es Darche, der mit seinem zweiten Treffer diesmal
den Aufsteiger sogar in Führung brachte. (3:4-35.Spielminute) Etwas ungeordnet
wirkte die Eisbären-Defensive und Goalie Pöpperle gab auch nicht den sichersten
Part ab. Er glättete teilweise aber wieder die Wogen, als er einen Konter von
Magnussen gekonnt entschärfte. Wahrscheinlich eine entscheidende Szene.
Erfolgreich für die Eisbären, wie schon am Dienstag in
Kassel, war der Beginn des Schlussdrittels. Florian Busch, von seiner
Ellenbogenübedehnung wieder genesen, stellte in der 42. Spielminute den 4:4
Ausgleich her. Auch sonst blieb die Leistung des jungen Berliners vor den Augen
von Bundestrainer Uwe Krupp tadellos. Ebenfalls beim 5:4 durch Christoph
Gawlik, den Busch assistierte. (47.) Gawlik ließ bei seinem „Kracher“ aus der
Distanz den Duisburger Goalie Ehelechner recht alt aussehen. Vielleicht ein
Indiz dafür, dass Füchse-Coach Dieter Hegen ihn nach diesem Fehler vom Eis nahm
und Christian Rhode zwischen die Pfosten beorderte. Für ein letztes Aufbäumen
schien es aber zu spät, erst recht als Richard Mueller mit einem Schlenzer den
6:4 Endstand knapp drei Minuten vor Spielende herstellte.
In der Tabelle sind die Eisbären mit diesem Sieg auf den
zweiten Platz geklettert und haben nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer
Ingolstadt, die aber wiederum ein Spiel mehr absolvierten als die Berliner. (ovk/mac)
Stimmen zum Spiel:
Dieter Hegen (Duisburg): Ich denke dass wir heute eine
kleine Überraschung geschafft hätten. Vor allem im zweiten Drittel, als wir
viele sehr gute Chancen hatten. Hätten wir ein Tor mehr geschossen, vielleicht
zum 5:3, dann wäre das Spiel sicher etwas enger geworden. Gerade um in Berlin
zu gewinnen muss einfach alles passen.
Pierre Pagé (Eisbären): Wir haben in den vier Spielen nach
dem Spengler Cup mal so und mal so gespielt, aber wir haben dreimal gewonnen
und einmal verloren. Ein schönes Spiel ist interessant, aber ein Sieg ist
wichtiger. Duisburg hat heute sehr intensiv gespielt, sie waren hungrig. Aber
wir haben die drei Punkte.
Eisbären Berlin – EV Duisburg Die Füchse 6:4 (2:1,1:3,3:0)
Tore:
1:0 Walser 5:37 (Beaufait,Walker)
2:0 Felski 10:58 (/) SH
2:1 Darche 16:17 (Bader,Magnussen) PP
2:2 Magnussen 25:09 (/)
3:2 Ustorf 28:03 (DuPont,Quint) PP
3:3 Waginger 29:53 (McNeil, Bader) PP
3:4 Darche 34:49 (Magnussen,Bader)
4:4 Busch 41:44 (Pederson)
5:4 Gawlik 46:33 (Busch,Pederson)
6:4 Mueller 56:32 (Hördler)
Schiedsrichter: Thomas Schurr
Strafminuten:
Berlin – 14 (6,6,2)
Duisburg – 18 (8,6,4)
Torschüsse:
Berlin – 34 (14,8,12)
Duisburg – 20 (5,8,7)
Zuschauer: 3800