Eisbären im Aufwärtstrend: Klarer Erfolg in Hannover
Der EHC Eisbären konnte das dritte Spiel in Folge gewinnen. Vor über 4500 Zuschauern gewannen die Berliner mit 4-1 bei den Hannover Scorpions das Nachholspiel vom 7. Spieltag.
Mit zwei Siegen in Folge im Gepäck, galt es am Dienstag für die Pagé-Schützlinge weitere positive Maßstäbe zu setzen. Vor allem beim Großteil des anscheinend ungeduldigen und mittlerweile kritisch gewordenen Hohenschönhausener Publikums, scheint sich noch keine spürbare Besserung, bezüglich der Leistungen ihrer Eisbären, einzustellen. Auch die Tatsache, dass Manager Peter John Lee, welcher in der letzten Woche bei seiner schwer erkrankten Mutter in Kanada weilte, bei den DEG Metro Stars als Nachfolger von Michael Komma für den Posten des Cheftrainers gehandelt wurde, sorgte nicht wirklich für Wirbel. Dieses Thema hatte sich aber vor dem ersten Bully in der zukünftigen TUI-Arena auf dem Hannoveraner Messegelände bereits von selbst erledigt. Da Butch Goring nun wieder zurück nacht Deutschland kommt, diesmal aber die von Ihm verbrannte Erde am Niederrhein überspringt und in der Landeshauptstadt Düsseldorf seine Zelte aufschlägt, muss Lee nun keine Kraft mehr für das dementieren aufwenden.
Dagegen Kraft aufwenden mussten die Berliner, welche wiederum in Bestbesetzung auftreten konnten. Mit dabei war wieder Kay Hurbanek, dem das Pflaster in Hannover bereits bekannt war. In der Saison 2001/2002 besaß der heute 22-jährige Berliner eine Förderlizenz bei dem niedersächsischen Eishockeyklub, welcher damals noch eher als Familienbetrieb fungierte.
Für die Eisbären begann der Auftakt in dem von Schiedsrichter Aumüller geleiteten Spiel nach Maß. Erstmals in dieser Saison konnten die Berliner einen Torerfolg auswärts im ersten Drittel für sich verbuchen. Denis Pederson traf in einer Überzahl (9.Spielminute), nachdem Tomas Dolak seine Strafe fast abgesessen hätte. Auch die zweite Überzahl wussten die Gäste so zu gestalten, dass abermals der Scorpions-Goalie Künast hinter sich greifen musste. Das Powerplay, was bis dato als Schwachpunkt der Eisbären gesehen wurde, nutzte man bis zu diesem Zeitpunkt zu hundert Prozent aus. Kapitän Steve Walker erzielte das zweite Tor (18.). Aber auch beim Kampf fünf gegen fünf klappte es. Jener Kay Hurbanek, eigentlich Kapitän des Oberligakaders, erzielte mit seinem ersten DEL-Treffer das 3-0 in der 30. Spielminute.
Für die Gastgeber bestand in der 36. Spielminute die Gelegenheit, ebenfalls einen Torerfolg bejubeln zu können, aber zu ungefährlich und mit einem guten Eisbären-Torwart Jonas schien der Kasten wie vernagelt. Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis (Walser und Heins saßen auf der Sünderbank), vermochten die Cracks aus H-Town an dem Spielstand nichts zu rütteln.
Mit einer Überzahl gingen die Scorpions ins letzte Drittel, konnten diese aber ebenfalls nicht nutzen. Die Berliner spielten bis kurz vor Schluss ihren Stiefel locker runter, einzigst Robert Hock ließ nicht zu, dass Jonas seinen ersten Shut-out der Saison feiern durfte. Er verkürzte in der 55. Spielminute auf 1-3, aus sicht der Scorpions. Nutzte aber alles nichts mehr um das Spiel noch einmal drehen zu können! Denis Pederson konnte noch einmal knapp zwei Minuten vor Spielende seine Vollstreckerqualitäten präsentieren und setzte durch sein zweites und dem insgesamt dritten Überzahltor den 4-1 Endstand.
Am Freitag geht es für die Eisbären zu den Hamburg Freezers.
Dort gilt es den Aufwärtstrend weiter fortzusetzen um vielleicht bei ihren treuen Fans durch eine kleine Siegesserie Skepsis in Vertrauen umzuwandeln. Ein weiterer Schritt ist am heutigen Dienstagabend geglückt. (ovk/mac)