Eisbären-Goalie Pöpperle: Vom Nobody zum Meistertorwart?

Lesedauer: ca. 2 Minuten

„Pöpperle! Pöpperle!

Pöpperle!“, schallte es auch am vergangenen Dienstagabend aus tausend Kehlen

laut durch den Berliner Wellblechpalast. Selbst im entscheidenden Spiel um den

Einzug in das DEL-Playoff-Finale gegen die Hannover Scorpions nahm sich der

21-jährige Tscheche die Zeit, sich den Fans zuzuwenden und ihnen mit einem

kurzen Wink mit der Fanghand für die Anfeuerungen zu danken. „Pöppi“, wie die

Anhänger ihren jungen Keeper getauft haben, ist Kult unter den Eisbärenfans,

das Trikot mit der Nr. 1 im Fanshop ein Verkaufsschlager und sein Autogramm auf

Playercards und sonstigen Fanutensilien heiß begehrt.

Bekanntlich geisterten

zunächst Namen ganz anderer Kategorie als Gerücht durch das Sportforum bis die

Verpflichtung Tomás Pöpperles offiziell verkündet wurde: Felix Potvin etwa,

oder Fred Brathwaite, Byrone Dafoe und Jean – Sebastien Aubin erfüllten mit

ihrer Vita eher die Ansprüche der nach der Meistersaison doch etwas verwöhnte

Berliner Fangemeinde. Auch gegen diese Wunschvorstellungen hatten erst die

beiden jungen deutschen Goalies Daniar Dshunussow und Youri Ziffzer anzuspielen

und dann eben auch Tomas Pöpperle, was natürlich kein leichtes Unterfangen war.

Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten

jedoch schwamm sich Pöpperle frei, fand Bindung zur Mannschaft; stellte sich

auf das System der Eisbären ein, das sehr auf Offensive ausgelegt ist und daher

den Torhüter öfter der Gefahr von 1 gegen 1-Situationen aussetzt. Nach einigen

Spielen im Eisbärentrikot räumte Pöpperle auch ein, dass es zunächst nicht

einfach für ihn war, sich vom Spiel in der technisch geprägten tschechischen

Extraliga auf die nordamerikanisch-kämpferische DEL umzustellen. „Hier ist

einfach mehr Betrieb vor dem Tor und es kommen einfach viel mehr Schüsse auf

dich zu.“, hatte der einstige Nachwuchsnationalkeeper aus dem Land des

aktuellen Weltmeisters schnell erkannt.

Diese Einsicht schlug sich

schnell in verbesserten Leistungen und damit auch in den Statistiken nieder.
Am Ende der Punkterunde

belegte Pöpperle mit 92,92% gehaltener Schüsse Platz 1 der Statistiktabelle und

Rang 3 beim Gegentorschnitt (2,18). Dabei ließ er nicht nur seinen

NHL-erfahrenen Landsmann Roman Cechmanek von den Hamburg Freezrs hinter sich,

sondern auch  Routinier Andrej Trefilov

(DEG) und Youngster Thomas Greiss (Köln). Mit einem der beiden Goalies wird es

Pöpperle mit seinen Eisbären in Kürze in der Finalserie zu tun bekommen. Die

Zahlen sprechen auch in den Playoff für den Tschechen im Trikot des

Titelverteidigers, nur beim Gegentorschnitt liegt der 36-jährige Russe (2,14)

in Diensten der DEG knapp vor Pöpperle (2,18). Gegen das Vorurteil, dass mit

tschechischen Torhütern hierzulande angeblich nichts zu gewinnen sei, kämpfte

Pöpperle bisher erfolgreich an. Es völlig zu widerlegen, fehlt allerdings noch

der letzte alles entscheidende Schritt.

Dass Zahlen nicht alles sind

und der junge Eisbärenkeeper wie seine Mannschaftskollegen in den Serien gegen

Krefeld und Hannover auch Schwächen offenbarte, weiß man in der Hauptstadt.

„Wir haben bisher noch nicht unser bestes Hockey gespielt, im Finale müssen wir

das aber, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“, schätzte der stets kritisch

auf die Leistungen seines Teams blickende EHC-Coach Pierre Pagé ein.

„Er war unser bester Penaltykiller.“, lobte

Manager Peter John Lee seinen jungen Goalie nach dem knappen Sieg in Spiel 2 in

Hannover. Tomas Pöpperle war da, als er am meisten gebraucht wurde. Das will

der ehrgeizige Tscheche auch im Finale sein, wenn es gilt, den Meisterpott vor

Zugriffen aus dem Rheinland zu verteidigen.

Matthias Eckart/ Oliver Koch

Foto: City-Press


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