Eisbären geben sich erst nach Shoot-out geschlagen
Mit 3:4 n.P. verloren die Eisbären Berlin das „Anschutz-Derby“
gegen die Hamburg Freezers.
Zum Schluss wurde es ein richtiger Krimi. Die Freezers,
welche mit der Empfehlung eines Punkteschnittes von 2,5 aus den letzten 10
Spielen in den Wellblechpalast kamen, hatten es schon mächtig schwer gegen die
Eisbären, die mit einem Schnitt von 1,0 in den letzten zehn Partien nicht
gerade Bäume ausrissen. Vor dem Beginn der Länderspielpause zeigten die
Berliner aber noch einmal, dass mehr Potenzial in ihnen steckt.
Zwar begannen die Eisbären mit den höheren Spielanteilen,
das Tor im ersten Drittel schossen aber die Gäste. Martin Walter zog einfach
mal mit einem flachen Schuss von der blauen Linie ab und netzte beim
Bären-Goalie Youri Ziffzer, dem die Sicht verdeckt war, in die lange Ecke ein.
Danach schienen die Eisbären etwas ihren Faden verloren zu haben, konnten aber
trotzdem nach neun gespielten Minuten im Mitteldrittel den Ausgleich erzielen.
Cole Jarrett hatte im Powerplay den richtigen Riecher und überwand den
Freezers-Goalie Boris Rousson.
Spannend und emotionsgeladen war das Schlussdrittel. Erst
dachten die meisten der 4695 Zuschauer im ausverkauften Wellblechpalast das mit
dem Führungstreffer von Eisbär Deron Quint und der Spieldauerstrafe von Freezers-Defender
Corry Cross (er verletzte durch einen hohen Stock Eisbären-Stürmer André Rankel)
das die Eisbären auf der Erfolgsspur sind, wurden dann aber vom Ausgleich in
Unterzahl durch Freezers-Kapitän und Geburtstagskind Alex Barta erst einmal wieder aus allen
Träumen gerissen. Die Scharte wetzte allerdings in selbiger Überzahl Denis Pederson
wieder aus und erzielte die erneute Führung (52.Spielminute). Nutze aber
nichts, denn Patrick Boileau stellte eine knappe Minute später den Ausgleich
wieder her und schickte somit beide Mannschaften in die Overtime, welche
ebenfalls keine Entscheidung brachte. Letztendlich gewannen die Gäste im
Penaltyschiessen. Während für die Berliner nur Andy Roach traf, netzten Alex
Barta und Francois Fortier für die Hamburger ein.
(ovk/mac –
Foto: city-press)
Eisbären Berlin - Hamburg Freezers 3:4 n.P.
(0:1,1:0,2:2/0:0/0:1)
Tore:
0:1 Walter M. 16:37 (Gratton B., Barta
A.)
1:1 Jarrett C. 28:24 (Pederson D.) PP
2:1 Quint D. 46:07 (Rankel
A.)
2:2 Barta A. (Classen G.) 48:39 SH
3:2 Pederson D. 51:18 (Quint D.,
Ustorf S.) PP
3:3 Boileau P. 52:19 (/)
3:4 Fortier
(Penalty)
Schiedsrichter: Martin Reichert
Strafminuten:
Berlin - 14
(6,2,4/2)
Hamburg - 23 (6,6,11/0) + Spieldauerdisziplinarstrafe
(Cross)
Torschüsse:
Berlin - 27 (6,11,8/2)
Hamburg - 27
(9,7,9/2)
Zuschauer: 4695 (ausverkauft)