Eisbären gewinnen Spiel 3 nach Verlängerung
Mit einem 4:3 nach Verlängerung gewannen die Eisbären Berlin das zweite Spiel der DEL-Halbfinal Best of five-Serie und haben nun am Dienstag in Düsseldorf die Gelegenheit, mit einem Sieg in das Finale der Deutschen Eishockeyliga einzuziehen.
Eines war schon nach dem ersten Drittel klar, am heutigen
Nachmittag begann das Eishockeyspiel für die Berliner im ersten Drittel. Schon
zum Beginn präsentierten sie sich hellwach und druckvoll. Ganz im Gegenteil zu
der Partie vom Freitag in Düsseldorf.
In der 10. Spielminute eröffnete Deron Quint den Torreigen.
Einen Pass von Nathan Robinson verwandelte er im Powerplay am langen Pfosten in
der Direktabnahme. Danach waren die Gäste aus Düsseldorf dem Ausgleich äußerst
Nahe, hatten in doppelter Überzahl einige Möglichkeiten. Dem entsprechend
schien es wie ein Stich ins Herz gewesen zu sein, als Andy Roach frisch vom
Berliner Sünderbänkchen kommend zusammen mit Denis Pederson einen Konter fuhr.
Pederson schob letztendlich in Unterzahl die Scheibe hinter DEG-Goalie Jamie
Storr ein.
Knapp zwei Spielminuten später war es dann ein Fehler in der
Berliner Hintermannschaft, welchen Rob Collins gnadenlos ausnutzte und den
Düsseldorfer Anschluss markierte.
Zwar etwas besser, aber nicht mehr souverän schienen die
Eisbären im zweiten Abschnitt. Irgendwie hatten die Metro Stars die Berliner
aus dem Konzept gebracht. Trotzdem war Sven Felski hellwach, als er einen
Befreiungsschlag von Jamie Storr abfing und die Scheibe hinter dem vollkommen außer
Position befindlichen Düsseldorfer Goalie zum 3:1 einnetzte. Aber fast im
Gegenzug schoss Tore Vikingstad seine DEG wieder Nahe an den Ausgleich, als er
das Tor vom Berliner Torhüter Rob Zepp umkurvte und die Hartgummischeibe per
Bauerntrick zum 2:3 in die Maschen schob.
Den 3:3- Ausgleich machte dann Jason Pinizotto nach der
Drittelpause, in der 43.Spielminute als er einen Pass von Jeff Panzer fast in
Zeitlupe ins Berliner Tor lenkte. Dieser Treffer gab dem Spiel einen noch
höheren Spannungsbogen, als es eigentlich schon hatte.
Die meisten der 4695-Fans im ausverkauften Wellblechpalast
hatten in der 48. Spielminute schon den Torschrei auf den Lippen, als der Puck
die Linie von Storr schon überwunden zu haben schien, die beiden Unparteiischen
entschieden aber nach einer Video-Session auf „kein Tor!“. Das Spiel wurde
eigentlich schon zuvor unterbrochen. Warum die Schiedsrichter trotzdem zum
Videobeweis gingen, bleibt aber deren Geheimnis. Im Spiel verpasste kurz darauf Metro-Star
Brandon Reid mit einem Konter die Chance, die Gäste erstmals in Führung zu
bringen. Letztendlich ging es aber mit dem 3:3 in die Verlängerung.
Spannend und dramatisch präsentierte sich die Overtime. Erst
verschoss Sven Felski einen Penalty, danach entschärft Zepp einen Düsseldorfer
Konter. Zu guter Letzt war das Glücksmomentum dann doch auf Berliner Seite, als
Deron Quint mit einem Hammer aus halbnaher Distanz den Puck spielentscheidend
ins Tor schoss. Zu diesem Zeitpunkt waren 74. Minuten gespielt.
(ovk/mac - Foto by City-Press)
09:20 1:0 Quint D. (PP1), EBB
14:30 2:0 Pederson D. (SH1), EBB
16:28 2:1 Collins R. (EQ), DEG
28:04 3:1 Felski S. (EQ), EBB
30:26 3:2 Vikingstad T. (EQ), DEG
42:33 3:3 Pinizzotto J. (EQ), DEG
65:00 4:3 Quint D. (PP1), EBB
Strafminuten:
Berlin – 12
Düsseldorf - 20