Eisbären gewinnen hochklassiges Spiel bei den Lions

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Angereist mit dem festen Willen die deutliche Heimniederlage von vor acht Wochen gegen die Lions wett zu machen begannen die Eisbären in Frankfurt mit hohem Tempo. Die ersten Minuten gehörten klar den Berlinern, ohne sich jedoch eine nennenswerte Torchance zu erspielen. Die Lions begegneten den Eisbären mit viel Leidenschaft und ließen in den ersten zehn Minuten keine Möglichkeit aus, um einen Berliner an die Bande zu checken. So kamen die Hessen besser in das Spiel und hatten ab der ersten Überzahl auch ein Chancenplus. Den ersten Treffer des Abends schossen dann aber doch die Eisbären. Nachdem bereits Gawlik auf der Strafbank saß erlaubte sich Young eine eher unglückliche Strafe und die doppelte Überzahl verwerte der Ex-Löwe Regehr zum 1:0 (15.) Wieder komplett vergab Lions Verteidiger Periard freistehend vor Zepp.

Verzichten mussten die Lions auf Verteidiger Michael Bresagk (Foto by City-Press). „Er hat sich beim Spiel in Iserlohn eine Kreuzbandverletzung zugezogen. Die nächsten sechs Wochen werden wir das Knie beobachten. Das Kreuzband ist nicht ganz kaputt, deswegen bleibt ein wenig Hoffnung, dass er noch einmal spielen wird diese Saison“, sagte Manager Norris. Zu Beginn des Mitteldrittels verdienten sich die Eisbären die knappe Führung. Zunächst überstanden sie eine drei gegen fünf Unterzahl und waren in der Folge meist einen Schritt schneller. Logische Folge war der zweite Treffer für den Tabellenführer. Zunächst gewann Weiß einen Zweikampf im Verteidigungsdrittel der Lions, brachte den Puck vor das Tor wo ihn Felski nur noch über die Linie drücken musste (27.)“ Das Spiel ist ein guter Test für meine Mannschaft“, hatte Lions Manager Norris kurz vor Spielbeginn gesagt. Nach diesem Zwischenstand wäre es nun sicher einfach gewesen jegliches taktisches Verhalten aufzugeben und die Eisbären zum Kontern einzuladen. Die Lions hielten sich aber weiter an das Konzept und erhöhten mehr und mehr das Tempo. So zwangen die Hessen den Gast zu einigen Fouls und hatten somit Powerplay. Eine dieser Überzahlspiele nutzte Jeff Ulmer zum Anschlusstreffer und damit waren die Lions wieder im Spiel.

Unterstützt von 7.000 Zuschauern in der ausverkauften Eissporthalle boten nun beide Teams hochklassiges Eishockey an. Mit hohem Tempo ging es nun hin und her. Chancen boten sich beiden Teams, doch Gordon bei den Lions sowie Zepp für die Eisbären zeigten wie die Feldspieler eine klasse Leistung. Nach 47 Minuten war aber auch Zepp geschlagen. Eine klasse Vorarbeit von Lions Verteidiger Slaney, der mustergültig quer auf Hahn passte, brachte Zepp aus der Position und bescherte Hahn das leere Tor, doch Hahn verfehlte das leere Tor um Zentimeter.  Sicher eine Schlüsselszene des Spiels. Die Lions nun klar spielbestimmend gegen völlig passive Eisbären. In dieser Phase schadete Kapitän Ustorf durch zwei Mal 10 Minuten seiner Mannschaft und wurde von Hauptschiedsrichter Kurmann vorzeitig in die Kabine geschickt.

Die Lions um die 50. Minute mit Torchancen im Minutentakt. Eine weitere hochkarätige vergab Langfeld, der den Puck aus spitzem Winkel knapp am Berliner Tor vorbeisetzte.  Es blieb bis zwei Minuten vor dem Ende die letzte Ausgleichschance für die Lions, weil die Berliner nun konsequenter verteidigten und für Entlastungsangriffe sorgen konnten. In der Schlussminute versuchten es die Lions mit einem Feldspieler mehr zugunsten von Torwart Gordon. Berlin nun aber souverän und mit dem empty-net Treffer von Andy Roach zum 3:1 Endstand.

Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Jeff Ulmer

Tore:

0:1 (14:11) Regehr 5-3PP; 0:2 (26:38) Felski; 1:2 (31:57) Ulmer 5-4PP; 1:3 (59:13) Roach

Strafzeiten:

Frankfurt: 14 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Nick Angell; Berlin: 20 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe + 20 Minuten Spieldauer für Stefan Ustorf

Schiedsrichter: Kurmann

Zuschauer: 7.000 (ausverkauft)

(Frank Gantert)


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