Eisbären: Haie beenden die Siegesserie
Mit einer 1-3 Schlappe gegen die Kölner Haie ist die
Siegesserie der Eisbären nach 10 Siegen in Folge gerissen. Eher unnötig,
urteilt man nach dem Spielverlauf, aber die Haie nutzten ihre Chancen einfach
effektiver.
Im ersten Drittel war es Mirko Lüdemann, der 33 Sekunden vor
Drittelende dem Gastgeber eine kalte Dusche verpasste. So lange lauerten die
Kölner auf einen Schnitzer in der Eisbären-Defensive um kontern zu können. Zuvor
war die Partie auf einem hohen Tempo und die Berliner mit mehr Spielanteilen. Kamen
sie mal vor das Kölner Tor, war meist Schlussmann Oliver Jonas der Sieger oder
der Schläger eines Hai, welcher den Puck noch vor dem freien Tor abfälschen
konnte. Alles in allem war diese Führung, im Auge vieler Betrachter, unverdient.
Im Mittelabschnitt ging das Tempo etwas zurück, und die Gäste
konzentrierten sich meist nur auf das verteidigen gegen den Berliner Sturmlauf.
Aber auch hier waren die Gäste wieder cleverer: Eduard Lewandowski erkämpfte
sich den Puck und passte ihn genau auf den auf das Berliner Tor zufahrenden
Tino Boos,welcher den Berliner Goalie Tomás Pöpperle aussteigen ließ und
verwandelte (27. Spielminute). Für die meisten der 4695 Zuschauer im
ausverkauften Wellblechpalast ein Schock. Sahen sie doch eigentlich agierende
Eisbären, die aber immer wieder im teils destruktiven Spiel der Haie den Zahn gezogen
bekam.
Wahrscheinlich inspiriert durch den Berliner Schwergewichts
Box-Weltmeisterschaft-Kampf gestern Abend, gab es dann auch eine kleine Auseinandersetzung
zwischen drei Berlinern (Ustorf, Beaufait, DuPont) und drei Haien (Lewandowski,
Hicks, Ciernik). Nur blieb es, wie gestern Abend, eher beim klammern statt austeilen.
Im Schlussdrittel schienen sich die Eisbären zuerst mit der
Niederlage bereits abgefunden zu haben, bäumten sich aber nach dem Anschlusstreffer
von Denis Pederson, der einen Walker-Querpass vor das Tor verwerten konnte,
noch einmal auf. Doch Kölner Coach Hans Zach ließ durch seine Mannen auf dem
Eis in der eigenen Zone kräftig Beton anmischen, und ein starker Kölner
Torhüter Jonas machte gegen seine Ex-Klub ein gutes Spiel. Verwunderlich, ob
der zwei vorhergegangene Treffer, war dann auch das dritte Kölner Tor nicht
mehr, als Jeremy Adduono mit einem Konter kurz vor Ende endgültig alles klar
machte.
(ovk / mac)
Stimmen zum Spiel:
Hans Zach: Lange hatte es gedauert das wir wieder
einmal in Berlin gewinnen konnten. Wir hatten Disziplin, konnten gut
gegenhalten, waren stark im Zweikampf und verteidigten gut. Sehr zufrieden bin
ich mit Oliver Jonas, meiner Nummer 1 im Tor, der anscheinend aus den Pfiffen
gegen ihn seine Leistung steigerte.
Pierre Pagé: Wir spielten in den ersten beiden
Dritteln gut, waren aber nicht produktiv. Anscheinend hatten wir nach unseren
zehn Siegen in Serie zu viel Selbstvertrauen. Im letzten Drittel hatte aber Köln
mehr Chancen als wir. Das ist vor eigenem Publikum bei einem Rückstand nicht
akzeptabel.
Eisbären Berlin vs. Kölner Haie 1-3 (0:1;0:1;1:1 )
19:27 0-1
Lüdemann
26:52 0-2
Boos (Ciemik, Lewandowski)
45:50 1-2
Pederson (Walker, DuPont)
57:30 1-3 Adduono (Roy, Lindsay)
Strafzeiten:
Eisbären – 16 (4,10,2)
Haie – 22 (2,12,8)
Zuschauer: 4695 (ausverkauft)
Hauptschiedrichter: Harald Deubert