Eisbären für Straubing eine Nummer zu groß

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Mit 700 hartgesottenen Schlachtenbummlern im Rücken

stellten die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag die Straubing Tigers vor eine

nicht zu lösende Aufgabe. Letztlich war das Spiel mit einem 2:6 (2:3, 0:3, 0:0)

eine eindeutige Angelegenheit für die Gäste.

 

Was den Unterschied zwischen dem Tabellenführer von

der Spree und dem an der Donau beheimateten Kellerkind ausmachen sollte, wurde

schon in den ersten beiden Minuten deutlich. Nahezu mühelos und eiskalt im

Abschluss schossen sich die Eisbären mit den ersten, von Mark Beaufait und Elia

Ostwald verwerteten Chancen blitzschnell eine 2:0-Führung heraus.

 

Zwar konnten die Hausherren vor 4.824 Zuschauern im

ersten Drittel durch Thomas Wilhelm  (5.) und Calvin Elfring (16.) noch zweimal

den Anschluss zum 1:2 und 2:3 herstellen, nachdem zwischenzeitlich noch Deron

Quint (10.) wiederum für Berlin zielsicher in den Winkel getroffen hatte, aber

im Mittelabschnitt schwammen dann die Felle der Tigers davon.

 

Zwei mustergültig erarbeitete Powerplay-Tore durch

Florian Busch (26.) und Stefan Ustorf (29.) folgten dem zweiten Treffer des

Spiels von Mark Beaufait (22.) und brachten schon früh die Vorentscheidung. Das

6:2 nach noch nicht einmal einer halben Stunde verwalteten die Gäste fortan

souverän. Mit dafür verantwortlich war der aufmerksame Torhüter Rob Zepp, der am

Ende mit 39 zehn Schüsse mehr auf seinen Kasten bekommen hatte als sein diesmal

nicht immer sicher wirkender Gegenüber Markus Janka.

 

Berlins Co-Trainer Jeff Tomlinson stellte nach der

Partie deshalb auch treffend fest: „Wir haben unsere Chancen genutzt, Straubing

nicht.“ Aus der Erleichterung, die dieser Sieg für die Eisbären nach zuletzt nur

vier Punkten in fünf Spielen brachte, machte er in Abwesenheit seines Chefcoachs

Don Jackson, der zum Wochenende aus familiären Gründen nach Übersee reisen

musste, keinen Hehl: „Die drei Punkte waren uns nach der zuletzt schweren Zeit

wichtig. Die Mannschaft wollte außerdem Charakter zeigen und auch für Don

gewinnen.“

 

Die Hausherren offenbarten in einem trotz allem

über sechzig Minuten engagierten Spiel, was sie von den Spitzenteams der Liga

unterscheidet. Ganz so, als wollten sie die Worte ihres Coachs Bob Manno noch

unterstreichen, der vor diesem DEL-Wochenende von zu wenig „Firepower“ in seinem

Team und einem Mangel an geborenen Torjägern gesprochen hatte. Für die Stürmer

Eric Chouinard, Eric Meloche und Chad Bassen wurden gegen die Berliner insgesamt

16 Torschüsse gezählt. Treffer Fehlanzeige.

 

So konnte man den Klassenprimus im eigenen

Eisstadion am Pulverturm nicht gefährden und Bob Manno musste im nachhinein

erkennen, dass die Partie schon nach vierzig Minuten gelaufen war. „Wir waren

etwas müde. Es war das fünfte Spiel in neun Tagen, das wir ersatzgeschwächt

bestreiten mussten. Trotzdem haben wir auch im letzten Drittel nicht

aufgesteckt.“

 

Die Verletzungsmisere setzt sich bei den Tigers

indes weiter fort. Nun traf es schon zum dritten Mal innerhalb von nur

zweieinhalb Monaten Angreifer Greg Schmidt, dem das Pech förmlich an den Kufen

klebt. Schuld daran trug diesmal der Berliner Verteidiger Jens Baxmann, der in

der dritten Minute den Kanadier mit einer Attacke frontal und ungebremst in die

Bande schickte (Foto by City-Press). Greg Schmidt kam daraufhin nicht mehr auf die eigenen Beine und

musste auf einer Liege abtransportiert werden. Nach der Partie konnte Bob Manno

zumindest berichten, das entgegen des ursprünglichen Verdachts nichts gebrochen

sei, Greg Schmidt aber der ersten Untersuchung zufolge wohl eine

Gehirnerschütterung und Blessuren an Rippen und Rücken davongetragen habe.

 

TORE:
0:1 (0:47) Mark Beaufait (Steve Walker,

Andrew Roach)
0:2 (1:39) Elia Ostwald (Mark Beaufait, Tobias

Draxinger)
1:2 (4:18) Thomas Wilhelm (Trevor Gallant, Calvin Elfring;

5:4)
1:3 (9:03) Deron Quint (Stefan Ustorf)
2:3 (15:37) Calvin Elfring

(Josef Lehner, Trevor Gallant; 4:3)
2:4 (21:16) Mark Beaufait (Steve Walker,

Nathan Robinson)
2:5 (25:21) Florian Busch (Alexander Weiß, Andrew Roach;

5:4)
2:6 (28:57) Stefan Ustorf (Deron Quint, Steve Walker; 5:4)

 

Strafminuten: Straubing 14 – Berlin 15 plus

Spieldauer Baxmann
Schiedsrichter: Steffen Klau (Sümmern)
Zuschauer:

4.824


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