Eisbären: Gut ist nicht gut genug - Niederlage im Spitzenspiel
Clever, so kann man den 2:0 Erfolg des ERC Ingolstadt gegen
die Eisbären Berlin im ausverkauften Berliner Wellblechpalast bezeichnen. Trotz
guter Chancen der Eisbären blieb das Ingolstädter Tor einfach wie vernagelt.
Dabei waren, auch nach Aussage des Eisbären-Coachs Pierre Pagé, keine großen
Unterschiede zu erkennen.
„Es waren 21 zu 20 Chancen.“ Weiter betonte er: „Ingolstadt
spielte heute hart und intensiv. Das müssen wir auch noch mehr machen, vor
allem wenn wir zu Hause spielen. Man erwartet von uns, dass wir im
Wellblechpalast unglaublich gut sind.“
Vor allem die Chancenausnutzung kann man den Eisbären
vorwerfen. Wenig einfallsreiche und einige vorausschaubare Schüsse, ließen Panther-Goalie
Jimmy Waite keine Heldentaten vollbringen.
So wie heute, präsentieren sich die Eisbären schon seit drei
Spieltagen. Aber auch dafür hat der Berliner Coach eine Erklärung: „Wir hatten
fünf Spiele lang nach dem Spengler-Cup einen guten Charakter gezeigt, aber
jetzt sind wie eingebrochen.“ Da kommt die Olympia-Pause fast genau recht, um
sich vom intensiven Spielplan zu regenerieren und an den Problemen zu arbeiten.
Denn, laut Pagé: „Wir sind zwar gut, aber nicht gut genug.“
Sein Gegenpart Ron Kennedy sah das Spiel ähnlich: „Wir sahen
heute keine großen Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften. Vielleicht
hatten wir mit den beiden Toren etwas mehr Glück.“
Dieses hatten die Panther anscheinend gleich von Anfang an:
Schrecksekunde für die Berliner schon in der ersten Minute.
Das Spiel war gerade einmal 34 Sekunden alt, als der Ingolstädter Craig Ferguson
im Gewühl den Puck über die Berliner Torlinie stocherte. Hauptschiedsrichter
Roland Aumüller bediente sich zwar noch des Videobeweises, gab aber den
Treffer. Der weitere Verlauf des ersten Drittels blieb spannend, mit Chancen
auf beiden Seiten. Eisbären Goalie Tomás Pöpperle sowie sein Ingolstädter
Gegenpart Jimmy Waite waren dabei die Hauptakteure.
Torlos der Mittelabschnitt. Trotz steter Druckphase der
Hausherren vermochten sie aber dieses nicht ins Zählbare umzumünzen. Die besten
Möglichkeiten hatten Stefan Ustorf auf Berliner -, und Robert Valicevic auf
Ingolstädter Seite. Und: Selten aber wahr, dieses Drittel kam ohne Strafzeiten
aus.
Im letzten Spielabschnitt drückten die Eisbären weiter,
kamen zu Torchancen, aber Waite blieb stets und ständig Sieger. Umso bitterer
das 0:2! Schiedsrichter Aumüller schickte Eisbären-Kapitän Steve Walker auf die
Strafbank. Mit Folgen: Die Überzahlsituation nutzte Valicevic eiskalt aus und
sorgte somit knapp vier Minuten vor Spielende für die Vorentscheidung.
(ovk/mac)
Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 0:2 (0:1,0:0,0:1)
Tore:
0:1 Ferguson 0:34 (Melischko,Valicevic)
0:2 Valicevic 55:59 (Mann) PP
Strafminuten:
Berlin – 8 (6,0,2)
Ingolstadt – 14 (10,0,4)